Seevögel: Zu viel Plastik im Vogelmagen Plastikmüll gefährdet - TopicsExpress



          

Seevögel: Zu viel Plastik im Vogelmagen Plastikmüll gefährdet zunehmend die Gesundheit von Seevögeln. Diese nehmen Kunststoffpartikel mit der Nahrung auf, berichten holländische Forscher. Bereits 95 Prozent aller tot an den Nordseestrand gespülten Eissturmvögel (Fulmarus glacialis) haben Plastikabfall im Magen. Ein in Dänemark gefundenes Exemplar brachte es auf 20,6 Gramm Kunststoff im Bauch. Umgerechnet auf den menschlichen Magen entspricht die Menge rund zwei Kilogramm. Eissturmvögel jagen Fische oder suchen sich ihre Beute im Kielwasser von Fischfängern. Dabei hochgespülter Plastikabfall wird mit geschluckt. Die Vögel würden zu "fliegenden Mülltonnen", so der Meeresbiologen Jan van Franeker gegenüber dem Magazin "New Scientist". Van Franekers Team, welches auf der niederländischen Insel Texel eine Forschungsstation betreibt, untersuchte innerhalb von zwei Jahren die Mägen von 560 toten Eissturmvögeln aus acht Nordsee-Anrainerstaaten. In den Vögeln fanden die Forscher durchschnittlich 44 Plastikteilchen. Ein Extremfall aus Belgien brachte es gar auf 1603 Kunststoff-Schnipsel. Im Schnitt trug jeder Vogel 0,33 Gramm Müll mit sich herum. Zwar sei nicht nachweisbar, dass dies den Tod der Vögel verursachte, so van Franeker, doch erschwere der Abfall vermutlich die Verdauung und gebe Giftstoffe an den Organismus ab. Besonders viel Kunststoffmüll müssen offenbar Eissturmvögel an der französischen und der deutschen Küste ertragen: Vögel, die an den viel befahrenen Nordsee-Routen leben, sind zwei- bis viermal stärker betroffen als ihre Artgenossen von den abgelegenen Färöer-Inseln. Dies lasse auf illegale Müllentsorgung seitens der Fischfangflotten und Frachtschiffe schließen, so van Franeker. birdnet-cms.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=49&idart=253 Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes hält sich eine Plastiktüte bis zu 20 Jahre im Meer, eine Getränkedose bis zu 200 Jahre, Wegwerfwindeln doppelt so lange, Angelschnüre mindestens ein halbes Jahrtausend. Dabei werden sie zu Mikroplastik abgebaut - Teilchen von weniger als fünf Millimeter Größe, mit bloßem Auge schwer zu erkennen und am Strand von Sandkörnern kaum zu unterscheiden. taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=na&dig=2013%2F06%2F10%2Fa0012&cHash=7a6326589a1e55a30744ffef5defe4bf
Posted on: Sat, 20 Jul 2013 13:15:50 +0000

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