Der von den USA gesuchte Geheimdienstexperte Edward Snowden hat - TopicsExpress



          

Der von den USA gesuchte Geheimdienstexperte Edward Snowden hat sich zu Wort gemeldet. Laut Wikileaks erhebt er schwere Vorwürfe gegen die USA und beantragt in 15 Ländern Asyl, unter anderem auch in Deutschland. Asylantrag in 15 Ländern In einer mit seinem Namen unterzeichneten, im Internet veröffentlichten Mitteilung beklagte Snowden, dass die USA ihm sein "Menschenrecht" nehmen wollten, Asyl in anderen Ländern zu beantragen. Obwohl er keiner Straftat schuldig gesprochen worden sei, habe man seinen Reisepass für ungültig erklärt. Die Asylanträge seien einem Beamten des russischen Konsulats am Moskauer Flughafen Scheremetjewo übergeben worden und sollen den entsprechenden Botschaften in Moskau weitergeleitet werden. Nach dieser Aufstellung sucht Snowden Asyl außer in Ecuador und Island in Österreich, Bolivien, Brasilien, China, Kuba, Finnland, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Irland, Niederlande, Nicaragua, Norwegen, Polen, Russland, Spanien, der Schweiz und Venezuela. Snowden: Kritik an USA Snowden warf US-Präsident Barack Obama laut der Mitteilung "Täuschung" vor. Obwohl der Präsident öffentlich diplomatische Mauscheleien über seinen Fall abgelehnt habe, übe die US-Regierung Druck auf Länder auf, sein Asylbegehren abzulehnen. Der russische Präsident Wladimir Putin bot ihm am Montag nur unter Bedingungen Zuflucht an. Snowden müsse aufhören, den USA mit seinen Enthüllungen Schaden zuzufügen. Seit mehr als einer Woche hält sich der 30-Jährige im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo auf. Merkel: Spionageaffäre "Chefsache" Unterdessen reagierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verärgert auf die mutmaßlichen Spionageaktionen der USA in Deutschland und Europa. Sie forderte von Obama rasche Aufklärung. Die Kanzlerin werde die Affäre zur Chefsache machen und "in nächster Zeit" mit Obama telefonieren, so Regierungssprecher Steffen Seibert. Wenn sich bestätige, dass der US-Geheimdienst NSA diplomatische Vertretungen der EU und europäischer Länder ausgespäht habe, "dann müssen wir ganz klar sagen: Abhören von Freunden, das ist inakzeptabel", sagte Seibert. Obama: Größtmögliche Transparenz Obama selbst sagte während seiner Afrikareise in Tansania, man werde die Verbündeten "angemessen unterrichten". In Bezug auf Deutschland fügte Obama hinzu: "Wenn ich wissen will, was Kanzlerin Merkel denkt, dann rufe ich Kanzlerin Merkel an (...) letztlich arbeiten wir so eng zusammen, dass es fast keine Informationen gibt, die wir nicht zwischen unseren Ländern teilen". Obama bestätigte, dass die USA und Russland auf hoher Ebene über eine Auslieferung Snowdens verhandelten.
Posted on: Tue, 08 Oct 2013 19:47:43 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015