Plädoyer für eine Erneuerung der - TopicsExpress



          

Plädoyer für eine Erneuerung der Theologie --------------------------------------------------------------------------------------------------- Auszug aus einem Spiegel-Gespräch mit Max Horkheimer über die Zukunft der Religion Max Horkheimer (1895-1973), deutscher Philosoph und Soziologe. Neben Th.W. Adorno ,Herbert Marcuse, Franz Neumann, u.a. , Vertreter einer kritischen, marxistisch orientierten, Gesellschaftstheorie (Frankfurter Schule). Und was ist das Letzte? Religion lehrt, dass es einen allmächtigen und allgütigen Gott gibt. Ein kaum glaubhaftes Dogma angesichts des Grauens, das seit Jahrtausenden auf dieser Erde herrscht! Und? Ich würde sagen, man solle Theologie erneuern. Es ist keine Gewissheit, dass es einen allmächtigen Gott gibt. Ja, wir können es nicht einmal glauben angesichts dieser Welt und ihres Grauens. Was bleibt dann? Die Sehnsucht. Wonach? Sehnsucht danach, dass es bei dem Unrecht, durch das die Welt gekennzeichnet ist, nicht bleiben soll. Dass das Unrecht nicht das letzte Wort sein möge. Diese Sehnsucht gehört zum wirklich denkenden Menschen. Also eine neue Religion? Nein, wir können nicht eine neue Religion gründen. Mögen die alten Konfessionen weiter existieren und wirken in dem Eingeständnis, dass sie eine Sehnsucht ausdrücken und nicht ein Dogma. Glauben Sie, dass eine solche Sehnsucht ausreicht, um moralisches Handeln zu ermöglichen, zumal auf einem Feld wie dem der Politik? Vor sechs Jahren haben Sie in einem Aufsatz für Ihren Freund Adorno geschrieben: Einen unbedingten Sinn zu retten ohne Gott, ist eitel. Das führt zu der Frage: Wenn es keinen Gott gäbe, und wenn es infolgedessen keinen unbedingten Lebenssinn gäbe - worauf sollte sich dann der Moralist in der Politik berufen können? Auf Gott berufen? Das können wir nicht. Zumindest ist das meine Auffassung: Wir können nicht behaupten, es gäbe einen guten und allmächtigen Gott. Aber Sie haben ganz recht, dann kann man sich also auch nicht auf Gott berufen. Man kann nur handeln mit dem inneren Antrieb, möge es so sein . . . Möge es so sein, dass es einen guten Gott gibt? Adorno und ich - wer von uns beiden es zuerst formuliert hat, weiß ich heute nicht mehr -, auf jeden Fall haben wir beide nicht mehr von Gott, sondern von der Sehnsucht nach dem Anderen gesprochen. Diese Behutsamkeit im Umgang mit Gottes Namen ist - wie häufig festgestellt - jüdisches Erbe. Ja. Und zwar auch in der Weise, dass diese Behutsamkeit in unsere Gesellschaftstheorie, die wir die Kritische nannten, eingegangen ist. Du sollst Dir kein Bild von Gott machen., heißt es in der Bibel. Du kannst nicht darstellen, was das absolute Gute ist. Der fromme Jude versucht, das Wort Gott nach Möglichkeit zu vermeiden, ja er schreibt es nicht aus, sondern macht ein Apostroph. So nennt auch die Kritische Theorie das Absolute vorsichtig das Andere. Was mich bewegt, ist die theologische Idee angewandt auf eine vernünftige Theorie der Gesellschaft. Menschen, die sich dem Unitarisch - Universalistischen Konzept verbunden fühlen, treten ein für die Achtung des unantastbaren Wertes und der Würde, die jedem Menschen kraft seines Menschseins – a priori - zusteht und innewohnt Gerechtigkeit, Fairness und mitfühlende Solidarität als Grundlage aller menschlichen Beziehungen gegenseitige Akzeptanz und Ermutigung zu menschlichem, intellektuellem und spirituellem Wachstum die universellen Menschenrechte und individuelle Freiheiten eine freie, von Toleranz und Verantwortung getragene Suche nach sinngebenden Werten Gewissensfreiheit und die Anwendung demokratischer Prozesse innerhalb aller Systeme und Organisationen - in den Gesellschaften weltweit das Ziel einer gewaltfreien, solidarischen, emanzipierten Gesellschaft, die in letzter Konsequenz auch im Weltmaßstab verwirklicht werden soll Respekt vor der in wechselseitiger Abhängigkeit vernetzten Gesamtheit allen Seins, von dem wir ein Teil sind. Die unitarisch-universalistischen Traditionen, auf die wir uns stützen, speisen sich aus vielen Quellen: die unmittelbare Erfahrung und das Staunen, die uns angesichts des Universums, des Wunders des Lebens und der Kräfte, die es hervorbringen und bewahren, zuteil werden; die Worte und Taten prophetischer Frauen und Männer aus Vergangenheit und Gegenwart, die uns herausfordern, den ungerechten und lebensfeindlichen Kräften und Strukturen der Welt, die uns umgeben, Empathie, solidarisches Mitgefühl und Liebe entgegenzustellen; der Weisheit aus dem Fundus der Religionen der Welt, die für unser ethisches und spirituelles Leben Anstöße geben; jüdische und christliche Lehren, die zur Nächstenliebe aufrufen; humanistische Lehren, die dazu anhalten, der Leitung durch die Vernunft und den Ergebnissen der Wissenschaft Rechnung zu tragen, ohne in einen absolut gesetzten Rationalismus und Szientismus zu verfallen; spirituelle Lehren erdgebundener Traditionen, die den Zyklus des Lebens feiern und dazu anhalten, in Harmonie mit der Natur und ihren Rhythmen zu leben. Wir anerkennen die Vielfalt religiöser, philosophischer und weltanschaulicher Wahrheiten, sehen aber gleichermaßen die Gefahr, die von der Idee einer , absoluten Wahrheit ausgeht. Es steht jedem Menschen offen, zu denken, ob wir uns letztlich gegenüber einer letzten Wahrheit oder einer Göttlichkeit beweisen müssen. Es ist unser Handeln, das uns in dieser Welt verkörpert und uns im Zirkel von Werden und Vergehen einmalig macht. Wir können in mancher Hinsicht aus der Spekulation über das, was jenseits des Erlebbaren liegen mag, Inspiration schöpfen, aber wir können uns niemals an etwas anderem messen als an den Konsequenzen, die unser Handeln verursacht. Traditionen, Symbole und Rituale sind für uns nichts verbindlich Heiliges an sich, sondern die Verkörperung und Versinnbildlichung jener vielfältigen Werte und Ideen, die unser Leben jenseits der Notwendigkeiten des Alltags strukturieren. Wir anerkennen die jedem Menschen innewohnende Sehnsucht danach, dass es bei dem Unrecht, durch das die Welt gekennzeichnet ist, nicht bleiben soll. Dass das Unrecht nicht das letzte Wort sein möge. Die Bergpredigt als handlungsleitender Wertekanon Jesus ist nach meinem Verständnis ` Weg-Weiser`. Er zeigte uns, dass Veränderung, wirkliche Veränderung, im Herzen und im Sinn eines Menschen stattfindet und dass wir, um unsere Außenwelt zu verändern, zuerst unsere Denkweise und unsere Empfindungsweise ändern müssen. Wenn wir die Ereignisse und die Menschen in unserer Welt in einem anderen Licht betrachten – durch Augen der Liebe, des Verständnisses, der Anerkennung und des Mitgefühls –, nehmen wir die Veränderungen wahr, von denen wir gern hätten, dass sie sich in unserer Welt tatsächlich vollziehen. Die `Bergpredigt` ist nach meinem Verständnis jüdisch-christliche Weisheit des Gelehrten Jesus, jüdisch-christliches `Weltkulturerbe` - neben den zahlreichen Erzählungen, Predigten, Weisheiten ,Philosophien aus allen Zeiten und Kulturen : Aus dem Buddhismus, dem Taoismus, dem Islam , der Stoa, u.a. Mt 5:1 Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. 5:2 Dann begann er zu reden und lehrte sie. 5:3 Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. 5:4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. 5:5 Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. 5:6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. 5:7 Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. 5:8 Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. 5:9 Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. 5:10 Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. 5:11 Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. 5:12 Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt. Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt: 5,13-16 5:13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. 5:14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. 5:15 Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. 5:16 So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Vom Gesetz und von den Propheten: 5,17-20 5:17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. 5:18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. 5:19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. 5:20 Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Vom Töten und von der Versöhnung: 5,21-26 5:21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. 5:22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. 5:23 Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 5:24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. 5:25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen. 5:26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast. Vom Ehebruch: 5,27-30 5:27 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. 5:28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. 5:29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 5:30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt. Von der Ehescheidung: 5,31-32 5:31 Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben. 5:32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch. Vom Schwören: 5,33-37 5: 33 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. 5:34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 5:35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. 5:36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. 5:37 Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. Von der Vergeltung: 5,38-42 5:38 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 5:39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. 5:40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. 5:41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. 5:42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab. Von der Liebe zu den Feinden: 5,43-48 5:43 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 5:44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 5:45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 5:46 Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? 5:47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? 5:48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist. Vom Almosen: 6,1-4 6:1 Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. 6:2 Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. 6:3 Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. 6:4 Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Vom Beten - Das Vaterunser: 6,5-15 6:5 Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. 6:6 Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. 6:7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. 6:8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. 6:9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, 6:10 dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. 6:11 Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. 6:12 Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. 6:13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. 6:14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. 6:15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. Vom Fasten: 6,16-18 6:16 Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. 6:17 Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, 6:18 damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Von der falschen und der rechten Sorge: 6,19-34 6:19 Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, 6:20 sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. 6:21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. 6:22 Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein. 6:23 Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein! 6:24 Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. 6:25 Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? 6:26 Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? 6:27 Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? 6:28 Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. 6:29 Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. 6:30 Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! 6:31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? 6:32 Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. 6:33 Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. 6:34 Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. Vom Richten: 7,1-5 7:1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 7:2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. 7:3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 7:4 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? 7:5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. Von der Entweihung des Heiligen: 7,6 7:6 Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Vom Vertrauen beim Beten: 7,7-11 7:7 Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. 7:8 Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. 7:9 Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, 7:10 oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet? 7:11 Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten. Die Goldene Regel: 7,12 7:12 Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. 7:13 Von den zwei Wegen: 7,13-14 7:13 Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. 7:14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn. Von den falschen Propheten: 7,15-23 7:15 Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. 7:16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? 7:17 Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. 7:18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. 7:19 Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 7:20 An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. 7:21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. 7:22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? 7:23 Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Vom Haus auf dem Felsen: 7,24-27 7:24 Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. 7:25 Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. 7:26 Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. 7:27 Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Osnabrück im Oktober 2013
Posted on: Wed, 30 Oct 2013 13:02:13 +0000

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