Deutsche Manager halten nichts vom Mindestlohn Die SPD pocht - TopicsExpress



          

Deutsche Manager halten nichts vom Mindestlohn Die SPD pocht auf eine flächendeckende gesetzliche Lohnuntergrenze. Unter Führungskräften findet diese Forderung keine Mehrheit. Sie wollen den Mindestlohn den Tarifpartnern überlassen. Ein gesetzlicher, flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde findet in der Bevölkerung breite Zustimmung – nicht jedoch bei den Führungskräften. In einer Umfrage unter deutschen Top-Managern lehnten 55,8 Prozent der Befragten einen gesetzlichen Mindestlohn ab, wie ihn die SPD in den Koalitionsverhandlungen mit der Union durchsetzen will. Ein Mindestlohn sollte grundsätzlich den Tarifpartnern überlassen bleiben, meinten 38 Prozent in der Umfrage unter den Mitgliedern des Leaders Parliament von Welt und der Unternehmensberatung Roland Berger. Fast ein Fünftel der Befragten (17,8 Prozent) erklärten, der Staat solle eine Mindestsicherung garantieren, nicht aber ein Mindesteinkommen. Im Gegensatz dazu stimmen einem gesetzlichen Mindestlohn nach dem jüngsten Politbarometer 83 Prozent der Bevölkerung zu. Zwölf Branchen mit Mindestlöhnen In Deutschland gibt es bislang zwölf Branchen mit tariflichen Mindestlöhnen, die für allgemeinverbindlich erklärt wurden, darunter das Baugewerbe, die Pflege, Gebäudereiniger oder Zeitarbeiter. Insgesamt arbeiten vier Millionen Menschen in diesen Branchen. In großen Branchen wie dem Einzelhandel oder dem Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es dagegen keine allgemeinverbindlichen Lohnuntergrenzen. Die SPD fordert nun eine flächendeckende, gesetzlich festgelegte Lohnuntergrenze in Höhe von 8,50 Euro – und zwar in Ost und West. Die Führungskräfte halten davon nichts: Selbst von den Befürwortern eines Mindestlohns unter ihnen sprechen sich 27,2 Prozent für Differenzierungen nach Branchen oder Regionen aus, um Arbeitsplatzverluste zu verhindern. Experten warnen vor Arbeitsplatzverlusten Dieses Mindestlohnmodell mit Differenzierungen vertritt auch die Union in den Koalitionsverhandlungen. Bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde müssten die Löhne von 15 Prozent der Beschäftigten in Westdeutschland angehoben werden, im Osten bekäme sogar jeder vierte Beschäftigte mehr. Experten wie zuletzt die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten warnen jedoch vor Arbeitsplatzverlusten. Wir gehen davon aus, dass damit erhebliche Arbeitsplatzverluste verbunden sind, insbesondere im Osten Deutschlands und in kleineren Unternehmen, sagt DIW-Forscher Ferdinand Fichtner. Wenn ein Mindestlohn denn politisch gewollt sein sollte, wäre es ratsam ihn sehr niedrig anzusetzen, um diese Arbeitsmarktwirkung klein zu halten, empfiehlt Fichtner. Hohe Zahl an Aufstockern Befürworter des Mindestlohns argumentieren, er werde gebraucht, damit jeder von seiner Arbeit leben kann. Unter den Managern findet diese Aussage bei gerade einmal 16,4 Prozent der Befragten Zustimmung. Immer wieder verweisen die Mindestlohn-Befürworter auch auf die hohe Zahl von 1,3 Millionen Aufstockern, die trotz Arbeit auf Hartz-IV angewiesen sind. Tatsächlich arbeiten von diesen 1,3 Millionen Aufstockern nur 360.000 Vollzeit, 60 Prozent der Aufstocker arbeiten weniger als 22 Stunden in der Woche. Sie sind nicht auf Hartz IV angewiesen, weil ihre Löhne zu niedrig sind, sondern weil ihre Stundenzahl zu niedrig ist. Viele verdienen sich zu Hartz IV lediglich als Minijobber ein Taschengeld dazu. (Quelle: Welt)
Posted on: Fri, 25 Oct 2013 17:14:02 +0000

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