Komisches Gefühl bleibt Von Sybille Burmeister sorgt sich um - TopicsExpress



          

Komisches Gefühl bleibt Von Sybille Burmeister sorgt sich um Deponie-Spätfolgen In anderen Städten stößt man im Boden auf römische Bauwerke oder germanische Tongefäße - in Ludwigshafen hat man bisweilen das Gefühl, bei jedem Spatenstich oder Baggeraushub auf giftigen Müll oder eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu treffen. In welchem Ausmaß der Grund und Boden in der Chemiestadt mit Altlasten verseucht ist, lässt sich schwer beziffern. Unzählige Tonnen Abfälle wurden vor 50 bis 60 Jahren einfach verbuddelt. Die BASF listet in Ludwigshafen und Umgebung drei Deponien auf, weitere wurden von anderen Betreibern und der Stadt belegt - man denke nur an das "Metro"-Gelände, den Michaelsberg oder das Sandloch. Aus dem Grenzgebiet zur Schweiz ist zu hören, dass sich die Bevölkerung dort mit dem Vorgehen des "Einkapselns" einer alten Pharma-Deponie in Grenzach-Whylen nicht einverstanden erklärt und massiv protestiert. In Ludwigshafen bleibt es bei Fragen in den Ortsbeiräten und Ausschüssen. Wer kümmert sich darum, was im Untergrund vor sich geht, wo vielleicht Lecks bestehen und Stoffe, die man eventuell noch gar nicht sucht, in unser Grundwasser eindringen? Nach der Besichtigung der Bodenluftabsauganlage bleibt ein mulmiges Gefühl. © Mannheimer Morgen, Freitag, 13.09.2013
Posted on: Fri, 13 Sep 2013 11:01:34 +0000

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