Geht das überhaupt, Nacktheit in der Malerei, in einem Tunesien, - TopicsExpress



          

Geht das überhaupt, Nacktheit in der Malerei, in einem Tunesien, in dem die Salafisten immer stärker werden? "Man muss immer vorsichtiger werden", sagt Hamadi Chérif, der mit seinen schlohweißen Haaren ein bisschen aussieht wie Omar Sharif. Chérif will auch weiterhin zeigen, was er für wichtig und richtig hält, aber er gibt zu, dass das schwierig ist. Manche Sache dürften nicht allzu publik gemacht werden: "Eine Ausstellung mit Grosz oder Kokoschka könnte ich hier nicht zeigen." Zwei Jahre nach der Jasminrevolution scheint Tunesiens Kunstfreiheit auf dem Rückzug. So eingeschränkt die politischen Freiheiten unter Zine el-Abidine Ben Ali gewesen seien, so weitgehend unbehelligt sei die Kunstszene damals gewesen, sagt Chérif. Vermutlich hat der nach 23 Regierungsjahren geflohene Ex-Diktator pro domo gehandelt: Ben Ali, sagt Chérif, habe sich vor allem für erotische Kunst interessiert, sei bereit gewesen, dafür jeden Preis zu zahlen. Und Chérif muss es wissen. Er war und ist Tunesiens wichtigster Galerist.
Posted on: Thu, 04 Jul 2013 10:16:47 +0000

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