Wir denken selten bei dem Licht an Finsternis, beim Glück an - TopicsExpress



          

Wir denken selten bei dem Licht an Finsternis, beim Glück an Elend; bei der Zufriedenheit an Schmerz; aber umgekehrt jederzeit. Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein. Man sollte es nicht für möglich halten, aber auch die Tugenden müssen ihre Grenzen haben. Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solche Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen. Wir sind nicht auf der Welt, um glücklich zu werden, sondern um unsere Pflicht zu tun. Sparsamkeit in allen Dingen ist die vernünftige Handlung eines rechtdenkenden Menschen. Die Notwendigkeit zu entscheiden reicht weiter als die Möglichkeit zu erkennen. Die Sinne betrügen nicht, weil sie gar nicht beurteilen. Denken ohne Erfahrung ist leer, Erfahrung ohne Denken ist blind. Vernunft ist manchmal nur ein Alibi vielleicht weil man die letzten Horizonte sonst nie erreicht! Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen. Phantasie ist unser guter Genius oder unser Dämon. Alles Wissen stammt aus der Erfahrung. Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat. Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit. Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft. Der größte Sinnengenuß, der gar keine Beimischung von Ekel bei sich führt, ist, im gesunden Zustande, Ruhe nach der Arbeit. Über Geschmack läßt sich nicht disputieren. Mit dem Alter nimmt die Urteilskraft zu und das Genie ab. Immanuel Kant (1724-1804), dt. Philosoph
Posted on: Sun, 08 Sep 2013 21:42:19 +0000

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