#Radler und #Autofahrer im #Verkehr. Warum #Krieg anstatt der Starke achtet auf den Schwachen? REMS-MURR-#Rundschlag von #Peter #Schwarz #Kulturkampf ums #Fahrrad Immer wieder liest man zurzeit, dass #Radfahrer #Rüpel seien. Am Zebrastreifen, so klagt zum Beispiel der Auto Club Europa (#ACE), steigen sie manchmal nicht ab und gefährden dadurch arglose Autofahrer, die dem Überweg in großer Termin-Eile entgegenbrettern und nebenher noch ein extrem wichtiges #Handyphonat führen müssen. Wenn wir im Zeitungsarchiv nach Belegen suchen, dass Radler üble Rowdys sind, werden wir in der Tat sofort fündig: 11. November, „Fußgänger an Zebrastreifen angefahren“, da haben wir’s. Das heißt, Moment, der Schuldige war ein Autofahrer. Aber jetzt: 4. November, Auto hält mustergültig vorschriftsmäßig an Zebrastreifen – und wird von hinten gerammt! Da hat bestimmt ein #streitlustiger #Pedaleur dem Kofferraumdeckel einen heimtückischen Kopfstoß verpasst. Ähm, halt, von hinten kam ein anderer Autofahrer, der offenbar nicht damit rechnete, dass ein Kollege an einem Zebrastreifen tatsächlich auf die aberwitzige Idee kommt, zu bremsen. 21. Oktober, Zwölfjähriger von Auto an Zebrastreifen angefahren, noch mal 21. Oktober, Autofahrerin nimmt 14-jährigem Radler die Vorfahrt, Zeitungsartikel vom 31. Oktober, Verkehrsberater bläuen Kindern ein, dass sie auf keinen Fall einfach über den Zebrastreifen gehen sollen, sondern immer erst Handzeichen geben müssen, weil Autofahrer offenbar nicht von selber stoppen... Fast könnte man den Eindruck bekommen, dass es vor allem Autofahrer sind, denen man besser nicht in die Quere gerät – aber das kann ja wohl nicht wahr sein! Als Nächstes behauptet noch jemand, dass Autos dröhnen und die #Luft #verpesten, wo doch bekannt ist, dass Radler das wahre Übel sind: Sie sorgen für unerträglichen #Verkehrslärm, indem sie an Steigungen oft unzumutbar laut schnaufen – und manchmal emittieren sie dabei gar noch #Schweißgeruch! Und das hier ist auch ein Skandal: An der alten B 14 in Cannstatt gibt es jetzt doch glatt einen #Radweg. Da beschweren sich die Autofahrer natürlich sehr zu Recht; ihre Trasse ist jetzt nicht mehr breit genug, es droht #Staugefahr. Dabei wäre die Lösung so einfach: Wenn ausnahmslos jeder Mensch, der mit dem Fahrrad fährt, aufs Auto umsteigt, bräuchte man keine Radwege mehr, und alle Stauprobleme wären gelöst (und wenn dann noch alle #Zugpendler künftig per Pkw zur Arbeit kutschen, wären die #Kapazitätsnöte des #S-#Bahn-Systems auch gleich überwunden). Genug gewitzelt. Viele deutsche Städte sind nach wie vor elend #radlerunfreundlich. Irgendwie müssen sich Fahrradfahrer durch den #Motorendschungel wursteln und oft genug Kopf und Kragen riskieren – und was tut der #Automobilist? Hupt. Zeigt Vogel. Schneidet. #Drängt ab. Kurz: Der Dicke ist empört, dass es auch Dünne gibt. In einem #Verkehrsraum, den alle gemeinsam nutzen, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass der Starke auf den Schwachen achtet statt dass der Schwache als selber schuld gilt, wenn er sich nicht rechtzeitig vor dem Starken in den Straßengraben rettet. In einer Zeit, da wir alle von #Klimawandel und #Energieproblemen reden, sollte es eigentlich unbestritten sein, dass Leute, die den Benzinstinker zu Hause stehen lassen, respektiert werden. Es ist für einen deutsche Verkehrsverhältnisse gewohnten Menschen schlechterdings unfassbar, in einer Großstadt wie Amsterdam zu erleben, wie rücksichtsvoll Autofahrer sein können im Umgang mit den dort allgegenwärtigen Radlern. Wir hier dagegen nennen Fahrradfahrer Rüpel und schimpfen über Radwege. Auf dem Weg in eine nicht bloß einseitig auto-mobile Zukunft gibt es in deutschen Städten noch traurig viel zu tun. Zeitungsverlag Waiblingen stuttgarter-zeitung.de stuttgarter-nachrichten.de Radfahren Radfahren Radfahren Radfahren und Radtouren in Deutschland aktiv Radfahren Radtouren.de RADtouren Magazin Radblogger. Radfahren und Radtouren Velotours Radreisen Fahrradfahren fahrrad.de Fahrrad
Posted on: Wed, 20 Nov 2013 06:50:56 +0000
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