Duschanbe, die Hauptstadt Tadschikistans Die usbekischen - TopicsExpress



          

Duschanbe, die Hauptstadt Tadschikistans Die usbekischen Behörden geben sich alle Mühe, damit nicht viele Touristen ins Land kommen. Das merkten wir auch bei der Ausreise. Zum ersten Mal überhaupt bei einer Grenzkontrolle mussten wir alle Taschen auf das Scannerband legen. Dann fragte man uns nach Kamera und Laptop. Ich zeigte ihm natürlich nur meine kleine Kamera, die ich am Gürtel habe. Er schaute alle Bilder durch, ob nicht irgendwo eine Brücke, eine Eisenbahnanlage, oder was weiß ich, zu sehen ist. Löschen könnte er meinetwegen alles, da ich die Bilder sowieso täglich auf eine Festplatte sichere. Als er den Laptop einschalten wollte, drückte er mehrmals auf den falschen Knopf. Da das Gerät natürlich nicht anging, sagte ich ihm, der Akku wäre leer. Etwas unzufrieden sagte er dann nur: Go! Die Tadschiken waren dann das ganze Gegenteil. Freundlich begrüßte man uns mit Welcome und Salem Aleikum und gab uns die Hand. Sie fragten nach dem Woher und Wohin und waren ganz interessiert, dass wir mit dem Fahrrad unterwegs sind. Wir füllten ein Einreiseformular aus, bekamen den Stempel in den Pass und man wünschte uns eine gute Reise. So eine freundliche Grenzkontrolle habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Man merkt, dass Tadschikistan für Touristen offen ist. Die 60 km bis Duschanbe waren dann nicht so angenehm. Da die Straße vierspurig ausgebaut wird, hat man auf einem großen Abschnitt den Asphalt entfernt. Die grobe, staubige Schotterpiste war wiedermal ein Rütteltest für das Material. Das 720 000 Einwohner zählende Duschanbe, ist der politische, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Tadschikistans. Die auf 800 m liegende Stadt war bis Anfang des 20.Jh. noch eine Kleinstadt. 1920 suchte der letzte Emir von Buchara vor den Bolschewiken hier Zuflucht, musste aber kurz darauf auch von hier wieder fliehen. Nach einigen unruhigen Jahren wurde Duschanbe 1929 die Hauptstadt der Tadschikischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Infolge der Auflösung der Sowjetunion 1991, litt das Land bis 1997 unter einem Bürgerkrieg. Heute ist die Lage ruhig und Duschanbe ist eine moderne, neuen Einflüssen gegenüber offene Stadt. Die von großen, alten Bäumen gesäumte Rudaki-Straße, die nach einem im 9.Jh. lebenden Dichter, benannt wurde, ist der politische und kulturelle Mittelpunkt der Stadt. Man kann hier viele Prachtbauten aus dem 20. Jahrhundert und schön angelegte Parks anschauen. Die Arbeit in Istanbul hat sich wirklich gelohnt und wir konnten hier unsere Zweitpässe mit dem chinesischen Visum, die wir aus Deutschland zuschicken lassen haben, in Empfang nehmen. Unser Hostel am nördlichen Rande der tadschikischen Hauptstadt ist mal wieder eine der weniger guten Unterkünfte. Die Küche ist dreckig und heruntergekommen und ansonsten funktioniert auch nicht mehr alles so richtig. Aber es liegt auch zum großen Teil an den Gästen. Denn leider verlässt nicht jeder die Küche sauber und ordentlich. Aber das abgeschnittene Fingernägel auf dem Stuhl liegen, habe ich noch nie erlebt. Eigentlich wollten wir hier nur einen Tag verbringen. Da Ludwig den Zahnarzt aufsuchen musste und ich gerade unter Duchfall leide, haben wir noch einen Tag rangehängt. Wenn morgen alles gut ist, werden wir Richtung Pamir aufbrechen. Mehr Fotos unter: bergmann-bikeout.de/interaktiv/fahrradweltreise-2013-live-tour-blog.html
Posted on: Mon, 19 Aug 2013 15:49:17 +0000

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