Folgendes muss ich jetzt einmal loswerden, weil es mir seit Jahren - TopicsExpress



          

Folgendes muss ich jetzt einmal loswerden, weil es mir seit Jahren dauernd begegnet: Die Definition dessen, was ich unter der Berufsbezeichnung (Gebrauchs-) GRAFIKER verstehe. Und im Anschluss das, was ich NICHT darunter verstehe. 1.) Ein Grafiker braucht Talent. Sie/er muss Malen, Zeichnen, Illustrieren können. In einer Qualität, die sie/ihn zumindest für eine Aufnahme an der Angewandten befähigt. Künstlerische Begabung ist eine Notwendigkeit. 2.) Ein Grafiker muss diese Tätigkeit mit Begabung & Leidenschaft ausüben. Kein Humbolt-Kurs kann jemanden jemals zu einem Kreativen machen. 3.) Ein Grafiker muss sein Handwerk im Schlaf beherrschen, bevor er kreativ werden kann. Im Idealfall kennt er sich mit Reproduktion aus. Drucktechnik in allen Belangen muss sitzen. Sie/er muss alle zur Verfügung stehenden Techniken in Fleisch und Blut haben. Manuell und Computer (Hard- & Software). Ein Grafiker muss sich mit allen Werkzeugen leichtfertig spielen können. 4.) Ein Grafiker braucht Routine und laufende Übung! Ähnlich wie ein Keulchen-Jongleur. 3 Jahre professionelle Fulltime-Praxis mit allem was dazugehört (nach allen Ausbildungen) erachte ich als unteres Minimum! 5.) Die kreative Leistung des Grafikers darf nicht von der Tagesverfassung abhängen. Er muss so viel Erfahrung und Know-How haben, dass es auf Knopfdruck top-kreative Leistung liefert. 6.) Der Grafiker muss verinnerlicht haben, dass die Arbeit kein Selbstzweck ist, sondern die wahre Kunst darin besteht, Ziele zu erkennen, zu definieren und umzusetzen. Ein Grafiker muss konzeptiv denken und trotzdem die Kunst nicht aus dem Auge verlieren. Oder gerade deshalb ... 5.) Ein Grafiker darf nicht dumm sein. Sie/er muss auch am Geschehen in der Welt interessiert sein. (Sonst kann sie/er ja auch keine Ideen klauen) ;) 6.) Ein Grafiker braucht einen Sinn für Esthetik. Nebenbei. 7.) Ein Grafiker, der üblicherweise in der Werbebranche arbeitet, braucht eine Werbeausbildung. Soetwas wie ein diplomierter Werbefachmann (z.B.: Werbeakademie) zu sein ist wichtig, da sie/er sonst die Notwendigkeiten nicht erkennt. (Psychologie, Rechtslage, etc) 8.) ich höre jetzt auf, da die Liste sonst endlos lang wird ... etcetc KEIN GRAFIKER IST: wer sich Indesign und Photoshop zugelegt hat und darauf ahnungslos herummoppelt, sowie für 200,- Euro ein Logo anbietet, dass reiner Müll ist und auch strategisch nie und nimmer funktioniert. Das Erschreckende - mittlerweile ist die Branche von den KEIN GRAFIKER IST-Typen übersäht. Und die Kunden bemerken das oft nicht oder erst, wenn es zu spät ist. Ich bin mittlerweile gegen das freie Gewerbe.
Posted on: Wed, 27 Nov 2013 16:39:16 +0000

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