NDR Fernsehen: Muskelaufbautraining gegen - TopicsExpress



          

NDR Fernsehen: Muskelaufbautraining gegen Herzschwäche Beschwerden wie Luftnot unter körperlicher Belastung und rasche Ermüdbarkeit sind typische Symptome einer Herzschwäche. Dass gerade Menschen mit dieser Krankheit trotzdem den Weg ins Fitnessstudio suchen sollten, auch in höherem Alter, zeigen aktuelle Studien. Ein moderates Krafttraining kann eine wirksame Therapie gegen die Herzschwäche sein. Denn diese Krankheit betrifft nicht nur den Herzmuskel, sondern auch die Skelettmuskulatur. Ein moderates, sich steigerndes Krafttraining kann eine wirksame Therapie gegen die Herzschwäche sein, denn diese Krankheit betrifft nicht nur den Herzmuskel, es kommt zusätzlich auch zu einem Schwund der Skelettmuskulatur, was die körperliche Belastbarkeit der Patienten immer weiter einschränkt. Vorgänge in den Muskeln unter der Lupe Die Ursache dafür liegt nicht allein darin, dass sich Patienten mit Herzschwäche weniger bewegen. Vielmehr gibt es ganz spezifische Vorgänge in den Muskeln, die nur bei diesen Betroffenen ablaufen: Die Forscher untersuchten in Gewebeproben von Herzschwächepatienten und Gesunden erstmals die Aktivierung des sogenannten Ubiquitin-Proteasom-Systems (UPS), das für den Abbau von Muskeleiweißen zuständig ist. Bei den Herzschwächepatienten wiesen sie dabei unabhängig vom Alter eine Aktivierung des UPS im Skelettmuskel nach und fanden im Gewebe zudem erhöhte Werte des Enzyms MuRF-1, das defekte Eiweiße in der Zelle für den Abbau kennzeichnet. Die Studie zeigte weiter, dass ein vierwöchiges Ausdauertraining die Menge des MuRF-1 im Skelettmuskel der Herzschwächepatienten normalisierte. Die Studienteilnehmer ließen sich dafür vor und nach dem vierwöchigen Training kleine Muskelproben aus den Oberschenkeln entnehmen, die dann im Labor analysiert wurden. Während der Trainingsphase untersuchten die Wissenschaftler regelmäßig die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer anhand der Muskelabbauprodukte in der Ausatemluft und überwachten das Herz. Die neuen Erkenntnisse könnten nun auch die Entwicklung neuer Medikamente gegen die Herzschwäche ermöglichen. Kann man mit einem Herzmuskel-Training der Verschlimmerung der Herzschwäche aufhalten?Dr. Stephan Gielen im Interview mit Moderatorin Vera Cordes. Vor dem Training Absprache mit dem Arzt wichtig Betroffene mit einer Herzschwäche der Stadien I-III sollten gemeinsam mit ihrem Kardiologen überlegen, wie sie mit Training ihre Körper stärken können. Denn je nach Trainingsumfang kann Sport die Leistungsfähigkeit um 10 bis 25 Prozent steigern, die Sterblichkeit um mehr als 30 Prozent verringern und Krankenhausaufenthalte aufgrund der Herzschwäche um 28 Prozent senken. Patienten, die bereits in Ruhe unter Atemnot leiden oder Wassereinlagerungen in den Beinen haben (Stadium IV), müssen vor einem Training zunächst mit Medikamenten stabilisiert werden. Wer an einer Herzschwäche leidet und sich sportlich betätigen möchte, sollte vor Trainingsaufnahme seine aktuelle medikamentöse Therapie überprüfen und einen sportkardiologischen Belastungstest (Ergometrie, Spiroergometrie) durchführen lassen. Dabei bestimmt der Arzt auch den maximalen Puls unter körperlicher Anstrengung. Dieser Wert wird für die Ermittlung der richtigen Trainingsintensität benötigt. Herzsportgruppe bieten spezielle Programme Bei einer chronischen Herzschwäche sollten die ersten Trainingseinheiten stationär unter ärztlicher Aufsicht absolviert werden - zum Beispiel in einem Herzzentrum oder einer Rehaklinik, die Sport für Menschen mit Herzschwäche anbietet. Für das weitere Training sollten sich Betroffene einer Herzsportgruppe anschließen, die spezielle Übungsprogramme anbieten. Gut geeignet sind Sportarten, die keinen großen Kraftaufwand erfordern, wie Wandern, Nordic Walking, Radfahren oder Ski-Langlauf. Meiden sollten Patienten mit Herzschwäche Sportarten, die hohe muskuläre Belastungen mit sich bringen - zum Beispiel Liegestütze oder Gewichtheben. Bei diesen Belastungen kommt es oft zu einer Pressatmung, die zu einem Druckanstieg im Brustkorb führt und so die Pumpleistung des Herzens verschlechtern kann. Wichtig: Treten während des Trainings Symptome wie Schwindel, starke Atemnot oder Herzrhythmusstörungen auf, muss das Training abgebrochen und ein Arzt aufgesucht werden. ndr.de/ratgeber/gesundheit/herz-kreislauferkrankungen/herzschwaeche111.html
Posted on: Thu, 22 Aug 2013 08:34:40 +0000

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