Es scheint so als, dass die Bürde eines allgemeinen Wohlstandes - TopicsExpress



          

Es scheint so als, dass die Bürde eines allgemeinen Wohlstandes für die westliche Finanz- und Wirtschaftselite mit dem Untergang des osteuropäischen Kommunismus und der staatlichen Planwirtschaft als Gegenmodell zum privaten Kapital einfach nicht mehr nützlich war und damit unrentabel wurde (zu hohe Lohnkosten zu viele vom Staat geschützte und reglementierte Wirtschaftsbereiche und somit reduzierte Gewinne und Durchdringung der allgemeinen Versorgung und somit zu wenig Kontrolle über die Gesellschaft, d.h. eine zu große wirtschaftliche Unsicherheit). Im Kampf gegen den Kommunismus war dieser allgemeine Wohlstand in der westlichen Bevölkerung jedoch notwendig um den Kampf um die Zustimmung der Bevölkerung zu gewinnen, was dann auch geschah. Der Westen galt als frei und im Osten fühlte man sich unterdrückt.Doch war diese gefühlte Unterdrückung oft nur der Wunsch den selben Wohlstand und das Konsumniveau der Westbürger erreichen zu können. Die Symbole dieser Freiheit waren oft genug Coca Cola und Micky Maus. Ab dem Moment als diese Propagandaschlacht gewonnen war und die Osteuropäischen Bürger sich für das privatwirtschaftliche Modell entschieden hatten und ihren Diktaturen den Todesstoß verpassten, ab diesen Moment war der westeuropäische Wohlfartsstaat nicht mehr notwendig. Angeblich sorgte ja die möglichst unreguliert Privatwirtschaft für diesen Wohlstand und nicht die sozialpartnerschaftlichen und staatlichen Programme und Reglementierung. Reglementierungen waren Wohlstandbremsen genauso wie die staatlichen Versorgungsbetriebe. Mit diesen Argumenten wurde das alte Wirtschaftssystem, das einst den Kommunismus in die Knie zwang aufgelöst, viele Reglementierungen und damit Arbeitnehmer und Konsumentenrechte abgeschafft. Aber so langsam, dass die Generation die den Wohlstand noch gewohnt war und die Gegenmodelle noch kennt, ihren Wohlstand noch weiter staatlich gestützt bekommt. Die nachfolgende Generation kennt diesen Wohlstandstaat und die Alternativen ja nicht mehr und passt sich (Teilweise mit einem viel geringeren wünschen, teilweise mit dem Einsatz von Pharmazeutiker) an die neuen Anforderungen der neuen Gesellschaft an, in der Effizienz, gewinnbringende Wirtschaftlichkeit, steigende Konkurrenz (aber nur für die Arbeitnehmer und KMUs und immer weniger für die dominierenden Finanz- und Wirtschaftskonzerne) angeblich allgemeinen Wohlstand bringen, der jedoch in Wirklichkeit europaweit zurückgeht. Der wirkliche Effekt jedoch sind steigende Gewinne und politischer Einfluss der Konzerne und Großbanken, immer weniger Beschäftigung, sterben der Klein und Mittelbetriebe. Gleichzeitigen Anstieg der Lebenserhaltungs-, Pensions-, Bildungs-, und Krankenversicherungskosten. Um das offensichtliche nun zu verneinen, eben dass dies die logische Konsequenz des Aufstiegs des Neoliberalismus in Folge des Untergangs des Kommunismus als Gegenmodell ist, werden logische Entwicklungen daraus, wie Bankenkrisen und Spekulationsblasen als eine Art entkoppelte Naturunglück vorgebracht, deren Folgen angeblich durch das gemildert werden, was sie in Wirklichkeit hervorgerufen hat, Steuern erhöhen, Sozialausgaben senken, Privatisierung der Grundversorgung. Jetzt beliebt natürlich noch die wichtigste Frage, ist das Absicht oder Dummheit? Immerhin gibt es ja Leute die dabei enorm profitieren, deren Wohlstand gestiegen ist und deren Einfluss auf Medien, Wissenschaft und Politik seit fast 100 Jahren nicht mehr so groß war.
Posted on: Tue, 16 Jul 2013 09:47:01 +0000

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