Kapitalismus einmal anders definiert: KAPITALISMUS = FAKE Der Kapitalismus ist vielleicht der größte Geniestreich unter den Fakes, die die Verantwortung für das* Tun auf andere abwälzen sollen. Das Besondere daran ist, dass hier bei einem Fehlschlag kein übergeordneter Verantwortlicher wie zum Beispiel eine erboste Gottheit, schlechte Politik, menschenverachtende Wirtschaftsunternehmen und Haltungen ausfindig zu machen sind, sondern vielmehr die Verantwortung wieder zurück auf die Schultern des kleinsten und unbedeutendsten Gliedes der Kettte, des Geschädigten zurückgelegt wird. Denn der Kapitalismus behauptet frecher Weise, dass das Individuum für alles, was in seinem Leben geschieht, selbst verantwortlich ist (rman ist sich selbst des Glückes Schmied. und Ahnliches) - auch wenn so gut wie alles, was uns betrifft (Schule, Arbeit, Ruhestand) durch übergeordnete Instanzen und nicht durch uns bestimmt wird. Demnach wird auch bei einem Fehlschlag, der auf eine Systemschwäche des Kapitalismus zurückzuführen ist, absurderweise kein anderer als der Geschädigte zur Rechenschaft gezogen, und deshalb liegt es in seinem Interesse gegebenenfalls einen Fehlschlag zu verschweigen, um sich nicht selbst durch diesen zu diskreditieren. Im Grunde sind aber all die Konstrukte, die zu den Fakes des Establishments gehören wie Religion, Politik, früher Monarchie, Geld, Gesetzgebung, Wissenschaften nichts weiter als Instrumente und Organe, um angeblich unanfechtbare Normen und Regeln zu entwickeln, die die Aufgabe haben zu begründen, warum alles so bleiben sollte wie es ist, und es gegebenenfalls durchzusetzen. * “unser” geändert zu “das” ---------------------------------- So wie die Fakes der Götter, die angeblich auf unzugänglichen Bergen hausten, die Menschen, die sie anbeteten, zu Gruppen geformt haben, formen auch heute andere Fakes uns alle. Ohne diese Fakes, die immer etwas Übergeordnetes, Größeres, Stärkeres, Klügeres und Besseres als wir sein müssen, gäbe es für uns keine Notwendigkeit und keine Vorbilder, um uns zusammenzuraufen und als Gemeinschaft Größeres zu bewegen. Neben dem Guten, das dadurch bewirkt wird, ist dies auch ein Instrument, um im Falle eines Fehlschlags die Verantwortlichkeit auf jemanden zu schieben, der, weil er so abgelegen haust, dafür nicht zur Rechenschaft gezogenwerden kann. Geht etwas Großes daneben, dann ist es der Wille der Götter. des Finanzmarktes, der Naturgesetze, die von dem Gesetz nicht gefasst werden können, und niemals der Menschen, die dahinter stehen. Jedes Unternehmen, jede Wissenschaft, jede Stiftung ist vor allem eine Form, auf die, im Fall des Fehlschlags, die Verantwortung abgewälzt werden soll. Die einzige Konstante in diesem Prozess durch die Menschheits- geschichte ist die Tatsache, dass man sich immer wieder neue Organe ausgedacht hat, die möglichst unangreifbar und somit möglichst abstrakt waren, um auf sie die Verantwortung zu übertragen und sie somit den realen Menschen abzunehmen. Da im Laufe der Zeit alle Berge bestiegen und dort keine Götter entdeckt wurden, mussten sich diese Organe ändern (. . .). Aus dem Buch “REALFAKE” von SEBASTIAN BIENIEK 21. Auslagerung von Verantwortung
Posted on: Mon, 17 Jun 2013 22:09:38 +0000
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