Ist es erlaubt darum zu beten, dass mein Begleiter von den Jinn - TopicsExpress



          

Ist es erlaubt darum zu beten, dass mein Begleiter von den Jinn ein Muslim wird? Frage (Nr. 23415): Jedes Individuum von den Söhnen Ādams hat einen Jinn, der sein ständiger Begleiter (Qarīn) ist. Ibn Mas`ūd berichtete, dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) sagte: „Es gibt keinen unter euch, der nicht einen Jinn bei sich hätte, der dazu auserwählt wurde, sein ständiger Begleiter zu sein.“ Die Leute fragten: „Auch du, oh Gesandter Allāhs?“ Er antwortete: „Auch ich, doch Allāh half mir und er hat sich unterworfen, sodass er mir nun hilft, Gutes zu tun.“ (Muslim) Ist es möglich, für seinen Jinn darum zu beten, dass er Muslim wird? Antwort: Alles Lob gebührt Allāh. Der von dir erwähnte Hadīth ist sahīh und wurde bei Muslim (#2714) verzeichnet. Doch es gibt eine Meinungsverschiedenheit unter den Gelehrten hinsichtlich der Bedeutung des Wortes „fa aslama“ in diesem Text. Dieser Disput und die eher korrekte Ansicht wurden von al-Nawawi in seinem Kommentar zu dem Hadīth erwähnt. Er sagte: „Zu den Worten des Propheten (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm): „Es gibt keinen unter euch, der nicht einen Jinn bei sich hätte, der dazu auserwählt wurde, sein ständiger Begleiter zu sein.“ Die Leute fragten: „Auch du, oh Gesandter Allāhs?“ Er antwortete: „Auch ich, doch Allāh half mir fa aslama [oder fa aslamu], sodass er mich nur zum Guten aufruft.“ Es gibt zwei bekannte Meinungen, die berichtet wurden. Jene, die den Ausdruck als „fa aslamu“ lesen, schrieben ihm folgende Bedeutung zu: „So bin ich sicher (aslamu) vor seinem Übel und seiner Verführung.“ Jene, die den Ausdruck als „fa aslama“ lesen, schrieben ihm folgende Bedeutung zu: „Der Qarīn wurde Muslim (aslama) und ein Gläubiger, sodass er nur noch zum Guten aufruft.“ Die Gelehrten waren unterschiedlicher Ansicht darüber, welche Meinung die richtige sei. Al-Khattābi sagte: „Die korrekte Version ist „fa aslamu“ [so bin ich sicher]. Al-Qādi `Iyād meinte, dass fa aslama [so wurde er Muslim] korrekt sei und bevorzugte diese Version. Denn der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) sagte danach: „… sodass er mich nur zum Guten aufruft.“ Auch waren sie unterschiedlicher Ansicht über den Bericht, in dem es „fa aslama“ heißt. Es heißt, dass seine Bedeutung im Sinne von Unterwerfung zu verstehen sei und er erscheint auch in dieser Form (fa astaslama – so unterwarf er sich) in Texten, die an anderer Stelle als bei Sahīh Muslim verzeichnet wurden. Und es wurde gesagt, dass die Bedeutung sei, er wäre Muslim und Gläubiger geworden. Das ist die offensichtliche Bedeutung. Abu Na’īm al-Asbahāni sagte in Dalā’il al-Nubuwwah (1/185): „Es wurde gesagt, dass „aslama“ bedeutet, er glaubte. Der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) war der Einzige, dessen Qarīn ein Muslim und Gläubiger wurde.“ Darauf basierend ist die Konversion eines Qarīn zum Islam etwas, das beim Propheten (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) einzigartig war. Deshalb ist es dem Muslim nicht empfohlen darum zu beten, dass sein Qarīn Muslim wird. Das ist ein Überschreiten der Grenzen beim Du`ā‘, indem man Allāh um etwas bittet, das nur dem Propheten (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) zusteht. Außerdem gibt es keine Überlieferung der Sahābah, die die Eifrigsten darin waren, alle Menschen zum Guten aufzurufen, dass sie Allāh darum baten, ihre Qarīn zu Muslimen zu machen. Sie baten auch nicht den Gesandten Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) darum, dafür zu beten, als sie diesen Hadīth von ihm hörten. Es gibt keine Überlieferung, dass Abu Bakr, `Umar, `Uthmān und `Ali, die sehr darauf achteten, Gutes zu tun, oder ihre Söhne, das taten. Wir müssen dem Beispiel dieser großartigen Sahābah folgen, denn sie verstanden die Religion angemessen und erlernten sie direkt von der Quelle, nämlich vom Gesandten Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm). Es ist nicht erlaubt, einem anderen Weg als dem ihren zu folgen. Allāh sagt (ungefähre Bedeutung): „Wer aber dem Gesandten (Muhammad) entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klar geworden ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, werden Wir dem zukehren, dem er sich zugekehrt hat, und ihn der Hölle aussetzen, und (wie) böse ist der Ausgang!“ (4:115). Dieser Hadīth wurde im Kontext einer Warnung an die Sahābah vor der Fitnah des Qarīn berichtet. Al-Nawawi sagte: „Der Hadīth ist eine Warnung vor der Fitnah des Qarīn und seiner Einflüsterungen und Versuchungen. Der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) warnte uns vor ihm, sodass wir so vorsichtig wie möglich sein können.“ So müssen wir entsprechend der Scharī`ah handeln. Es ist ausreichend für uns, die Du`ā‘ zu rezitieren, die Allāh uns lehrte, wie z. B.: „Und sag: Mein Herr, ich nehme Zuflucht bei Dir vor den Aufstachelungen der Satane. Und ich nehme Zuflucht bei Dir davor, mein Herr, dass sie mich aufsuchen.“ (23:97-98). Auch solltest du die Sūren al-Ikhlās und die Mi`wadhatayn (die letzten zwei Sūren des Qur’ān) morgens und abends rezitieren sowohl Dhikr, die in den sahīh Ahādīth vom Propheten (Allāhs Frieden und Segen seien mit ihm) überliefert wurden. Du solltest außerdem Āyat al-Kursiy vor dem Schlafen gehen rezitieren und Bismillāhi-r-Rahmāni-r-Rahīm vor jeder Handlung sagen sowie Zuflucht bei Allāh suchen, sobald du die Einflüsterungen des Schaytān bemerkst. Allāh sagt (ungefähre Bedeutung): „Und wenn dich (oh Muhammad) vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Zuflucht bei Allāh, denn Er ist ja der Allhörende und Allwissende.“ (41:36). Ich bitte Allāh darum, dich eifrig nach dem Guten streben zu lassen und uns und dich vor den Einflüsterungen des Schaytān zu bewahren.
Posted on: Sun, 28 Jul 2013 06:45:15 +0000

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