Ehrlichkeit gilt als Tugend – auch im Scheidungsverfahren / - TopicsExpress



          

Ehrlichkeit gilt als Tugend – auch im Scheidungsverfahren / Umgangsverfahren Sie schmücken sich mit falschen Doktortiteln, erfinden Krankheiten oder Schicksale. „Pseudologen“ heißen Menschen, die zwanghaft lügen. Ein Berliner Arzt behandelt sie. das Trauma seiner neuen Patientin saß tief, da war sich Prof. ?? sicher. Dann wurde der Lügenforscher stutzig. Die Frau, die wegen Selbstmordgedanken im Behandlungszimmer des Berliner Psychiatrieprofessors saß, hatte behauptet, am 11. September 2001 im World Trade Center gewesen zu sein. Sie habe das schreckliche Ereignis nie verarbeitet. Dies sei, sagte sie, der Grund ihrer Todessehnsucht. Prof.???? Konnte das sein? Schließlich glaubte er seiner Patientin und begann seine Therapie. Ein paar Wochen später flog die Frau auf. Ihr Lebensgefährte hatte berichtet, dass seine Freundin dazu neige, Geschichten zu erfinden. Prof. ????? Patientin, eine arbeitslose Bankerin um die 40, gab schließlich zu, gelogen zu haben. Sie sagt: „Ich musste das tun. Es ist wie ein Zwang.“ Ein paar 100, vielleicht ein paar 1000 Menschen in Deutschland können das Lügen nicht lassen. Pseudologen geben sich als spanische Adelige und Schweizer Doktoren aus, behaupten Opfer von Gewaltverbrechen oder schwerer Krankheit zu sein. Sie täuschen Behörden und Familienangehörige. Notorisch. Und doch wirken sie oft ungeheuer glaubhaft. Werden Pseudologen ertappt, räumen sie den Schwindel freimütig ein, Reue empfinden sie meist nicht. Der Grund für die zwanghafte Hochstapelei ist eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, sagt Prof.?????? Der Psychiater ist einer der wenigen Experten für die „Pseudologia phantastica“, 40 Betroffene hat er nach eigenen Angaben bislang behandelt. „Pseudologen fliehen aus einer Wirklichkeit, mit der sie nicht fertig werden“, sagt der Wissenschaftler. Viele litten an traumatischen Kindheitserfahrungen. Auch um das Selbstwertgefühl zu erhöhen, diene ihnen die Lüge. Die Betroffenen machen sich selbst etwas vor. Verheddert im Netz der Unwahrheit Die Pseudologia phantastica ist bislang wenig erforscht. Es gibt Hinweise darauf, dass Betroffene überdurchschnittlich oft an Hirnschäden leiden. Zugleich sind die meisten auffallend kreativ, wenn sie ihre Geschichten erfinden. Die Störung tritt häufig in der Kindheit erstmals auf, Männer sind ebenso oft betroffen wie Frauen. In vielen Fällen geht das pathologische Lügen mit anderen psychischen Erkrankungen einher. Ein großer Teil der Patienten etwa leidet am „Münchhausen Syndrom“, einer psychischen Störung, bei der die Betroffenen zwanghaft Krankheiten erfinden oder sich verletzen, um die Zuwendung eines Arztes zu erhalten. Behandelt wird die Pseudologia phantastica mit Verhaltens- und tiefenpsychologischen Therapien. Die Heilungschancen sind gut, wenn der Leidensdruck groß genug ist, sagt Prof. ???????. Das ist er jedoch nicht allzu oft. In Therapie begeben sich die meisten Pseudologen erst, wenn sie sich so sehr verstrickt haben in ihr Netz aus Geschichten, dass sie straucheln, wenn die Konflikte in der Familie überhand nehmen oder die Betroffenen mit dem Gesetzt in Konflikt geraten. Denn vor allem darin unterscheidet sich der Pseudologe vom Betrüger, sagt Hans Stoffels: Der zwanghafte Lügner schwindelt auch, wenn er sich damit schadet.
Posted on: Sun, 30 Jun 2013 07:15:52 +0000

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