Am Rande des Ilmparks neben dem Bücherturm der - TopicsExpress



          

Am Rande des Ilmparks neben dem Bücherturm der Anna-Amalia-Bibliothek und gegenüber dem Haus der Frau von Stein wurde am 27. November 1949 ein Denkmal für den russischen Dichter Alexander Sergejewitsch Puschkin eingeweiht. Anlass war der 150. Jahrestag der Geburt des großen Poeten, der nach dem julianischen Kalender am 26. Mai 1799 in Moskau zur Welt kam und am 29. Januar 1837 in Petersburg gestorben ist. Puschkin wird in Russland als der führende Nationaldichter angesehen, der bis heute großen Einfluss auf die russischen Literatur und Sprache genommen hat. Berühmt wurde er besonders durch das Versepos „Eugen Onegin" und die Tragödie „Boris Godunow", welche die wichtigste Textvorlage für Modest Mussorgski bekannte Oper bildete. Es ist anzunehmen, dass die Errichtung des Denkmals eine Reverenz der Behörden gegenüber der damaligen sowjetischen Besatzungsmacht war, doch gilt Puschkin als Verehrer seines Zeitgenossen Johann Wolfgang von Goethe. Somit ist das Monument auch ein Symbol für die kulturelle Verbindung von Russland und Deutschland. Schöpfer des Denkmals war der Bildhauer Johannes Friedrich Rogge. Die bronzene Büste, bei der vor allem das ausdrucksvolle Gesicht des Dichters ins Auge fällt, ist 1,30 m hoch und erhebt sich auf einem Sockel aus Muschelkalk. Dr. Johannes Friedrich Rogge, 1898 in Berlin geboren, war ein produktiver Künstler. Von ihm stammen auch Büsten von Hitler, Göring, Stalin, Goethe, Nietzsche, Marx, Lenin und vielen anderen historischen Personen. Ein Gedicht Puschkins sei an dieser Stelle hinzugefügt: Die Wolke Alexander Puschkin (1799-1837) Die letzte der Wolken nach Sturmes Gedräue Nur du fliegst dahin durch die heitere Bläue. Nur du wirfst den Schatten hinab auf die Au, Nur du hüllest den festlichen Mittag in grau. Noch jüngst überdeckte den Himmel dein Dunkel Und drohend umwand dich der Blitze Gefunkel, Geheimnisvoll tönte den Donner dein Mund, Du tränktest mit Regen den durstigen Grund. Genug, geh von hinnen! die Zeit ist entwichen, Die Erde ward kühl und die Stürme verstrichen Und streichelnd die Blätter der Bäume gelind Vom ruhigen Himmel verjagt dich der Wind.
Posted on: Tue, 06 Aug 2013 21:26:45 +0000

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