Antworten auf den erwarteten Shitstorm der Facebook-Osmanen und - TopicsExpress



          

Antworten auf den erwarteten Shitstorm der Facebook-Osmanen und Fans der Gülenproganda des DTJ auf der Facebook-Seite von Serap Cileli Es muss zunächst ausdrücklich festgehalten werden, dass es sich um einen systematisch geplanten und durchgeführten Genozid nach Lemkinscher Definition handelt, der das Ziel hatte, Armenier, Aramäer, Yezidin und Griechen auf osmanischem Gebiet auszurotten. Diese Unterdrückungspolitik wurde vom Nachfolgestaat gegenüber den Kurden, insbesondere Aleviten weitergeführt. Auf türkischem Territorium existieren keinerlei Spuren mehr. Ebenso wie sie beseitigt wurden, wurden auch die oft beschworenen türkischen Archive massiv zensiert und bereinigt. In der syrischen Wüste, Deir-Ez-Zor, existieren diese Spuren sehr wohl noch. Die Gräberfelder rund um die Surp Harutyun - Kapelle in Margadeh sind hier das bekannteste Beispiel. Es ergeht des Weiteren folgender Hinweis: Das umfangreiche Anlegen von Archiven von einem damals gar nicht existenten Staat (Armenier lebten damals zu ca. 2/5 im osmanischen Reich und zu ca. 3/5 im zaristischen Russland) zu verlangen, dessen Volkes komplette Intelligenzia im April 1915 getötet wurde, zu einer Zeit, in der Alphabetisierung noch ein Privileg war, zu verlangen, kann als Argument nur von Menschen ohne historisches Hintergrundwissen wahrgenommen werden. Die Ostarmenier dienten natürlich in der zaristischen Armee, sie mussten dort genauso dienen, wie die Westarmenier es im osmanischen Heer tun mussten. Einige wenige Westarmenier schlossen sich zwar russischen Freikorps an, ebenso wie am anderen Ende des osmanischen Reichs Griechen und die Völker des Balkans um ihre Unabhängigkeit kämpften, jedoch blieb der überwiegende Großteil loyal zum osmanischen Reich. Die westarmenischen Mitglieder der osmanischen Armee galten sogar als besonders treu. Sehr lesenswert zum selben Thema: hpgrumpe.de/armenien/armenien_04.htm youtube/watch?NR=1&v=piyfoQHa3co&feature=endscreen Russische Archive sind längst geöffnet: genocide.ru/ Deutsche Archive sind längst geöffnet: lepsiushaus.wordpress/ Syrien wurde erst 1946 gegründet. Die o.g. Kapelle von Markadeh ist aber Archiv genug. Dort errichteten Araber eine Gedenkkapelle für die dort massakrierten Armenier und Aramäer. Im Umkreis der Kapelle liegen die Gebeine von ca. 40.000 dort internierten und getöteten Armeniern und Aramäern. Im Dokumentarfilm Gradma’s Tattoo wird sie gezeigt Sehr umfassende Infos findet man auch auf dieser französischen Seite: imprescriptible.fr/documents/archives/ Armenien wurde erst 1990 unabhängig, dennoch sind alle in Armenien befindlichen Dokumente frei der Öffentlichkeit zugänglich: genocide-museum.am/eng/library.php Und weil der Shitstorm der Neohobbyosmanen den Diktator aserbaidschanischen Alliev, der neben dem Artsakh (Qarabakh), dessen 135.000 Einwohner nahezu alle Armenier sind, auch gerne ein Drittel des Iran erobern würde, und seine Propaganda gerne verherrlicht, folgen einige Hard Facts zu den Kriegen zwischen 1988-1994. 1988: Massaker der aserbaidschanischen Seite an 26 Armeniern in Sumgayit 1988: Armenierprogrom der aserbaidschanischen Volksfront von Kirowabad: 130 Todeopfer 1990: Progrome gegen Armenier in Baku, Xanlar, Schahumjan und Lenkeran mit mehr als 90 Todesopfern Die Darstellung der Vorfälle von Khocaly 1992 ist höchstumstritten, da der humanitäre Korridor, den die armenischen Streitkräfte eingerichtet hatten, von der aserbaidschanischer Seite selbst nicht genutzt wurde. Der erste Präsident Aserbaidschans vermutete eine Beteilung der aserbaidschanischen Opposition und deren Milizen. Dazu die Journalistin Dana Mazalova: „Ich möchte besonders betonen, dass Çingiz Mustafayev der einzige Kameramann war, der die dort umgekommenen Menschen aufgenommen hatte. Mitte März 1992 zeigte er mir in seinem Haus in Baku unbearbeitetes Videomaterial, welches er selbst im Februar 1992 im Vorgelände der Stadt Aghdam aufgenommen hatte. Aber die Bilder, die Mustafayev mir gezeigt hatte, haben nichts gemeinsam mit den Videos und Fotos, die die aserbaidschanische Seite der ganzen Welt als seine präsentiert.“ Oder Ajas Mutalibow, erster Präsident der Republik Aserbaidschan: „Ich bezweifle, dass die Armenier den Aserbaidschanern erlaubt hätten ihre Toten einzusammeln, wenn die Vorwürfe eines Massakers wahr wären.“ Weitere Links, die große Teile der türkisch-aserbaidschanischen Version wiederlegen: 1.) harvard-bssp.org/static/files/390/Lyon%20University%20Yerevan%20INSS%20Regional%20Security%20South%20Caucasus%20Conference.pdf 2.) panorama.am/en/press/2010/10/29/golos/ 3.) nkrusa.org/nk_conflict/khojaly.shtml 4.) nkrusa.org/nk_conflict/khojaly.shtml 5.) webserver.rilin.state.ri.us/BillText/BillText13/SenateText13/S0960.pdf 6.) carnegie.ru/publications/?fa=42579
Posted on: Sun, 29 Sep 2013 22:08:01 +0000

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