Der "Pacific Garbage Patch", der Pazifik-Müll-Fleck, ist ein - TopicsExpress



          

Der "Pacific Garbage Patch", der Pazifik-Müll-Fleck, ist ein gigantischer Wirbel aus Abfall-Teilchen. Er ist mindestens so groß wie Zentraleuropa. Und es gibt weitere dreckige Strudel in den Weltmeeren. Alle Lebewesen, die im Meer sind, nehmen den Müll auf – auf dem einen oder anderen Wege. Auf die Korallenriffe legt sich der Dreck, der Unrat bedeckt die Tiere am Meeresboden. Und wer nicht selbst Abfall frisst, der isst ein Tier, das Müll im Magen hat. Viele Meeresbewohne verwechseln die feinen Plastikteile mit Plankton – so gesehen landet ein Teil des Mülls sogar auf unserem Speiseteller. Das gesamte Ökosystem leidet und wird immer mehr bedroht. Spät erfuhr die Weltöffentlichkeit von dem Ausmaß des Problems. Erste Berichte über den "Great Pacific Garbage Patch" gab es erst in den 90er Jahren. In dem gigantischen Wirbel aus Abfall-Teilchen treiben Millionen Tonnen Kunststoff. Doch der Müll breitet sich im gesamten Meer aus: 13.000 Plastikteilchen schwimmen im Durchschnitt auf einem Quadratkilometer Fläche der Ozeane, das ergab eine Studie der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2005. Mit MARPOL hatte die Politik 1973 ein internationales Übereinkommen getroffen, um die Meeresumwelt zu schützen. Die Anlage V, die 1988 in Kraft trat, soll die Verschmutzung der Ozeane durch Schiffsmüll verhindern. Umweltschützer halten das Abkommen für gut, bemängeln aber dessen Umsetzung. Offensichtlich geht noch immer Müll über Bord. Ein möglicher Lösungsansatz: Schiffe dürfen ihre Abfälle kostenlos in den Häfen entsorgen. Dafür müsste die Politik die Rahmenbedingungen schaffen. Noch immer ist es nicht verboten, den Hausmüll über die Flüsse ins Meer zu entsorgen. So gelangen Massen an Müll ganz legitim ins Meer. Kritiker fordern, weniger Abfall über die Flüsse in die Meere einzuleiten. Der nachhaltigste Ansatz wäre wohl, weniger Dreck zu schaffen. Rund 125 Millionen Tonnen Kunststoff werden derzeit pro Jahr produziert. Für Umweltschützerin Minn ist klar: "Die Veränderung muss an Land stattfinden."
Posted on: Sun, 23 Jun 2013 22:46:23 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015