Internationaler Einsatz für Christoph Hert am Super Globe Vom 25. bis zum 30. August findet in Katars Hauptstadt Doha der alljährliche „Super Globe“, die offizielle Klub-Weltmeisterschaft im Handball, statt. Daran nehmen jeweils die amtierenden Pokalsieger der IHF-Kontinentalverbände sowie das Team des Gastgebers teil. Auch wenn die Schweiz im internationalen Vergleich als absolutes Leichtgewicht gilt, ist sie gleichwohl an diesem Anlass durch Christoph Hert vom TV Zofingen vertreten. Er wird mit dem australischen Klub Sydney University am Super Globe teilnehmen. Der Kontakt kam durch den ehemaligen TVZ-Torhüter Pascal Winkler zustande, der vor einigen Jahren nach Australien ausgewandert ist und mittlerweile bei Sydney University im Kasten steht. „Wir waren noch auf der Suche nach einem oder zwei Rückraumspielern, die uns für dieses Turnier verstärken können. Da erinnerte ich mich an meine ehemalige Mannschaft in der Schweiz“, erklärt Pascal Winkler. „Christoph Hert ist genug erfahren, dass er sich innert kurzer Zeit in eine neue Equipe integrieren kann.“ Der Zofinger Captain musste nicht lange überlegen, als die Anfrage aus Sydney kam. „Es ist eine einmalige Chance, an einem solchen Anlass teilzunehmen und gegen die besten Handballer der Welt zu spielen“, sagt Christoph Hert. Die Verantwortlichen des TV Zofingen legten ihrem Spieler keine Steine in den Weg und willigten in einen internationalen Transfer ein. Unmittelbar nach dem Ende des Super Globe wird Hert wieder zu den Zofingern zurücktransferiert werden. Ob danach eine Sperrfrist innerhalb der Schweiz gilt, wird aktuell beim Handballverband abgeklärt. Wäre dem so, würde der TVZ-Captain das erste Saisonspiel am 7. September verpassen. Dass Akteure aus anderen Vereinen für einige Tage verpflichtet werden, ist unter den Teilnehmern der Klub-Weltmeisterschaft nicht unüblich. Insbesondere die finanzstarken Klubs aus Katar lockten in den vergangenen Jahren immer wieder Top-Stars aus dem Welthandball an. So spielten 2012 bei Al-Sadd unter anderem die Franzosen Nikola Karabatic und William Accambray, beides Weltmeister und Olympiasieger. Die Australier von Sydney University backen jedoch kleinere Brötchen. Im Vorjahr gewannen sie keine ihrer fünf Partien und wiesen ein Torverhältnis von „minus 62“ auf. Gegen den THW Kiel setzte es beispielsweise eine 13:40-Niederlage ab. „Was unsere sportlichen Ambitionen betrifft, müssen wir realistisch sein“, sagt Christoph Hert. „Ein Punktgewinn wäre eine riesige Überraschung.“ In der Vorrunde warten Champions-League-Sieger HSV Hamburg sowie die beiden katarischen Klubs El-Jeish und Al-Sadd. Auch wenn es sportlich für die Australier kaum etwas zu holen geben wird, ist die Vorfreude beim 29-jährigen Zofinger Verstärkungsspieler gross. „Das wird sicherlich eines der Highlights meiner Karriere werden, da bin ich überzeugt.“ Christoph Hert wird am 24. August in Katar zu seinem Team stossen, am kommenden Tag steht dann bereits das erste Spiel auf dem Programm. „Ich werde nicht viel Zeit haben, um mich anzugewöhnen“, sagt Hert. Damit er sich taktisch optimal auf seine neuen Mannschaftskameraden einstellen kann, hat er von Sydney-Trainer Philipp Enders alle Spielzüge auf Video erhalten. „Damit habe ich eine Grundlage, um möglichst schnell ein Teil dieses neuen Teams zu werden“, sagt der TVZ-Captain. „Wie gut ich mich dann wirklich integrieren kann, werden wir vor Ort sehen.“ Auch wenn Sydney University aller Voraussicht nach nichts mit dem Ausgang des Super Globe zu tun haben wird, so darf die Handball-Schweiz doch ein bisschen stolz sein, dass Christoph Hert und Pascal Winkler ihre Farben in Katar vertreten werden.
Posted on: Thu, 22 Aug 2013 12:24:12 +0000
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