Flüchtlinge aus Libyen sind der Obdachlosigkeit ausgeliefert. - TopicsExpress



          

Flüchtlinge aus Libyen sind der Obdachlosigkeit ausgeliefert. Parteien und Kirche wollen helfen Die Linke, die Grünen und die evangelische Kirche in Hamburg wollen dreihundert Flüchtlingen aus Libyen beistehen. Sie mußten während des NATO-Bombenkriegs das nordafrikanische Land verlassen und haben seit mehreren Monaten keine feste Bleibe in der Hansestadt. Das Bündnis der beiden Parteien und der Kirche verlangte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, ab sofort für sechs Monate keine Personalien von der Polizei mehr feststellen zu lassen. Statt dessen sollten die Flüchtlinge beraten werden, welche Möglichkeiten sie haben, in Deutschland zu bleiben. Die aus Regionen südlich der Sahara stammenden Männer und Frauen werden permanent kontrolliert, um sie zu erfassen und ihre Abschiebung vorzubereiten. Dagegen hat sich in Hamburg eine Welle des Protests erhoben; am Wochenende demonstrierten rund 2000 Menschen für ein Bleiberecht der Afrikaner. Nach zwei Jahren in italienischen Sammellagern waren die zuvor in Libyen arbeitenden Afrikaner von den Behörden mit europäischen Reisedokumenten ausgestattet und des Landes verwiesen worden. Nun fordern sie, in Hamburg bleiben zu können, weil sie die Europäische Union in der Pflicht sehen, humanitäre Hilfe für Kriegsflüchtlinge zu leisten. Italien sei nicht in der Lage, den Zustrom von Menschen aus Nordafrika und Nahost allein zu bewältigen. Eine Rückkehr dorthin wie nach Libyen sei sinnlos, auch in ihren Ursprungsländern sehen die gut qualifizierten Arbeitskräfte für sich und ihre Familien keine Perspektive. »Wir haben uns zusammengeschlossen, um ein Ziel zu erreichen: Wir kämpfen dafür, uns in Hamburg eine Zukunft aufzubauen«, sagte ein Flüchtlingsvertreter auf der Pressekonferenz im Rathaus der Stadt. Die evangelische Kirche erhalte regelmäßig Anfragen von Firmen, die Fachpersonal suchen. Die müßten aber abschlägig beschieden werden, weil die Afrikaner keine Arbeitserlaubnis hätten. »Dabei werden gut ausgebildete Leute händeringend gesucht«, sagte Fanny Dethloff, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche. Um den Status jedes einzelnen der fast ausschließlich männlichen Obdachlosen zu klären, brauche man Zeit. Die erhielten die Betroffenen aber nicht, weil die Polizei die Abschiebung vorbereite. Der Hamburger SPD-Senat hat den Flüchtlingen bisher die kalte Schulter gezeigt, zur Unterbringung hat nur die St.-Pauli-Kirche ihre Tore geöffnet. Dort lebt nun ein Teil der Männer, die Verpflegung wird von Spendern organisiert. jungewelt.de/2013/06-12/045.php
Posted on: Tue, 11 Jun 2013 21:09:16 +0000

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