Naturheilkunde in anderen Ländern Akupunktur, Ayurveda oder Traditionelle Chinesische Medizin: drei Therapierichtungen aus fernen Ländern, die in den letzten Jahren auch hierzulande Fuß gefasst haben. Dabei verfolgen sie einen ganz anderen Ansatz als die westliche Medizin. Ohne Frage habe die westliche Medizin in vielen Bereichen Errungenschaften vorzuweisen, die es ermöglichen, Leiden zu lindern oder gar Leben zu retten, erklärt Dr. Stefan Englert in seinem Ratgeber »So wirkt chinesische Medizin (TCM)«. Gleichzeitig erfreuen sich hierzulande Naturheilmittel aus anderen Ländern einem großen Interesse, weiß der Facharzt für Allgemeinmedizin aus Ravensburg. »Es ermöglicht, neben der schulmedizinischen Brille den Patienten noch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.« Die TCM versucht, Yin und Yang wieder ins Gleichgewicht zu bringen. »Yin bedeutet im ursprünglichen Sinne die Schattenseite eines Berges und wird daher für das Dunkle, Feuchte und Kalte verwendet. Im Gegensatz dazu steht Yang, das in der Natur die Sonnenseite des Berges darstellt.« Es symbolisiert Wärme, Sonne und Trockenheit. Je deutlicher ein inneres Kältegefühl, eine Feuchtigkeit und Mattigkeit vorherrscht, desto mehr Yin besitzt der Körper. Bei starker innerer Hitzeempfindung, Unruhe und Rötung am Körper überwiegt das Yang. Die TCM versucht, einen Ausgleich zwischen diesen Kräften zu erzielen, und zwar beispielsweise mit Heilkräutern oder Akupunktur. Auch die traditionelle indische Heilkunde, Ayurveda genannt, verfolgt einen anderen Ansatz als die westliche Medizin. Bereits vor 2500 Jahren erklärte ein in Indien hoch verehrter Arzt: »Gesundheit ist gleichbedeutend mit dem Gleichgewicht von Stoffwechsel, Verdauung, Körpergeweben und Ausscheidungen und ist abhängig vom inneren Wohlbefinden des Bewusstseins, des Geistes und der Sinne.«
Posted on: Fri, 13 Sep 2013 14:42:35 +0000
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