Zwischen Traum und Wirklichkeit Das Mannheimer TiG 7 gibt im - TopicsExpress



          

Zwischen Traum und Wirklichkeit Das Mannheimer TiG 7 gibt im Luisenpark Shakespeares „Sommernachtstraum“ Von Olivia Kaiser Liebeskranke Pärchen, die sich im Wald verfolgen, ein durchtriebener Kobold, der freigiebig mit einem Liebestrank hantiert, und zänkische Elfen – da bleibt Verwirrung nicht aus. Im Unteren Luisenpark zeigt das TiG 7 eine erfrischend moderne Version des Shakespeare-Klassikers „Ein Sommernachtstraum“.Das ist für jeden Schauspieler ein Schock: ein kleines Nickerchen, und wenn man aufwacht, ist das Theater voller Zuschauer. Dabei steht eigentlich nur eine Probe an. Und dass die wichtigsten Darsteller fehlen, macht die Sache auch nicht besser. Da wäre es gut, wenn alles nur ein böser Traum wäre. Mit dem Träumen ist es aber in Shakespeares „Sommernachtstraum“ so eine Sache, denn die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit sind nur allzu oft verwischt.Eine wahrhaft traumhafte Kulisse für eine sommerliche Komödie ist der Untere Luisenpark. Die Idee für „Theater im Park“ stammt von Julia Rützel und Martin Kornmeier, der auch Regie führt. Auf dem Rasen erklärt der Kobold Puck (Thorsten Ibach), dass es in dem Stück um die Hochzeit von Theseus, König von Athen, und Hippolyta, Königin der Amazonen, geht. Die Schauspieler, die das Jubelpaar darstellen, sind allerdings nicht da. Also übernimmt Puck die Rolle des Theseus. Der muss sich vor der Hochzeit mit den Liebesproblemen anderer herumschlagen: Hermia (Hannah Zels) liebt Lysander (Markus Schultz), doch ihr Vater ist gegen die Verbindung. Er will, dass seine Tochter Demetrius (Anatoli Rabinstein) heiratet. Demetrius ist Hermia verfallen, allerdings ist er mit Helena (Arlette Buchmann) verlobt, der besten Freundin von Hermia. Und auch unter den Waldbewohnern rumort es gewaltig. Elfenkönigin Titania (Karin Gültlinger) und Elfenkönig Oberon (Christian Lidy) streiten sich, und das Chaos ist perfekt. Für Regisseur Martin Kornmeier war das Verwischen von Grenzen zentral. Die Inszenierung braucht nur wenige Requisiten. Für besondere Belustigung sorgte Oberons Thron, ein sich selbst aufblasender Sessel. Weil auch die Schauspieler fehlen, die das Hochzeitsstück für Theseus und Hippolyta aufführen sollen, requiriert Puck kurzerhand Wolfi. Sie soll mit Freundinnen (Kim Müller, Larissa Lang, Nina Sumser, Hannah Ziesche und Hannah Seibel) „Pyramus und Thisbe“ einstudieren. Das endet aber ebenfalls im Chaos, da alle die Thisbe spielen wollen. Am Ende wird natürlich geheiratet, und das Chaos weicht allgemeiner Freude. So gut wie keiner weiß am Ende, was geträumt und was wirklich war. Auch Puck zieht sich damit aus der Affäre. Denn wem das Stück nicht gefallen hat, der hat bestimmt alles nur geträumt. Nach dem Applaus zu urteilen, war das aber nicht der Fall. TermineVorstellungen am 17., 18., 21. und 22. August um 19.30 Uhr im Unteren Luisenpark (gegenüber dem Nationaltheater).
Posted on: Fri, 16 Aug 2013 13:50:25 +0000

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