Gelungener Erstflug PostDateIconSamstag, den 16. November 2013 um - TopicsExpress



          

Gelungener Erstflug PostDateIconSamstag, den 16. November 2013 um 19:46 Uhr | PostAuthorIconGeschrieben von: Astra SPRINTDie neue japanische Trägerrakete Epsilon hatte am 14. September ihren erfolgreichen Einstand. An Bord der Rakete befand sich ein kompaktes Teleskop mit der Bezeichnung SPRINT. Die Epsilon zeichnet sich durch einen vergleichsweise geringen Aufwand bei den Startvorbereitungen und beim Start selber aus und ist überdies relativ günstig in der Produktion. Viele der Funktionen des Trägers, der in seinen drei Basisstufen ausschließlich feste Treibstoffe einsetzt, sind automatisiert. Die japanische Regierung hat mehr als 200 Millionen Dollar in die Entwicklung der Epsilon gesteckt. Ein Start mit der Epsilon soll nur etwa halb soviel kosten, wie der ihres Vorgängers, der M-5. Allerdings werden auch das noch 28 Millionen Euro sein. Die Epsilon ist, je nach Version, eine drei- oder vierstufige Kleinträgerrakete. Sie kombiniert die Oberstufen der M-5, ihres Vorgängermodells, mit einer ersten Stufe, die aus dem Zusatzbooster der H-2A Trägerrakete abgeleitet ist. Für die aktuelle Mission wurde die viertstufige Version eingesetzt. Sie verfügt über eine mit Hydrazin betriebene Oberstufe und ist in der Lage etwa 700 Kilogramm Nutzlast auf eine 500 Kilometer-Kreisbahn mit genau östlichem Startwinkel zu bringen, oder eine Nutzlast von etwa 450 Kilogramm auf eine sonnensynchrone Bahn. Der knapp 25 Meter lange Träger verließ die Startrampe auf dem Weltraumzentrum Uchinoura, das auf der Insel Tanegashima liegt, um 7:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Der intensive Einsatz so genannter Rocketcams versorgte die Zuschauern auf dem Boden mit spektakulären Bilder von der Aufstiegsphase mit den pulsierenden Rollkontrolltriebwerken. Die erste Stufe war für 112 Sekunden in Betrieb. Danach folgte eine 53 Sekunden lange Freiflugphase bis die zweite Stufe zündete. In diesem Startabschnitt wurde auch die Verkleidung abgeworfen, die neben der Nutzlast auch die drei verbliebenen Stufen vor den aerodynamischen Kräften und der Reibungshitze beim Aufstieg schützt. Die Zündung der zweiten Stufe erfolgte 148 Kilometer vom Startort entfernt in einer Höhe von 162 Kilometern. Die Geschwindigkeit der Kombination betrug zu diesem Zeitpunkt 8.650 Kilometer pro Stunde. Die Brenndauer betrug 102 Sekunden. Danach folgte eine Freiflugphase von zehn Minuten und einer Sekunde. Vier Sekunden vor Ende dieser Driftphase wurde die zweite Stufe abgeworfen. Danach erfolgte die Zündung der dritten Stufe für eine Brenndauer von 89 Sekunden. Die Geschwindigkeit betrug danach 7,5 Kilometer pro Sekunde. Vier Minuten und 51 Sekunden nach ihrem Brennschluss wurde auch sie abgeworfen. Zwei Minuten und 20 Sekunden danach begann die mit Hydrazin betriebene vierte Stufe mit dem ersten von zwei Brennmanövern, das zehn Minuten und 58 Sekunden dauerte. Sie endete fast genau bei der Halbstundenmarke der Mission. Danach begann erneut eine Driftphase, dieses Mal über 23 Minuten und 52 Sekunden. Danach setzte die vierte Stufe zu ihrem zweiten Brennmanöver an. Dieses dauerte sechs Minuten und 40 Sekunden. Die Trennung des Satelliten von der Oberstufe erfolgte noch einmal 70 Sekunden später, so dass die Mission des neuen Trägers 61 Minuten und 39 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe beendet war. Alle Startabschnitte verliefen perfekt und der Träger setzte den 340 Kilogramm schweren Satelliten nahe den vorgesehenen Bahnparametern mit einem Perigäum von 950 Kilometern, einem Apogäum von 1.150 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 31 Grad ab. Gleich danach öffneten sich die beiden Solargeneratoren des Raumfahrzeugs. Die Bezeichnung der Nutzlast, SPRINT-A, steht für Spectroscopic Planet Observatory for Recognition of Interaction of Atmosphere. Der Satellit wurde von der NEC Corp. gefertigt. Einer japanischen Tradition folgend, bekam das Raumfahrzeug nach dem erfolgreichen Bahneinschuss einen Spitznamen. In diesem Fall „Hisaki“. Der Name bezeichnet zum einen eine Landmarke in der Nähe des Startortes und bedeutet zum anderen gleichzeitig Jenseits der Sonne. Der Satellit ist über alle drei Achsen lagegeregelt und hat über seine beiden Solargeneratoren eine Spannweite von sieben Metern. Er ist vier Meter hoch und einen Meter tief. Die Solargeneratoren liefern eine elektrische Leistung von 900 Watt. Hisakis Aufgabe besteht darin, die Atmosphären von Venus und Mars, sowie das Magnetfeld des Jupiters auf Interaktionen mit dem Sonnenwind zu beobachten. Wissenschaftler nehmen heute an, dass der Sonnenwind erhebliche Auswirkungen auf die Atmospäre eines Planeten hat, und mit ein Faktor bei größeren klimatischen Änderungen ist. < Zurück Weiter > Copyright © 2007-2012 Der Orion.
Posted on: Sat, 23 Nov 2013 11:21:28 +0000

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