Wie hinterlasse ich eine Segensspur, die hunderte von Jahren - TopicsExpress



          

Wie hinterlasse ich eine Segensspur, die hunderte von Jahren hält? Sicher nicht zufällig besuchten Ester & ich letzte Woche einen kleinen Ort im Osten Deutschlands, der die Welt berührt und verändert hat - HERRNHUT. Einigen ist der Name von den Herrnhuter Losungen her bekannt. Da wir selber hier im Hunsrück in einer ländlichen Gegend wohnen, war es für uns sehr inspirierend zu sehen, was Gott aus kleinen Anfängen machen kann. Ausgehend von einer Gruppe von Flüchtlingen aus dem heutigen Tschechien schweisste Gott ab 1724 unter der Leitung des Grafen Nikolaus von Zinzendorf eine Gemeinschaft zusammen, die heute Gemeinden auf allen fünf Kontinenten hat und fast 900.000 Mitglieder zählt. Ihr Einfluss geht aber weit darüber hinaus. Allein die Losungen erscheinen beispielsweise mittlerweile in 50 Sprachen! Drei Schwerpunkte ermöglichten diese unglaubliche Bewegung, von der wir lernen können: 1. Die Liebe unter den Geschwistern ist wichtiger als die einzelnen Lehrmeinungen. Die Gruppe erlebte anfangs eine schwierige Zeit in der viel über die richtige Lehre gestritten wurde. Während einer historischen Abendmahlsfeier am 13. August 1727 versöhnten sich die Geschwister, bekannten einander ihre Schuld und vergaben sich ihre Verhärtung des Herzens. Von da an ging es bergauf … Auch wir müssen zu einer neuen Einheit finden. Es gibt auch unter uns viele Meinungen über viele Themen, aber was eine Gemeinde am leben hält, ist nicht die „rechte Lehre“ sondern die Liebe untereinander. Hier sind wir alle gefordert, unser Herz zu überprüfen, ob wir unsere Liebe und Hingabe zueinander von dem abhängig machen, was wir persönlich für den rechten Glauben halten. Die Brüdergemeinden glauben und praktizieren nicht die Geistesgaben wie die Pfingstler, sind mitunter, aus unserer Wahrnehmung, gesetzlich und haben eine Leitungsstruktur, die den meisten von uns fremd ist. Dennoch haben sie eine Segensspur hinterlassen, die in 289 Jahren nicht abgerissen ist und heute noch weitergeht. 2. Die Gemeinde gab sich dem Gebet hin. Man weiss es nicht mehr genau, aber einige Historiker sagen, dass ein tägliches 24-Stunden-Gebet dieser Gemeinde in Herrnhut 100 Jahre anhielt. Die Konferenz, die Ester & ich in Herrnhut besuchten, hatte Gebet zum Thema. Die Vorträge waren hauptsächlich Zeugnisse von Persönlichkeiten, die die Welt als Missionare verändern, wie z.B. Georg Taubmann von Shelter Now, der vor ca. 12 Jahren mit seinem Team von den Taliban in Afghanistan gefangen genommen wurde. Seine und andere Geschichten haben einen gemeinsamen Nenner: Anhaltendes Gebet ist der Schlüssel. Die Entstehung von zwei Gemeinden im Hunsrück innerhalb von weniger als vier Jahren ist auch das Ergebnis von vielen Gebeten. Es lohnt sich, anhaltend für eine Region bzw. Stadt zu beten. 3. Man erkannte die Verantwortung für die weltweite Mission. Die Gemeinschaft sandte Missionare in alle Welt. Viele starben auf den Missionsfeldern, andere kamen zurück und berichteten der Gemeinde. Auf dem Gottesacker, dem Friedhof in Herrnhut kann man viele Gräber von ehemaligen Missionaren besuchen. Auch einige Früchte der Missionstätigkeit der Herrnhuter besuchten den Ort, einige starben dort und wurden begraben. Darunter ein Eskimoehepaar! Unser Besuch in Herrnhut hat uns neu motiviert genau diese drei Dinge wieder neu zu beleben. Auf dem Grab von Graf Zinzendorf steht: Er war gesetzt, Frucht zu bringen und eine Frucht, die da bleibet. Das wünschen wir uns!
Posted on: Tue, 19 Nov 2013 11:53:21 +0000

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