Angeregt und aufgefordert durch verschiedene Projekte zum Thema - TopicsExpress



          

Angeregt und aufgefordert durch verschiedene Projekte zum Thema Textile-Land-Art® als Synonym für Urban Knitting nahmen mehrere Initiatorinnen aus Lienen an dem ausgeschriebenen Wettbewerb 2. TEXTILE OUTDOOR AWARD teil. Hierfür wurden erste Objekte in Lienen am Dorfteich aufgehängt und künstlerisch in Szene gesetzt. Bei Urban Knitting handelt es sich um legale - und vor allem genehmigte - textile Kunst, die sich zeitlich begrenzt in der Natur befindet. Die Textilkünstlerinnen aus Lienen und Lengerich sind sehr darum bemüht, die künstlerischen Aspekte ihres Projektes positiv einzubringen. Sie wollen nicht dem Verschönerungswillen nachgehen, sondern ihre Arbeiten mit dem Schutzgedanken der Natur vor Ort in einen direkten Kontext bringen. Schutzmäntel für die Bäume sollen ein Zeichen dafür setzen, wie verletzlich und angreifbar sich die Natur in der heutigen Zeit immer wieder zeigt. Bestes und aktuelles Beispiel ist der Teutoburger Wald. Dem Wald ein Gesicht geben, einen Namen oder eine symbolische Patenschaft übernehmen, dafür steht neben allem Streben nach öffentlicher Beteiligung an dem Award die Innovation der Künstlerinnen. Es soll den Bürgern bewusst gemacht werden, wie eng Natur, Kultur und Kunst verbunden sind und wie alle Bürger sich daran beteiligen können, ihrem Willen zum Erhalt der natürlichen Schönheit eines Waldes Ausdruck zu verleihen. Die Natur will nicht „aufgepeppt“ werden. Die Schönheit eines Waldes wird hervorgehoben, sein Wert sichtbar gemacht, den er nicht nur für diese, sondern für alle folgenden Generationen hat. Die eingekleideten Bäume am Dorfteich stehen stellvertretend für die Buchen im FFH Gebiet im Teutoburger Wald. Die Intervention findet in Innen- und Außenräumen statt. Verwendet werden ausschließlich Naturmaterialien, die dem Baumbestand keinen Schaden zufügen können und dem natürlichen Verwitterungsprozess ausgesetzt sind. In gemeinschaftlichen Aktionen wurden viele einzelne Strickobjekte zu Gesamtergebnissen zusammengehäkelt. Die Künstlerinnen wurden dabei durch viele gleichgesinnte Personen unterstützt, sei es durch Materialspenden oder schon gestrickte Motive die beigesteuert wurden. Die ausschließliche Verwendung von Naturfasern lässt die Objekte zu einem vergänglichen Teil der Natur werden. Die Künstlerinnen plädieren für einen neuen Blick auf die Bäume und für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wald. Auf diese Weise dokumentieren sie ihre eigene Verwurzelung und ihre Verbundenheit mit diesem Ort. Und das bedeutet für sie auch, sich – wenn nötig – einzumischen.
Posted on: Thu, 04 Jul 2013 08:58:20 +0000

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