Zlatko Muhovic (22) hat bei Preußen Münster in der 3. Liga einen Vertrag unterschrieben und verstärkt zur nächsten Saison des Mittelfeld des Spitzenteams. Der immer nur „Zladi“ gerufene Mittelfeldregisseur spielte drei Jahre in der 1.Jugend-Fußball-Schule Köln und blickt in diesem Interview auch auf seine Zeit in der Fußballschule zurück: 1.JFS Köln: Zladi, was ist es für ein Gefühl, im Profigeschäft angekommen zu sein? Muhovic: Es ist ein sehr schönes Gefühl, weil ein Traum in Erfüllung geht und es ist die Bestätigung für die harte Arbeit der vergangenen Jahre. 1.JFS Köln: Sportvorstand, Herr Gockel, von Preußen Münster sagte in einem Interview folgendes über Dich: „Zlatko ist ein junger, technisch sehr versierter Akteur, der im zentralen Mittelfeld flexibel einsetzbar ist.“ Muhovic: Ich stimme Herrn Gockel zu, meine Stärken liegen im technischen Bereich. 1.JFS Köln: Du hast unter anderem auch an der 1.Jugend-Fußball-Schule Köln gespielt. Muhovic: Ja genau, drei Jahre. 1.JFS Köln: Was hat dir an der Fußballschule besonders gefallen? Muhovic: Dass man dort ohne Druck gespielt hat. Niederlagen wurden nicht mit Straftraining bestraft. Es wurde sehr viel Wert auf Spielverständnis und Technik gelegt und für beides braucht man viel Zeit, welche die Trainer einem geben. Es wurde immer sehr professionell trainiert und die Trainingsbedingungen waren auch zu der Zeit schon sehr gut, weil kaum ein Verein in Köln einen Kunstrasen hatte. Zudem half mir die optimale Verbindung von Schule und Fußball durch die Hausaufgabenbetreuung. 1.JFS Köln: Ist der Druck der entscheidende Unterschied zu den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten? Muhovic: Absolut. Bei den NLZ geht es um Erfolg, Druck, die Konkurrenz hinter sich lassen und das bekamen wir Spieler immer deutlich zu spüren. Bei der Fußballschule wird der Erfolg anders interpretiert. Wenn sie jedes Jahr 5 bis 6 Spieler zu NLZ bringen, ist das der Erfolg, den die 1.JFS Köln als Ziel hat. Das Niveau im Training ähnelt dem der Bundesligisten. 1.JFS Köln: Wie war das Verhältnis Trainer-Spieler? Muhovic: Sehr familiär. Alle Trainer haben sich immer Zeit für einen genommen, wenn man etwas auf dem Herzen hatte, egal ob fußballerische, schulische oder private Probleme. 1.JFS Köln: Hast du noch Kontakt zur 1.JFS Köln? Muhovic: Ja, mein Bruder Jasmin ist dort als Trainer tätig. Wann immer ich die Gelegenheit habe, schaue ich mir die Jungs beim Spiel an und denke an meine Zeit, als ich in ihrem Alter war. Außerdem engagiert sich auch mein Vater immer noch ehrenamtlich in der Fußballschule. 1.JFS Köln: Was sagen Sie zu dem Vorwurf, dass der Verein 1.JFS Köln ein kommerzieller Verein sei? Muhovic: Das kann ich nicht bestätigen. Sie sind der einzige Verein in der Region außer dem 1.FC Köln und Bayer Leverkusen, die hauptamtliche Trainer haben, welche bezahlt werden müssen und das kriegt man nicht nur durch Sponsoren finanziert. Dort wird sehr professionell gearbeitet. 1.JFS: Was hast du aus der Zeit bei der 1. JFS Köln mitgenommen? Muhovic: Die fußballerische Entwicklung zum einen und zum anderen viele Freunde mit denen ich immer noch in Kontakt stehe. Das betrifft sowohl Spieler als auch Trainer.
Posted on: Fri, 21 Jun 2013 08:05:08 +0000