Altern und chronische Krankheiten, von Andrew Cuff, BSc (Hons): Dieser schwache RCT untersuchte die Langzeiteffekte einer hochdosierten medizinischen Trainingstherapie (MTT) mit hohen Wiederholungszahlen bei 40 Patienten mit patellofemoralem Schmerzsyndrom (PFPS). Die Nachuntersuchung erfolgte nach einem Jahr in der primärversorgenden Klinik. 28 Patienten (underpowered) mit PFPS absolvierten die Nachuntersuchung, wobei jeder Gruppe 14 Personen zugeteilt waren. Trotz hoher Verluste (drop-outs) fand keine Intention-to-treat Analyse statt. Die Gruppen erhielten über zwölf Wochen hinweg drei Anwendungen wöchentlich. Die experimentelle Gruppe führte hochdosierte MTT durch (hochdosiert = vergleichsweise mehr Übungen, Wiederholungen & Serien, sowie aerobes Training), während die Kontrollgruppe eine geringdosierte Bewegungstherapie durchlief. Zielparameter waren das Schmerzempfinden anhand der Visuelle AnalogSkala (VAS), der Step-Down-Test und ein modifizierter Functional Index Fragebogen. Zu Studienbeginn gab es keine Gruppenunterschiede. Nach Abschluss der Intervention wurden statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Unterschiede zwischen den Gruppen für sämtliche Parameter beobachtet, sogar nach Anpassung hinsichtlich des Geschlechts und der Dauer der Symptome. Die Gruppenunterschiede hielten bis zur Nachuntersuchung an und erhöhten sich sogar signifikant für die Zielparameter VAS und Step-Down-Test. Die hochdosierte MTT scheint langfristige Effekte bei PFPS-Patienten hinsichtlich des Schmerzempfindens und funktioneller Ergebnisse zu erzeugen. Ein Jahr nach Abschluss der Intervention hat sich die MTT-Gruppe nochmals verbessert, wohingegen sich die Kontrollgruppe verschlechterte. Von Osteras et al., Physiotherapy (2013) (Epub ahead of print). Alle Rechte vorbehalten: The Chartered Society of Physiotherapy. Übersetzt von Carsten Müller.
Posted on: Tue, 30 Jul 2013 06:31:38 +0000