ÜBER DEN SINN DER DOLOMITENFAHRT Liebe Dolomitenfahrer, auch - TopicsExpress



          

ÜBER DEN SINN DER DOLOMITENFAHRT Liebe Dolomitenfahrer, auch in diesem Jahr 2013 ist nun die Dolomitenfahrt schon seit fast eine Woche zu Ende. Das Thema der Fahrt war: Gott als Communio, eine Communio, Gemeinschaft, die wir selber werden sollen und dürfen. Womöglich antwortet die Fahrt an sehr viele Bedürfnisse, die nicht theologischer Natur sind: die Kluft zwischen der Intention der Organisatoren und der Gründen der Teilnehmer, um in die Dolomiten zu kommen, ist sicher nicht mit Worten wegzumachen, aber solange wir das Gefühl haben, dass die ursprüngliche Intention nicht gänzlich in den Fakten/Gründen, warum die Leute zu der Fahrt kommen, versinkt, werden wir es immer wieder vorschlagen, so Gott es will und so wir die Kraft dazu erhalten werden. Was habe ich in dieser Fahrt gesehen? Zu erst die Teilnehmer selbst, die wie immer aus den Schülern (die Mehrheit; eine Mehrheit von Schülern von der sechsten bis zu der zwölften Klasse in diesem Jahr; in vergangenen Jahren hatten wir auch Schüler der fünften Klassen dabei), aus Ehemaligen, aus Lehrern und aus Eltern besteht. Der kleine Oskar, der Sohn von Frau Frohn, hat auch seine Rolle in unserer Gemeinschaft spielen dürfen und er war für uns eine echte Bereicherung. Die Impulsen vor den 40 Minuten Stille, sind von mir in diesem Jahr fast immer delegiert worden. An der Europabrücke habe ich den ersten gehalten, über den Unterschied zwischen der Identität Ich = Ich und der Communio. Herr Schmitt hat in seinem ersten Impuls, auf Eric Fromm verweisend, uns Kriterien gegeben, um zu verstehen was echte Liebe (Communio) ist: sie hat mit den verschiedenen Formen von „Versklavungen“, die wir heute mit diesem Wort verbinden nichts zu tun: sie ist „Arbeit“ (don Giussani, vermittelt von don Eugenio im Gottesdienst) oder „Kunst“ (Fromm). Anne (Abiturientin) und Nicole (11. Klasse) haben uns dann, auf Mechthild von Magdeburg verweisend, im Geheimnis der Trinität selbst hingeführt. Lena (Abiturientin) und Frau Zaum, die vor 4 Jahren anlässlich der Dolomitenfahrt getauft worden ist, hat uns, auf Edith Stein verweisend, die Tiefe Dimensionen, die die „Communio“ erreichen kann, dargelegt. Frau Becke hat uns in der Wahrnehmung des eigenen Körpers geholfen: u.a. sitzend konnten wir „Stille“ erfahren, die vielleicht noch eine Stufe intensiver ist, wie Lukas in den Abschlussabend gemerkt hat, als bei Gehen. Zum Schluss meine Tochter Johanna hat uns ein Zeugnis gegeben, was die Dolomitenfahrt für sie in den letzten Jahren war. Wir haben immer in den letzten zehn Jahren ein Priester der Bewegung von Comunione e Liberazione dabei gehabt, vor allem don Luigi; in diesem Jahr konnten niemand mit uns fahren, aber ein Priester der Bewegung, der dort „zufällig“ mit der Mutter Ferien machte, hat für uns den Sonntagsgottesdienst gehalten. Ich hatte am früh morgen die biblische Lektüre auf Deutsch gefunden, die wir in dem auf italienisch gehalten Gottesdienst einführen konnten. Frau Zaum, meine Frau, Frau Frohn, Lukas haben sie dann vorgelesen. Don Eugenio lud uns in der Predigt, die Communio bewusster wahrzunehmen, in dem wir die Organisatoren der Fahrt, auch während des Schuljahres folgen mögen. In den Wanderungen konnten wir ein Modell vertiefen, das in den Jahren entstanden ist. Die Gruppe bleibt bis zu den 40 Minuten Stille gemeinsam und dann, um die „Vielfalt in der Einheit“ zu erfahren, wird sie „getrennt“: Lukas, Paul und Frau Becke haben die stärkeren unter uns in anspruchsvollen Touren geführt, die anderen, mit Herr Pretz und mir als „Schlusslichter“, sind einfacheren – die aber so einfach auch nicht waren- Wege gegangen. Meine Frau und Frau Becke besorgten wie immer Logistik und gangbaren Wegen! In diesem Jahr ist der Kletternachmittag von dem Regen – sonst hatten wir wunderbares Wetter – überrascht worden: man tröstet sich dann mit einer warmen Schokolade im Haus: Soggiorno Dolomiti (auch im Internet zu finden). Die intellektuelle Tätigkeiten sind besonders in einem Nachmittag gut absolviert worden. Bis zur achten Klassen beim Lesen der Dolomitenmärchen unter der Führung von Frau Becke: hier sind die Hauptbedürfnissen der Menschen untersucht worden. Hier ist auch die sagenhafte Idee entstanden mit dem Tortenwurf. Ab der achten Klassen konnte man entweder Ovid, Metamorphosen unter der Führung von Frau Zaum absolvieren: hier sind Grundhaltungen des Menschen untersucht worden: etwa das großzügig oder geizig sein oder Hegel/Aristoteles unter meiner Führung: die abstrakte Sprache von Hegel wollte uns aus den Befindlichkeiten heraus zu einem Sinn für die Universalität erziehen. Großartig wie immer haben Johanna, Anne, Maria und Lena (mit Hilfe von Ferdinand) die Bunt- und Abschlussabenden (mit wunderbaren Beiträgen von vielen) organisiert und gestaltet. Mit Lieder, Spielen und erstmalig mit Tortenwurf konnten fast alle Teilenehmer zu einer gemeinsamen Freunde und gelassen Communio geführt werden. Finsterwald, der Spielrenner seit Jahren, hat auch in diesem Jahr sehr viele freie Stunde gefühlt, wobei wir uns endlich mal wieder an sehr guten Diskussionen erfreuen konnten, wie sie doch nur in den Dolomiten möglich sind. Am jeden morgen hat eine kleine Gruppe die „Laudes“ gebetet, die dann traditionsgemäss am letzten Tag von allen beigewohnt sind. Ich durfte einige einführende Worten über den Sinn dieses Gebetes: sein sich an Christus orientieren, in dem die Worte des Volkes Israels, als Erfahrung eines Volkes, das Seine letzte Orientierung sucht, in der christlichen Haltung integriert werden, so dass auch die Kampfworten der Psalmen einen inneren Zusammenhang in dem Gott der Liebe finden. Der „tonus rectus“, in dem sie gebetet werden, hilft den Beter den richtigen „Abstand“ zu halten: es sind seine Worten, und doch nicht seine, sondern die Gottes! Ferner will ich einen Brief von Robin aus Argentinien erwähnen, in dem er die Fahrt vermissend, sagte, dass der Geist der Communio ihn hilft auch die neue Herausforderungen Argentiniens zu bewältigen. Und zum Schluss will ich auf etwas hinweisen, daas man nicht sieht, und die dennoch womöglich das Herz der Fahrt ist. Auf das Geheimnis der „Stellvertretung“, die noch tiefer als das Geheimnis der Solidarität ist: es handelt sich um das Leiden, das man im Geduld erträgt – etwa nicht mehr so gehen zu können, wie einst – um der Gemeinschaft willen als Bild des stellvertretenden Leid Christi für die leidende Welt. In den Fürbitte hatten wir die leidende Welt bedacht, auf Grund der Fahrt des Papstes Franziskus, der gestern zum dem Weltjugendtag in Brasilien gekommen ist, nach Lampedusa, als er uns die 20.00 Menschen, die gestorben sind, um Europa von Afrika zu erreichen, erinnerte. Ich wünsche Euch allen einen schönen Sommer! Euer, Roberto Graziotto
Posted on: Tue, 23 Jul 2013 07:36:23 +0000

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