Zeit für Geschichten aus Moria Hexerei im Schatten – Teil 2 - TopicsExpress



          

Zeit für Geschichten aus Moria Hexerei im Schatten – Teil 2 Fünf Tage vergingen, Womme schon weit hinter sich gelassen, rastete Max Willi am Wegesrand, hinter einer großen Eiche. Er befand sich auf dem Weg zum nächsten Ort, der 7 Tagesmärsche von Womme entfernt lag. In Wagard erhoffte sich Max Sicherheit vor Ara Diana und ihrer Hexerei. Nach dem Verzehr von etwas Brot und einem Apfel, brach Max unverzüglich auf um das Tageslicht optimal zu nutzen. Er hatte kaum noch Wasser, befeuchtete nur bestmöglich seine Lippen. Trotz schmerzender Füße und Wasserknappheit, war er bester Laune und voller Vorfreude, was ihn in Wagard erwarten könne. Einige, kraftraubende Kilometer weiter, sah er in der Ferne einen Kutschenwagen stehen, der scheinbar Probleme bei der Weiterfahrt hatte. Eines der Wagenräder stand quer, davor eine Frau bückend, die verzweifelt über das Dilemma sinnierte. Max musterte die junge Frau mit seinen Augen. Schlanke braune Beine, die aufgrund eines kurzen Kleides, in voller Pracht erstrahlten, lange braune Haare und ein ansatzweise sichtbarer, wohlgeformter Po erregten seine Aufmerksamkeit. Dieser wunderschönen Frau wollte er unter keinen Umständen seine Hilfe verweigern. Von ihrer Schönheit und ihrer freizügigen Kleidung geblendet, sprach er die, verzweifelt scheinende, junge Frau an. Diese wandte sich von ihrem Wagenrad ab, begrüßte Max und stellte sich freundlich als Rosina vor. Sie schilderte Max was mit ihrem Wagen geschehen war, mit einem aufgesetzten Blick, welcher Hilfe und Mitleid transportiert hatte. Max kniete sich vor das Rad, um sich den Schaden genauer anzusehen. Erstaunt stelle er jedoch sehr schnell fest, dass es wohl mit Absicht gelockert wurde. Noch bevor er Rosina zur Rede stellen konnte, sprangen 3 finstere Gestalten hinter einem Findling, am Wegesrand, hervor. Mit Messern und Knüppeln bewaffnet, stürmten die Banditen auf Max zu, der von Rosina, die ebenfalls ein Messer zückte, an der Flucht gehindert wurde. In stark verwaschener Sprache, sprachen die Banditen über ihr weiteres Vorgehen. Max, den ihrer Meinung nach keiner vermissen würde, wollten sie für gutes Geld, an einen Sklavenhändler verkaufen. Geistesgegenwärtig riss Max seine Ledertasche von der Schulter, schwang sie mit voller Wucht und traf Rosina am Kopf. Reflexartig sprang er zu Boden und rollte sich hastig unter dem Wagen, um auf der anderen Seite des Wagens wieder aufzutauchen, schnell aufzuspringen und zwischen den Bäumen zu verschwinden. Nach einigen Metern, im Vollsprint, durch Büsche, Dornen und Gräser, verschnaufte Max kurz an einem großen Baum. Seine Knie aufgescheuert, tiefere Wunden an den Beinen durch die Hatz, voller Dornen. Ganz in der Nähe, hörte er schon die Räuber durch die Büsche schreiten, in der festen Absicht ihn einzufangen. Er hielt seinen Atem an, Schweiß floss über seine Stirn. Er hatte große Angst, diese Art von Angst, die man nur verspürt, wenn man um sein Leben fürchtet. Seine letzte Kraft zusammennehmend, zusätzlich ausgelaugt vom Wassermangel, lief er weiter. Immer zurückblickend, seinen Vorsprung im Auge behaltend, erreichte Max schließlich einen Höhleneingang. Aus dem Augenwinkel sehend, kamen die Räuber immer näher. Aus seiner Verzweiflung resultierend, betrat er die dunkle Höhle und zwängte sich durch die engen Gänge. Es war stockfinster, seine Hand nicht vor Augen sehend drang er immer weiter in die geheimnisvolle Höhle vor. Ausgelaugt und kraftlos sank er schlussendlich zu Boden und lehnte sich gegen die Höhlenmauer, in der Hoffnung, die Banditen würden irgendwann schon von ihm ablassen. Seltsame, Unheil bedeutende Geräusche, schallten durch die Gänge. Vor der Höhle bereiteten sich Rosina und ihre furchteinflößenden Begleiter darauf vor, die Höhle zu betreten. Fackeln wurden aus Stöcken und Stoffen gebaut, tief entschlossen die Höhle zu betreten, um Max seiner Bestimmung zuzuführen. Vorsichtig, langsam und konzentriert drangen Rosina und ihre Begleiter weiter in die Höhle vor. Plötzlich, wie von Geisterhand, erlosch ihre Fackel. Schnaufen, böses Kichern und Flüsterstimmen drangen in ihre Ohren. Wilde, unkontrollierbare Panik strömte durch ihre Körper. Was da auch zu sein vermochte, es konnte nichts Gutes sein. Plötzlich ein kräftiger Stoß in ihre Rücken - einer der Banditen kippte nach vorne um und landete auf einem Stalagmit. Er war sofort tot, das Blut spritze hoch, aufgespießt, mit aufgerissenen Augen blieb er auf dem Stalagmit liegen. Nicht mehr an diesem Ort zu halten, rannten die zwei anderen Banditen, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihnen her, in die Richtung, in der sie den Ausgang aus der Höhle vermuteten. Rosina jedoch, die mit Tränen, den toten Banditen und gleichzeitig Gatten betrauerte, empfand statt Angst, nur noch blanken Hass. Sie konnte ihren Gatten, im leichten Glitzern einiger Kristalle, erahnen. Durch keine böse Macht, wollte sie sich daran hindern lassen, Max zur Rechenschaft heranzuziehen. Mit viel Mühe, entzündete sie erneut, die vorher erloschene Fackel. In einer Hand ein großes Messer, in der anderen Hand die große Fackel, schritt sie weiter beständig voran. Nach einiger Zeit, erblickte sie den am Boden sitzenden Max. Dieser schaute erschrocken, aber völlig ausgezerrt zu ihr hoch und bat um Gnade. Rosina jedoch, von blinder Wut getrieben, wollte nur noch eines, Max für den Tod ihres Mannes zur Rechenschaft zu ziehen. Sie sprach zu ihm mit giftiger Stimme: „Ich könnte Dich nun töten, aber deine Strafe muss viel härter sein. Du nichtsnutziger Wurm wirst noch lernen, das es nichts bringt, sich gegen mich zur Wehr zu setzen.“ Sie hockte sich nieder und legte ihre Fackel auf die Erde. Ihre Messerspitze hielt sie über die Flamme, um diese zu erhitzen. Nach kurzer Erhitzung, sprach sie mit wütender, boshafter Stimme: „Wir werden gleich sehen, ob Du ohne dein Augenlicht aus dieser Höhle findest.“ Max, der sich krampfhaft versuchte aufzurichten oder sich zu wehren, hörte plötzlich etwas über den Boden rauschen. Eine Rockschleppe, ein Tier? Er wusste es nicht, konnte aufgrund der nähernden Klinge auch keinen klaren Gedanken fassen. Kurz vor seinen Augen, ließ Rosina plötzlich ihre Klinge fallen und fasste zu ihrem Bauch, durch den eine Dolchspitze ragte. Sie stolperte zur Seite und sank zu Boden, an dem sie regungslos liegen blieb. Vor Max stand Ara Diana, die ihn mit liebevollem Blick ansah. Sie kniete sich vor Max und hielt einen Trinkschlauch an den Mund von Max. Sie sprach mit leiser, besorgter Stimme: “Endlich habe ich Dich gefunden Max! Du hättest nicht weglaufen dürfen, lass mich Dir erklären wer ich wirklich bin.“ Der immer noch benommene Max versuchte ihr, jedoch mit großer Skepsis, zuzuhören. „Vor vielen Jahren habe ich einen Pakt mit meiner Schwester geschlossen, einen Pakt dass wir immer auf uns aufpassen und auf die, die wir lieben. Deine Frau, war meine Schwester, “ sprach Ara Diana weiter. Max schüttelte energisch den Kopf, das konnte und durfte nicht stimmen. „Als wir den Pakt schlossen, war sie schon in Dich verliebt. Etwas muss jedoch schiefgelaufen sein, da ihre Liebe zu Dir auch auf mich übersprang. Ich zog mich deshalb zurück, trotzdem nie unseren Schwur vergessend, um nie in Versuchung zu geraten. Daher habe ich Dich zu mir geholt, deshalb habe ich Dich weitestgehend ignoriert, aus diesem Grund war ich so kalt. Ich schäme mich meiner Gefühle, aber sie sind zu stark. Gib mir deine Hand, " zischte sie mit überzeugender Stimme. Max griff nach einigem Zögern Ara Dianas Hand. Schlagartig fühlte er sich, die Kraft zurückkehrend, besser. In einem Zeitraffer rauschten Bilder durch seinen Kopf, Bilder der Schwestern, Bilder seiner Frau. Ara Diana, so war er überzeugt, sprach die Wahrheit, die sie vorerst geheim gehalten hat, da Menschen manchmal etwas Besseres verdienen, als die ungeschminkte Wahrheit. Mit ihr zusammen machte er sich zurück auf den Weg, den Weg zurück nach Womme, mit der Absicht mehr zu erfahren, seiner Gefühle gegenüber Ara Diana immer noch ungewiss, über die bisher unbekannte Vergangenheit seiner Frau.
Posted on: Sun, 21 Jul 2013 08:35:15 +0000

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