Mario Lehmann schreibt: Hallo Herr Brichta, ich selber bin nicht - TopicsExpress



          

Mario Lehmann schreibt: Hallo Herr Brichta, ich selber bin nicht unbedingt der Überzeugung, dass wir noch die 7000 sehen dieses Jahr (erst auf 7000, dann Erholung und dann Richtung 6000). Ich weiß aber auch aus Ihrem Buch, dass man auch mal gegen seine eigene Überzeugung handeln muss. Ich handel momentan nach Ihren Empfehlungen und habe bis dato damit nicht so viele gerissen (geht ja auch gar nicht, es ist ja noch nicht gefallen). Halten Sie trotz der Aussagen Fed, EZB und den etwas besser werdenden Konjunkturdaten an Ihrer Prognose fest? Was denken Sie könnte der nächste Grund für einen Rücksetzer sein? Sehen Sie immer noch das die starken Hände an die schwachen abgeben? Vielen Dank für Ihre Antwort Raimund Brichta: Zum Ersten, lieber Herr Lehmann, habe ich hier immer betont, dass eine solche Topbildung nicht von heute auf morgen erledigt ist, sondern dass i.d.R. Monate in Anspruch nimmt. 2007 hatte sie über ein halbes Jahr gedauert und war erst zum Jahreswechsel 07/08 vollendet. Zum Zweiten schreiben Sie, sie handelten "momentan nach Ihren Empfehlungen" (also nach meinen). Das kann nicht Ernst gemeint sein, denn erstens habe ich gar keine Handelsempfehlungen gegeben, und zweitens sollten Sie niemals nur auf Empfehlungen hin handeln, erst recht nicht, wenn Sie auch noch anderer Meinung sind. Oder nutzen Sie eine solche Formulierung nur vorsorglich dafür, dass Sie schiefliegen sollten und dann jemanden anderes die "Schuld" daran geben könnten? Ich habe hier mehrmals meine Einschätzung wiedergegeben, dass der DAX bei den alten Hochs in eine Topbildungsphase eintreten und danach abtauchen dürfte. In einem meiner Kommentare habe ich zwar auch einen möglichen Ablauf dafür genannt (7.000, dann Erholung und dann abtauchen auf 6.000), aber ein exaktes Drehbuch kann ich im Vorhinein selbstverständlich nicht abliefern. So sind auch andere Abläufe denkbar. Wichtig ist nur, was hinten bei rauskommt. Und das ist die Topbildung mit anschließendem Abtauchen Richtung 6.000. Dies ist auch nach wie vor meine Erwartung. Und ich sehe auch nach wie vor eine Wechselbewegung von den starken in die schwachen Hände. Aber etwas Anderes ist es doch, was man mit einer solchen Erwartung macht? Sofort auf fallende Kurse zu setzen, wäre sicherlich die unvernünftigste Variante, die ich mir vorstellen kann. Zumal man als Shorty in einer solchen Phase leicht aus dem Markt geworfen werden kann, selbst wenn anschließend tatsächlich noch die Erwartung "DAX Richtung 6000" eintreten sollte. Generell würde ich zum Beispiel niemals dazu raten, in einem intakten Aufwärtstrend a la Baisse zu spekulieren. Das ist hochgefährlich. Nein, auch wenn ich hier ausdrücklich keine Empfehlungen gebe, so hielte ich es in einer solchen Phase doch eher für angeraten, einmal Gewinne mitzunehmen und das weitere Geschehen in aller Ruhe abzuwarten. Man muss an der Börse schließlich nicht immer engagiert sein. Also bitte schreiben Sie nicht, dass Sie - und das auch noch quasi wider Willen - nach "meinen Empfehlungen" handelten. Sie handeln stets nach eigenen Entscheidungen und auf eigenes Risiko. Welche Einschätzungen und Argumente Sie dabei einfließen lassen, steht auf einem anderen Blatt. Welche Anlässe es für Rücksetzer geben kann - und das betone ich hier immer wieder -, halte ich für zweitrangig, weil ich die Einschätzung vertrete, dass die Börsen ein Eigenleben führen und die Anlässe zu gegebener Zeit schon finden werden. Wenn Sie aber auf der Suche nach möglichen Gründen sind, werden Sie in dem Zulauf-Interview, auf das ich hier schon hingewiesen habe, sicherlich fündig ;-)
Posted on: Fri, 02 Aug 2013 08:33:17 +0000

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