Als Vertreter einer kleinen Taskforce zur Entstigmatisierung der - TopicsExpress



          

Als Vertreter einer kleinen Taskforce zur Entstigmatisierung der Depression war ich ebenfalls vor Ort. Ich finde das Ausloben eines Medienpreises über gute Berichterstattung zum Thema Depression mehr als überfällig und in diesem Sinne extrem gut und sinnvoll. Auch die Bewerbung des "code of conduct" bezüglich Berichterstattung über das Thema Suizid tat und tut Not: Was von einem Referent als "Werther-Effekt" beschrieben wurde, kostet regelmässig unnötig viele Menschenleben: auf die mittlerweile verpönte, sensationsgeile Berichterstattung einiger schwarzer Schafe hin, fühlen sich temporär lebensmüde Mitmenschen ermutigt, ebenfalls Selbstmord zu begehen. Das gilt es zu vermeiden, genauso wie es gilt, ausgewogene und fundierte Berichterstattung zu prämieren: denn die üblichen Hiobs-Botschaften, die von den Massenmedien üblicherweise zum Thema Depression herausgegeben werden, bringen uns als Gesellschaft kein Stück weiter: so wissen zwar alle, dass es eine üble Erkrankung und nicht etwa Träg- oder Faulheit ist, aber die Menschen werden abgeturnt - "schon wieder das D-Wort..schon wieder nur Berichte über seelisches Elend, Millionen-Zahlen und Milliarden-Kosten.." und klick, schon sind sie auf einem anderen Online-Artikel. Gut finde ich an Pollmers Artikel, dass er die positive Stimmung des Kongresses transportiert: beide, Kongress und Artikel, stellen eine besser Art und Weise dar, Menschen für die Erkrankung zu interessieren, Vorurteile abzubauen und das ganze D-Wort zu entstigmatisieren. Herzliche Grüße, Sebastian Burger, MOOD TOUR PS: Der Betroffenenverein "Deutsche DepressionsHilfe e.V.", der keine Erwähnung fand, aber bundesweit notwendigste Basisarbeit leistet, hat weniger als 400 Mitglieder. Betroffene gibt es Millionen, zustätzlich indirekt betroffene Angehörige ebenfalls. Organisieren Sie sich, es ist ein toller Verein!
Posted on: Fri, 06 Sep 2013 05:36:12 +0000

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