Guten Morgen liebe Freundinnen und Freunde in Facebook! Ich - TopicsExpress



          

Guten Morgen liebe Freundinnen und Freunde in Facebook! Ich hoffe Ihr/Sie habt gut geschlafen und nicht die ganze Nacht in Facebook herumgetwittert! ;) Nachdem ich gestern einen Beitrag zur Wahl geschrieben habe, möchte ich heute ein Paar Gedanken zur Muße an sich und zu den Zitaten von Seneca, die ich ab und an veröffentliche, weitergeben. Seneca - De Otio (Über die Muße) Übersetzt von Rainer Lohmann "Der notwendige Rückzug aus dem politischen Leben (VIII) [VIII.1-VIII.2] Nimm noch hinzu, dass in Muße zu leben jemandem gemäß Chrysipps Vorschrift erlaubt ist: Nicht meine ich, dass er sie erträgt, sondern wählt. Unsere Philosophen sagen, der Weise werde sich nicht für einen beliebigen Staat engagieren; was aber macht es für einen Unterschied, wie der Weise zur Muße gelangt: weil der Staat jenem fehlt oder er selbst dem Staat, falls der Staat allen fehlen wird. Immer aber wird er denjenigen fehlen, die mit einem kritischen Auge suchen. [2] Ich frage, für welchen Staat sich der Weise engagieren wird. Für den der Athener, in dem Sokrates verurteilt wird und Aristoteles flieht, damit er nicht verurteilt wird? In dem Neid die Tugenden unterdrückt? Du wirst mir sagen, dass sich der Weise nicht für diesen Staat engagieren wird. Also wird sich der Weise für den Staat der Karthager engagieren, in dem es unablässigen Aufruhr und eine gerade für die Besten bedrohliche Freiheit gibt, höchste Geringschätzung von Recht und Billigkeit, unmenschliche Grausamkeit gegenüber den Feinden, die sich auch gegenüber den eigenen Leuten als feindlich erweist? Auch vor diesem wird er fliehen. [VIII.3-VIII.4] Wenn ich die Staaten einzeln durchgehen will, werde ich keinen finden, der den Weisen oder den der Weise ertragen könnte. Wenn also jener Staat nicht gefunden wird, den wir uns vorstellen, beginnt die Muße für alle notwendig zu sein, weil es nirgends das gibt, was allein der Muße hätte vorgezogen werden können. [4] Wenn jemand sagt, am besten sei es zu segeln, dann aber behauptet, man dürfe nicht auf dem Meer segeln, auf dem sich gewöhnlich Schiffbrüche ereignen und häufig plötzlich Stürme auftreten, die den Steuermann in die entgegengesetzte Richtung reißen, dann, so meine ich, verbietet mir dieser in See zu stechen, obwohl er die Seefahrt lobt. " Wer sich mit diesen Gedanken auseinander setzt wird vielleicht erkennen, wie ähnlich sich die Situation von vor ca. 2000 Jahren und heute doch wohl sind! Ich wünsche Ihnen/Euch allen einen schönen Tag und ein schönes Wochenende! Mit sich vermehrender Weisheit und der Muße dazu! ;) romanum.de/latein/uebersetzungen/seneca/de_otio/de_otio.xml#anchorI.1
Posted on: Fri, 30 Aug 2013 06:15:09 +0000

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