10. TEIL: SELBSTGEBASTELTE PANNEN UND WIE MAN SIE BEHEBT Der herbeigeeilte Gatte tat zunächst alles Sinnvolle, versenkte dabei das Auto noch tiefer im Graben und veranlasste dann unsere Rettung mittels 2. PKW und Abschleppseil. Im weiteren Verlauf des Vormittags versuchte die Gattin sich im Wasser ein wenig körperlich zu ertüchtigen. Dies war die einzige Möglichkeit, sich mit untergetauchtem Haupt in Ruhe zu schämen. Unterdessen brachte das Kind die Oma auf dem Spielplatz in Schwierigkeiten, war es dort auf die Rutsche gestiegen, weigerte sich aber standhaft, diese auf dem dafür vorgesehenen Weg oder über die Leiter wieder zu verlassen. Oben bleiben wollte es aber auch nicht so gerne. Die Oma, die unter leichter Höhenangst leidet, löste das Problem schließlich mit einer Kombination aus Überredung, einem Treffen auf halber Leiterhöhe und Tragen nach Art der Klammeraffen. Der Gatte verlor indes sein wieder aufgenommenes Tennisspiel und wurde in unseren Kreis der Nervenbündel aufgenommen. Wir traten den Rückzug an und mussten unseren Heimweg etwa anderthalb Kilometer vor den sicheren Toren des heimischen Herdes erneut unterbrechen. Eine Stromleitung hatte sich aus ihrer notdürftig gefriemelten Halterung gelöst, lag quer über der Straße und blockierte sie gemeinsam mit den unzähligen anwesenden Menschen und Autos. Als die Gattin auf Nachfrage erfuhr, was hier passiert war („Nada, muchacha, nada!“ Das heißt so viel wie „gar nichts“.), ließ sie das Auto am Straßenrand stehen, belud die Großeltern mit den mitgeführten Gegenständen, die einen Kleinlaster gefüllt hätten, und sich selbst mit dem unablässig um die immer gleiche Erklärung bittenden Kleinkind. Wir beendeten den Ausflug zu Fuß, mit unpassendem Schuhwerk, schleppend und schwitzend, denn an diesem Stromproblem war kein Gewitter Schuld. Kann ja mal vorkommen. Zu Hause gab es Erfrischungen für alle und Schnaps für die Gattin.
Posted on: Sat, 31 Aug 2013 03:34:49 +0000
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