Kirchenfinanzen aus wirtschaftlicher Sicht Beim - TopicsExpress



          

Kirchenfinanzen aus wirtschaftlicher Sicht Beim Wirtschaftsdienst, der Zeitung für Wirtschaftspolitik, hat sich der Volkswirtschaftler Andreas Wagener mit den Finanzen der Kirchen auseinandergesetzt. Dabei läßt er alle ideologischen Gesichtspunkte außer Acht, was seine Analyse um so interessanter macht. So schlüsselt er den juristisch-historischen Werdegang der Staatsleistungen auf und erklärt, dass es der Staat ist, der nun in der Pflicht sei, die Ablösung voranzutreiben. Er weist nach, dass die Begründungen, mit denen versucht wird, zu erklären, dass die Kirchen in sozialen Bereichen unverzichtbar sind, ideologisch verbrämt und falsch sind: Im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich suggerieren die Kirchen zwar, sie und ihre Wohlfahrtsverbände setzten massiv eigene Mittel ein (sogenannte Caritas-Legende), jedoch werden diese Leistungen ganz überwiegend und wie bei anderen Trägern auch aus Steuern, Beiträgen und Entgelten finanziert. Kulturstaatliche Argumente verfangen ebenso wenig: Für Denkmalschutz, Brauchtumspflege, Kunstförderung etc. gibt es anderweitig staatliche Unterstützung. Nicht einmal das Motiv der Religionsförderung begründet Kirchenprivilegien, sondern bestenfalls die generelle Unterstützung von (allen) Weltanschauungsgemeinschaften. Letztlich - so schließt der Artikel - gibt es keine guten Gründe, warum ein aufgeklärter Staat sich die Kirchen ein Heidengeld kosten lassen sollte. wirtschaftsdienst.eu/archiv/jahr/2013/11/3066/
Posted on: Thu, 14 Nov 2013 18:38:59 +0000

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