Entschuldigt, aber das geht so nicht! 17. November 2013 Es - TopicsExpress



          

Entschuldigt, aber das geht so nicht! 17. November 2013 Es ist nicht leicht, in diesen Tagen Spaß an der Arbeit zu entwickeln. Nein, es ist fast unmöglich. Und das liegt nicht allein daran, dass der HSV bis Montag 15 Uhr frei hat, niemand zu sprechen ist. Es liegt nicht an der traurigen Tabellenplatzierung des HSV in den letzten Jahren. Es liegt auch nicht allein an den immer zahlreicher werdenden handelnden Personen im HSV, mit denen ich keine Identifikation mehr verbinden kann. Ebenso liegt es nicht an den teilweise absurden Kommentaren hier im Blog. Wobei, eigentlich sind die sogar wichtig, um immer wieder zu merken, wie man wahrgenommen wird. Man darf eben nicht voraussetzen, dass alle einen verstehen. Lars wurde gestern für den Blog mit Manfred Ertel zerrissen, weil unter anderem keine kritischen Fragen enthalten seien und einige unserer zahlreichen Seher mal wieder der Welt die Augen öffnen wollten. Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Aber: In Zeiten, die generell als heikel zu bezeichnen sind, Ängste zu schüren und Leute ohne faktische Grundlage anzuklagen, ist ebenso leicht und wirkungsvoll wie eine ziemlich armselige Angewohnheit. Lars mache Politik, das wissen einige schon lange. Na klar. Und Dieter erst. Wobei, ich ja auch. Eigentlich sind wir alle sogar SC-ler. Bis wir die Supporters kritisieren. Dann ist alles erst mal gut. Vorübergehend. Oh Mann, was für ein unreflektierter Blödsinn!! Leute, Ihr seid doch genau wie wir der Meinung, dass jetzt nicht einer von uns im Vordergrund steht, sondern einzig und allein die Zukunft des HSV. Dann seid so sorgsam und lest die Blogs bitte wenigstens aufmerksam, bevor ihr Urteile abgebt. Inzwischen erreichen wir hier teilweise ein Niveau, das nicht höher ist als das derjenigen, die diesen HSV dahin geführt haben, wo er jetzt steht. Hier werden Stammtischparolen als „Wahrheiten“ rausgehauen und Leute in Sippenhaft genommen, wenn sie die zu Wort kommen lassen, deren Ansichten Teilen von Euch nicht genehm sind. Das ist Zensur und erinnert mich an dunkelste Zeiten der deutschen Geschichte. Und daran nehme ich nicht teil. Dass hier alle zu Wort kommen, wird einfach unterschlagen. Es passte ja auch nicht in die Kritik. Im Gegenteil, Lars, Dieter und mir werden sogar bestimmte Gesinnungen und Bestrebungen nachgesagt. Wir wollen den HSV ja nur kaputtmachen! Weil wir objektiv bleiben und nicht auf die Forderungen eingehen, uns „endlich zu bekennen“, endlich einseitigen Wahlkampf zu betreiben? Das ist doch abenteuerlich, Leute! Und es ist es nicht wert, ernstgenommen zu werden. Zumal es auch falsch ist! Dieter hat sich lange schon sehr deutlich zu HSVPlus bekannt. Auch ich habe bislang schon viel von mir preisgegeben. Ich habe gesagt, dass der HSV mehr Änderungen braucht als die HSV-Reform zulässt und Lars hat sich auch geäußert. Euer bzw. das Verständnis einiger hier von Demokratie ist mit meinem so definitiv nicht vereinbar. Ich werde Meinungsvielfalt zulassen. Ich streiche keinen Post, egal wie ich angegangen werde. Weil das nicht zu vermeiden ist. Ich will auch gar nicht jedem gefallen. Das hier ist mein Job, den ich sehr leidenschaftlich ausübe, glaube ich. Zumindest fühlt es sich für mich so an. Ich kritisiere und ich werde kritisiert. Das ist gut so, das ist nicht schlimm, im besten Falle sogar förderlich. Aber, und das muss hier klargestellt werden, Meinungsvielfalt zuzulassen ist eine unablässige Grundlage einer demokratisch geführten Diskussion. Manfred Ertel keine Plattform geben? Warum denn nicht? Es ist ein und dieselbe Plattform, die auch Rieckhoff, Hunke und Rautenherz letztlich in gleichem Maße für sich beanspruchen dürfen. Und die Äußerungen helfen allen. Denen, die Manfred Ertel und “HSV-Reform” kritisieren ebenso wie denen, die es gern lesen. Aber für mich gilt: Erst, wenn ich einem der Mitstreiter nicht die Plattform gegeben habe, die andere hatten, lasse ich mich für meine Arbeit in diesem Punkt hier ernsthaft kritisieren. Apropos, für alle, die Kampagnen oder schlimmeres hier vermuten: Am kommenden Sonntag sind die HSVPlus-Initiatoren Thomas von Heesen und Otto Rieckhoff bei Matz ab live zu Gast. Unter der Woche im schriftlichen Interview und dann noch mal live. Allein. Bei Liebnau und Ertel war es auch so – nur andersrum, was unerheblich ist. Bis morgen. Und: Im Nachklapp kommt noch der zweite Teil des Ertel-Interviews. Wer nicht weiterlesen will, muss es doch nicht. Ich habe das durchaus kritische Interview gelesen. Die Fragen waren kritisch, aktuell und absolut okay. Und die Antworten kann und muss doch eh jeder für sich selbst bewerten. Auch ich mache das. Hier. Und morgen. Aber grundsätzlich gilt: Ich bin froh, mich mit allen Aktiven in Sachen Strukturreform unterhalten zu können, und ihre Meinungen hier ausführlich abzubilden. Nur so habt Ihr, haben wir letztlich auch den nötigen Überblick für eine gute Beurteilung. Dazu gehört es auch, Interviews zu lesen von Leuten, die man nicht unterstützen will. Wer sich vorher sicher ist in seiner Meinung, der wird es auch danach noch sein. Der nutzt solche Interviews eher, um seine Meinung noch mal zu festigen. Und auch das ist gut. An einem ansonsten aus HSV-Sicht ereignisarmen Sonntag soll das mein Wort zum selbigen gewesen sein. Ich musste das mal loswerden. Nicht, weil es mich belastet. Nein, Ihr wollt Meinung lesen – und das ist meine. Und wenn Ihr wenigstens kurz darüber nachdenkt, hat es seinen Sinn auch schon erfüllt. Bis morgen. Da geht es unverändert weiter. Für Euch. Für uns. Und für den HSV. Versprochen. Scholle Das Interview mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Befürworter von “HSV-Reform”, Manfred Ertel, Teil 2: Matz Ab (MA): In der „Maulwurf-Affäre“ haben zwei Aufsichtsräte eine entsprechende eidesstattliche Versicherung nicht unterschrieben. Sind das die Maulwürfe? Und was geschieht mit ihnen? Ertel: Es gibt keine „Maulwurf-Affäre“, wie Sie sagen, das hätten einige gern. Wir haben Probleme mit Indiskretionen. Die gab es auch früher schon in anderen Aufsichtsräten. Aber die haben in diesem Sommer zwischenzeitlich ein Ausmaß erreicht, dass sie dem HSV schaden. Und sie schaden vor allem auch der Arbeit des Aufsichtsrates, die inhaltlich gut und effektiv war und ist, auch wenn mancher Kritiker das nicht hören mag. An dieser Situation ist nach meiner Überzeugung der Aufsichtsrat nicht frei von Schuld. Wir haben innerhalb des Aufsichtsrates und gemeinsam mit dem Vorstand in aller Offenheit über die Probleme gesprochen und versucht, Konsequenzen zu ziehen, die ich hier an dieser Stelle aber sicher nicht öffentlich diskutieren werde. MA: Warum haben Sie öffentlich über die zwei fehlenden Unterschreiber gesprochen, wie behauptet wird? Ertel: Gegenfrage: Warum unterstellen Sie, dass jeder Post eines anonymen Users irgendwo im Netz der Realität entspricht? Ich werde keine Aussagen in irgendwelchen Foren oder Netzwerken kommentieren, die verzerrt, verdreht, Sinn entstellt oder fehlerhaft veröffentlich werden, um HSV-Mitglieder oder Mandatsträger zu beschädigen, egal ob mich oder jemand anderen. Warum stellen Sie nicht die Frage, warum jemand sich unter falschen Vorzeichen ein persönliches Gespräch mit entsprechendem Vertrauensvorschuss erschleicht, sich dafür am Ende freundlich bedankt, um wenige Stunden später verdreht und missverständlich im Netz einen Frontalangriff zu starten? MA: Sind die Strukturen „scheißegal“? Auch diese Aussage wird Ihnen zugeschrieben. Ertel: Strukturen sind relativ egal. Das belegt die aktuelle Situation ziemlich deutlich. Wichtig sind die richtigen Konzepte, kluge und bedächtig handelnde Personen, persönliche Integrität, sportlicher Erfolg und auch ein bisschen Glück. Effiziente Strukturen, eine schlagkräftige Organisation und möglichst wenig eitle Selbstdarsteller sind dabei sicherlich sehr hilfreich. Borussia Dortmund ist dafür übrigens ein sehr gutes Beispiel: Als ausgegliederter Verein fast in die Insolvenz gerutscht und dann dank hervorragender Arbeit von Watzke und Co. und dank richtiger Konzepte und sehr guter Nachwuchsarbeit enorm erfolgreich. Chapeau. By the way: Auch andere Klubs wie vor allem Freiburg, die uns voriges Jahr mit frischem Angriffsfußball begeistert haben, sind ja e.V.’s. Ihr Erfolg war vorige Saison nicht Ergebnis der Struktur, und ist es auch dieses Jahr nicht, wo sich z. B. Freiburg derzeit im unteren Tabellendrittel festsetzt. MA: Sind Sie für einen Runden Tisch, wie ihn Jürgen Hunke anregt, offen? Ertel: Ich bin für jeden Kompromissversuch offen, wie bereits ausgeführt. Ich finde es aber mit Verlaub auch einigermaßen herzerfrischend, wenn jetzt gerade von denen, die am wenigsten eine Zusammenarbeit gesucht haben, am lautesten nach einem Runden Tisch gerufen wird. MA: Wie empfinden Sie die öffentliche Darstellung Ihrer Person? Wie reagieren die Leute auf der Straße auf sie? Ertel: Danke der Nachfrage, gut. Die Leute auf der Straße, auf Veranstaltungen, in Kneipen, gehen sehr nett mit mir um, auch sehr respektvoll, das gilt auch für die HSV-Mitglieder. Vor allem freut mich der enorme Zuspruch, den ich dort bekomme. Das entschädigt auch für die zum Teil wüsten Hetzkampagnen, denen ich im Netz offenbar ausgesetzt zu sein scheine. Ich lese die Foren zwar nicht, aber das eine oder andere bekomme ich über Freunde schon mit. Und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, das ließe mich unberührt. Ich finde es erschreckend, mit welcher Infamie dort zum Teil der Aufsichtsrat in toto, zum Teil einzelne Mitglieder pauschal beleidigt werden, als „Verbrecher“, „Betrüger“ oder mit noch viel schlimmeren Herabsetzungen. Ich finde einen solchen Umgang miteinander oder eigentlich: übereinander, mindestens ebenso schlimm wie die Indiskretionen, über die wir uns alle so sehr aufregen. Und ich finde, gerade Blogs, die sich auch ihrer journalistischen Herkunft oder ihres journalistischen Hintergrundes rühmen, dürfen nicht in diesem Umfang ungeprüfte Behauptung oder Diffamierungen einfach so übernehmen und ins Netz stellen. Ich appelliere an mehr Sorgfaltspflicht. Aber andererseits mache ich auch nicht den Fehler, einer Reichweitenillusion solcher Blogs und Foren zu unterliegen, in denen sich dann 128 User oder so austauschen. Die Wahrheit liegt auch hier auf dem Platz, das heißt auf der Straße, bei öffentlichen Veranstaltungen, im HSV-Vereinsleben. MA: Glauben Sie, dass Sie nach dem 19. Januar noch Vorsitzender des Aufsichtsrates sein werden? Ertel: Das Glauben habe ich mir in demokratischen Institutionen längst abgewöhnt. Wir müssen bei der turnusmäßig jährlichen Konstituierung des Aufsichtsrates die für den Verein bestmögliche personelle Konstellation finden, einzig und allein darum geht es. Das hat nichts mit der Mitgliederversammlung zu tun, die macht mich überhaupt nicht bange. Im Gegenteil. MA: Haben Sie sich in den vergangenen Wochen und Monaten mit einem eigenen Rücktritt beschäftigt? Ertel: Nein, warum sollte ich? Bei der Unterstützung, die ich genieße. MA: Wie sieht Ihr Bild des HSV für die Zukunft aus? Ertel: Viel habe ich dazu ja bereits gesagt. Ich hoffe, dass der Verein an seine tolle Tradition und Geschichte weiter anknüpft und im wahrsten Sinne des Wortes wieder vereint. Dass wir gemeinsam hinter unserem Verein stehen und weiter so außergewöhnlich und beispielhaft hinter unserer Fußball-Bundesligamannschaft. Und dass viele von uns sich möglichst im Pokalfinale in Berlin persönlich wiedersehen. MA: Was macht Ihnen Hoffnung, dass sich der Verein nach schwierigen Jahren konsolidiert? Ertel: Der Umbruch ist abgeschlossen, der Neuanfang erfolgreich eingeleitet. Wir haben eine gute, junge Mannschaft mit Perspektive, mit der wir endlich auch nachhaltig sportlich arbeiten und erfolgreich sein können. Der Vorstand arbeitet hart daran und ist auf dem richtigen Weg, unsere sportliche Führung auch. Und alle anderen im Verein sind aufgerufen, persönliche Befindlichkeiten und Eitelkeiten zurückzustellen und sich nur dem Wohl des Vereins zu verpflichten. MA: Wie kann der HSV kurzfristig wieder den gewünschten Erfolg haben? Ertel: Ganz einfach: Flach spielen und hoch gewinnen! Im Ernst: Den Spielern, dem Verein und den Gremien vertrauen, gegenseitig abrüsten und stattdessen dort mithelfen zu verbessern, wo Defizite offenkundig sind. Und bei allem auch etwas Geduld, Nachsicht und Demut mitbringen. Wir alle sind Menschen. Und Menschen machen auch Fehler.
Posted on: Sun, 17 Nov 2013 20:34:08 +0000

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