Typisch deutsch, oder? Ich habe mal darüber nachgedacht, was - TopicsExpress



          

Typisch deutsch, oder? Ich habe mal darüber nachgedacht, was so den typischen Deutschen ausmacht. Ein Deutscher hat im Durchschnitt ca. dreissig Personen in seinem näheren Umfeld. Dieser Personenkreis setzt sich in der Regel aus Familienangehörigen, Freunden und Arbeitskollegen zusammen. Bei Personen mit Kundenkontakten mehr, bei Buchhaltern eher weniger. Wenn man jetzt mal die Gesprächsthemen mit diesen dreissig Personen analysiert, geht es in der Familie überwiegend darum, dass Tante Erna eine neue Hüfte bekommen hat, oder bei Kleinkindern, dass die kleine Chantal ihren x-ten Zahn verloren hat. Das gegenseitige Toppen von Krankheitsgeschichten mit einer 1:1 Schilderung des letzten Arztbesuchs gehört ebenso häufig dazu wie lapidares Geplänkel über das Wetter. Gelegenlich wird sich darüber aufgeregt, dass alles teurer wird und man nur noch aufpassen muss, wo gerade welche Angebote sind, um ein paar Euro zu sparen. Also immerhin etwas, was ansatzweise in die politische Richtung geht. Nimmt man die Freunde, geht es in erster Linie, wenn vorhanden, um die Kinder. Wie stressig sie waren, wie hart der Stuhlgang in der letzten Windel war, wie anstrengend die Nächte sind, seit das Kleine immer zu Mama und Papa ins Bett kommt und wie doof die neue Erzieherin ist. Hierbei macht es mittlerweile keinen Unterschied mehr, ob Mann oder Frau, auch ich habe schon endlose Diskussionen unter Männern verfolgen müssen, wie wichtig das Stillen ist und welche Nachteile für den Sprößling entstehen können, wenn er zu früh abgestillt wird. Selbstverständlich stehen heute die Männer nachts auf, um ihren Mutterpflichten nachzukommen, um das Kleinkind bis hin zum befreienden Rülpser zu versorgen. (Tatsächlich glaube ich bei manchen Männern, dass sie traurig sind, dass unsere Brustwarzen nur zur Dekoration da sind). Ein wahrer Wettkampf ist darum entstanden, ob das Baby zuerst Mama oder Papa sagt. Vermutlich üben einige Elternteile, wenn sie alleine sind, das für sie wichtigste Wort mit den Kleinen. Letztens stand ein Mann in der obligatorischen MultikunktionsfüralleWitterungsverhältnisseSchutzbietenden Jack-Wolfskin-Jacke mit einem ca. einjährigen Kind auf dem Arm vor mir in der langen Schlange bei Aldi und betete seinem Kind, das auf die Zigaretten zeigte, unentwegt Da Bah vor. Nach dem gefühlt dreihundertsten Da Bah hätte ich ihn am liebsten gezwungen, alle Kippen nacheinander wegzurauchen oder mal eine Woche ins Survival-Camp mit seiner Jack-Wolfskin-Jacke zu gehen, um mal wieder ansatzweise festzustellen, was einen Mann auch ausmacht. Also tatsächlich im Freundeskreis ausserhalb der Wahlen kaum Politik als Thematik. Entweder ist es ausgeklammert, oder die Väter gehen dermassen in ihrer Mutterrolle auf, dass sie keine Zeit in dem ewigwährenden Wettstreit um die Gunst der Kinder haben. Über die Arbeit redet eh keiner mehr mit mir, ist doch die Gefahr zu groß, von mir in ein unvermeidliches politisches Gespräch verwickelt zu werden. Zwischen den Arbeitskollegen gibt es neben der Arbeit meisstens als erstes Thema das Wetter und wie voll doch die Strassen heute morgen wieder waren, weil die S6 ausgefallen ist und eine Baustelle auf der Moltkestrasse die Fahrbahn einspurig machte. Lediglich die Diskussion um das Skt. Martinsfest führte zu einem kurzen politischem Gespräch. Bei den männlichen Kollegen überwiegt der Sport, sind doch tatsächlich wieder so für die Allgemeinheit ungemein wichtige Dinge passiert wie, dass Beckham von GQ als bester Sportler und die Bayern als bester Verein ausgezeichnet wurden. Topthemen. Nun habe ich das Problem, dass sich bei mir in den letzten Monaten das Leben nahezu ausschliesslich um die AfD gedreht hat. Mittlerweile lese ich nur noch den Wirtschafts-und Politkteil in den Zeitungen und durchforste das Internet nach allen relevanten Themen über Deutschland und die EU. Auch abseits der Mainstream-Medien, was natürlich bewirkt, dass man auch auf Seiten kommt, die tatsächlich noch die Wahrheit ansprechen. Und die ist meisstens nicht ganz so rosig, wie es uns die gängigsten Medien verkaufen wollen. Hier wäre ich jetzt wohl an der Reihe, lautstark Da Bah zu rufen. Also wird man politisch sensibilisiert...und plötzlich werden Probleme wie der morgendliche Stau, der harte Stuhlgang und Tante Ernas neue Hüfte einfach...unwichtig. Banal. Man erkennt, wie viel in Europa und Deutschland schieft läuft und ohne paranoid zu sein, tun sich Zusammenhänge auf, die in ihrem Einfluss bis in die kleinsten Ebenen unseres Umfeldes einwirken und nachhaltig beeinflussen werden. Es würde mich nicht wirklich wundern, wenn eine von grün/rot bezahlte Forschergruppe daran arbeitet, die Milchkanäle in der männlichen Brust zu reaktivieren, damit wir im Prinzip der Gleichmachung ebenfalls unseren Nachwuchs stillen können. Allerdings eins ist klar. Mein persönliches Umfeld dahingehend zu dirigieren, Politk als das wahrzunehmen, was sie letztendlich ist, nämlich eine Beeinflussung unser aller Leben, ist ein harter Kampf. Wer kann schon gegen Stuhlgang, Beckham, Bayern, Staus und alle Krankeitsgeschichten der Welt anstinken? So lange die Medien berichten, was sie berichten müssen, wird es in diesem Land eine Sisyphus-Arbeit sein, die Leute von der Wichtigkeit der Politik zu überzeugen. Ich habe keine Lust, darauf zu warten, dass die Bevölkerung alleine durch die bis dahin fortschreitende Gängelung, Entmündigung und Enteignung am eigenen Leib spürt, dass etwas gegen die sich anbahnende Diktatur getan werden muss. Denn dann ist es mit Sicherheit zu spät, etwas dagegen zu unternehmen. Die Alternative für Deutschland hat für mich die Pflicht, den Bürgern dieses Landes die Wahrheit vor Augen zu führen...irgendeiner muss es ja machen. Wenn alle einer Meinung sind, braucht man eine zweite.
Posted on: Fri, 08 Nov 2013 10:44:34 +0000

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