"Griechenland habe das Schlimmste hinter sich, der Aufschwung - TopicsExpress



          

"Griechenland habe das Schlimmste hinter sich, der Aufschwung stünde kurz bevor, werden Premierminister Antonis Samaras und sein Finanzminister Giannis Stournaras nicht müde zu betonen. Zum Beispiel Ende April, bei der Feier zur angeblichen Wiederaufnahme der Arbeiten an der Olympia-Schnellstraße, die von Athen über Korinth nach Patras und Olympia führt. Doch Wirklichkeit und harte Zahlen sprechen eine andere Sprache. Mehr als 27 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung sind ohne Broterwerb, bei den Jugendlichen bis 25 sind es sogar 62 Prozent. Etwa 400 000 Familien verfügen über keinen einzigen »Ernährer«, hier sind alle Familienmitglieder arbeitslos. Das im sechsten Jahr in Rezession steckende Mittelmeerland hat seit 2008 bereits ein Viertel seiner Wirtschaftsleistung eingebüßt. Selbst die Staatsverschuldung ist nicht geschrumpft, sondern auf 179 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen. Vor Inkrafttreten des ersten Schuldnerabkommens mit der Gläubigertroika aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank lag sie noch bei etwa 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Und auch die Aussichten sind entgegen den Versuchen des griechischen Premiers, Optimismus zu verbreiten, alles andere als rosig. Einen erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 4,8 Prozent in diesem und 1,2 Prozent im nächsten Jahr erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Auch die Arbeitslosigkeit sieht sie weiter steigen, 2014 werden im Schnitt 28,4 Prozent der Bevölkerung keinen Job mehr haben. Die von der Regierung mit großem Medienpomp verbreiteten Nachrichten einer angeblich wieder anfahrenden Bauwirtschaft sind bei diesen Aussichten nicht glaubhaft. Einen Beleg lieferten jüngst die Gewerkschaftsorganisationen der Baubranche. Die Wiederaufnahme der Bauarbeiten an der Olympia-Schnellstraße entlarvten sie als schlecht inszeniertes Schauspiel. Die Straßenraupen seien eigens für den Kameraauftritt vor Ort geliehen gewesen und die Arbeiter mit dem Versprechen gelockt, sie, wenn es tatsächlich weiterginge, bei den Einstellungen zu bevorzugen, klagten Gewerkschaftssprecher die Regierung neues-deutschland.de/artikel/823712.zu-besuch-in-der-krise.html
Posted on: Fri, 07 Jun 2013 23:53:51 +0000

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