Es gibt im Leben ja immer wieder Punkte, an die man sich erinnert, - TopicsExpress



          

Es gibt im Leben ja immer wieder Punkte, an die man sich erinnert, die sich irgendwie ins Gedächtnis eingegraben haben. Von Zeit zu Zeit erinnert man sich eben daran, manchmal wird man aber auch erinnert. Mein Studium habe ich mir zum Teil dadurch verdient, dass ich beim HR nebenbei gearbeitet hatte. Eine spannende Zeit war das, und manche Aufträge bleiben nun einmal im Gedächtnis hängen. An einen wurde ich letzten Mittwoch erinnert, als ich beim Zappen bei der Hessenschau hängen geblieben bin. Da wurde ein alter Beitrag rausgeholt, beim dem ich dabei war, und der so manche Erinnerung hinterlassen hatte. Mitte November 1989 wurde nach und nach die Grenze zwischen Thüringen und Hessen geöffnet. Wir waren mit dem Ü-Wagen zwischen Großenburschla und Großenburschla – Bahnhof - ein Ort, der durch die Grenze in zwei Teile geteilt wurde. Unglaubliche Szenen spielten sich da ab! Fremde Männer und Frauen fielen einem weinend um den Hals, weil sie nach Studium des Westtelefonbuches ihren seit 40 Jahren verschollenen Schulfreund / Verwandten wiedergefunden hatten. Eine provisorische Kneipe für die Feier gabs, und man kam mit dem Einräumen der Alkoholitäten nicht mehr nach – verkauft wurde dann direkt von der LKW-Ladefläche, und so weiter. Grenzpolizisten, die noch zwei Wochen vorher einander festgenommen hätten , wenn man den jeweils anderen auf seiner Seite der Grenze erwischt hätte, veranstalteten nachts regelrechte Trinkgelage mit Wodka und Whiskey, worauf mir am nächsten Morgen der zuständige Kommandeur des Grenzübergangspunktes beim Kaffee sagte: “Wenn uns mein Chef jetzt so sehen würde, käme ich sofort in den Knast….“ Der Dreh ging über mehrere Tage, am 18.11. dann wurde ein weiterer Übergang eröffnet, zwischen Heldra und Treffurt. Egon Bahr, der in Treffurt geboren wurde reiste zur Feier des Tages an, worüber natürlich berichtet wurde. Es gab dann leider nur zwei Probleme. Erstens brauchte man damals als Westfernsehteam eine Drehgenehmigung, und zweitens hatte der Reporter Holger Weinert seinen Perso vergessen. Ergo haben wir damals die Kameraausrüstung samt Reporter an den völlig demoralisierten Grenztruppen vorbei geschmuggelt . Was wir dann in Treffurt erlebt hatten, hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Irgendwann sind wir dann in Treffurt in einer Kneipe gelandet, in der gerade eine Hochzeitsfeier stattfand , und lauter wildfremde Leute aus West und Ost mitgefeiert haben. Kassiert wurde nicht, das ganze wurde dadurch bezahlt, das Wessis wie Ossis 10Mark-Scheine (West wie Ost) zu Papierkugeln geknüllt haben, und diese einfach hinter die Theke warfen…. Eben, Dinge die man nur einmal erlebt….. hr-online.de/website/static/flashplayer/mediaplayer-5.2-mod-2.swf?file=http%3A%2F%2Fhr.gl-systemhaus.de%2Fvideo%2Ffs%2Fhessenschau%2F2013_08%2F130807194941_hs_holger_10573.mp4&width=384&height=306
Posted on: Sun, 11 Aug 2013 14:21:21 +0000

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