eine lange und durchwachsende saison ist gestern zu ende gegangen, - TopicsExpress



          

eine lange und durchwachsende saison ist gestern zu ende gegangen, was für ein chaosrennen. eigentlich war die luft raus und ich hatte schon seit wochen schwere probleme damit mich für große schmerzen wie intervalltraining zu motivieren. selbst für das ritual des beine-rasierens vor jedem wetkampf konnte ich mich dieses mal nicht mehr aufraffen. da kassel aber quasi um die ecke liegt und ich seit meinem letzten start dort vor 9 jahren noch eine rechnung offen hatte, entschloß ich mich dazu den wettkampf noch als saisonabschluss mitzunehmen. 2004 wurde die schwimmstrecke der fulda ins nahegelegene freibad verlegt, weil die strömung zu stark war, seitdem hatte ich es mir öfters vorgenommen mal wieder beim schönen wettkampf in kassel zu starten, weil ich schwimmen im fluß einfach liebe :) gestern in kassel angekommen stand dann ein teilnehmer neben mir und fragte mich ob das schwimmen wirklich ausfallen würde, da schwante mir bereits böses. beim abholen der startunterlagen lautete dann die devise duathlon statt triathlon auf der sprintdistanz. als schlechter schwimmer aber guter läufer hätte ich mich wohl eigentlich darüber freuen sollen, aber ich wollte unbedingt in der fulda schwimen, trotz der "flauschig warmen 15 grad wassertemperatur". also war die einzige möglichkeit das ummelden auf die olympsiche distanz, wo gleichzeitig die hessiche meisterschaft und die deutsche meisterschaft im quadrathlon ausgetragen wurden. das einzige problem: ich durfte zwar schwimmen, dafür waren die rad & laufstrecken nun doppel so lang und der radparcours beinhaltete nun einen längeren anstieg mit 15 % steigung, also laktat und schmerzdusche garantiert. beim einschwimmen in der ARSCHKALTEN fulda bereute ich schon meine entscheidung und wäre am liebsten doch zum duathleten mutiert, aber nach dem startschuss dann die überraschung: lockere arme, gutes wassergefühl, keine übliche schlägerei am schwimmstart, keine beschlagene schwimmbrille, keine orientierungsprobleme und die kälte merkte man auch nicht mehr. endlich mal ein schwimmsplt der wirklich spaß gemacht hat. ich konnte meinen augen an der 1. wendeboje nicht glauben, dass ich tatsächlich auf platz 3 lag. auf dem rückweg traute ich mich dann sogar aus dem wasserschatten meines vordermanns und kam bis auf wenige meter an den führenden ran. nach 1,5 km schwimmen in der 15 grad kalten fulda war ich wahrscheinlich der einzige teilnehmer der gerne noch länger geschwommen wäre :) auf der radstrecke dann nach 2 km der schock: vorbau locker = lenker schief, also mit verzogener aeroposition losgebügelt. nach 15 km hielt ich an um mit dem imbus den lenker zu fixieren. ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte, in 13 jahren triathlonsport bin ich noch nie während eines wettkampfes vom rad abgestiegen, freiwillig anhalten kostet schon überwindung, aber mit dem schiefen lenker hätte ich unmöglich den 15 % anstieg fahren können. kurz vor der 2. wechselzone war meine führung dann futsch, als mich der spätere sieger der hessenmeisterschaften mit dem rad überholte. zu beginn der laufstrecke konnte ich ihn aber zurücküberholen. die komplette 10 km lange laufstrecke hatte ich mit atemproblemen und seitenstichen zu kämpfen, ich verfluchte meine ernährungsweise der letzten 3 wochen, in denen ich mich fast ausschließlich von schockolade, gummibärchen und griespudding ernährte, den ich vermute das der einteiler damit nen paar nummern zu eng war und mir einfach die luft abschnürrte. ich dachte die ganze zeit ich werde noch abgefangen, musste mich wirklich jeden meter ins ziel qäulen, bin aber heiilfroh, glücklich und stolz es noch durchgezogen zu haben. beim anschauen der ergbnissliste dachte ich es müsse sich um ein computerfehler handeln. vorm start hätte ich weder mit einem sieg gerechnet und erst recht nicht dass ich die offene wertung mit knapp 7 minuten vorsprung gewinnen würde und den sieger der hessischen meisterschaften immerhin noch gut 2 minuten hinter mir lassen würde. eigentlich hatte ich nach manchen schlechten rennen der saison schon überlegt, ob ich aufhören sollte, aber nun habe ich wieder motivation getankt. jetzt freue ich mich tierisch auf die 7 wöchige rekomphase, in der ich quasi so gut wie nix spezisches trainieren werde, endlich mal nicht jeden tag um 6 uhr morgens zur ersten trainingseinheit aufbrechen, sondern einfach faulenzen. werde in der zeit bewegungsterapie in form von anderen sportarten machen: inlinesakten, kajakfahren, klettern, tennisspielen, kickboxen, muckibutze und joga stehen nun auf meinem plan, also eine gute misschung. zum abschluss der saison möchte ich allen danken die an mich geglaubt haben, meinen trainingskollegen mit denen ich einen teil der trainingskilometer zusammen schrubben durfte, meinem fanclub der während meines leider verkorksten rennen beim ironman in frankfurt 9 stunden lang an der strecke stand. und last but not least auch vielen dank an meine sponsoren sehenswert-kontaktlinsen, sailfish, CMT3 Bikes sowie cratoni helme & brillen für die super unterstützung, nächstes jahr greife ich wieder an !!!
Posted on: Sun, 15 Sep 2013 20:16:19 +0000

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