RASSELISTEN..........HUNDELOV........ALTER ARTIKEL UND IMMER NOCH - TopicsExpress



          

RASSELISTEN..........HUNDELOV........ALTER ARTIKEL UND IMMER NOCH GUT..............Die Auflistung von angeblich gefährlichen Hunderassen Stellungnahmen zahlreicher Sachkundiger zum Sinn dieser Auflistung: Die Bundestierärztekammer erklärte anläßlich des 22. Deutschen Tierärztetages am 24.03.00 u.a., dass aggressives Verhalten bei Hunden multifunktional bedingt ist. Beteiligt seien, neben angeborenen Faktoren, Umwelteinflüsse, insb. durch Züchter und Hundehalter. ...... Rassekataloge sind aus diesem Grund weder hilfreich und sinnvoll und tragen zur Lösung des Problems nicht bei. In der Entschließung der Hauptversammlung des 22. Deutschen Tierärztetages heißt es, dass es aus Sicht der Ethologie keine „Kampfhunderassen“ oder „gefährliche Rassen“ gibt. Es sei weniger das genetische Potential, als das gesamte soziale Umfeld, dass Hunde gefährlich werden läßt. Rassenkataloge, die Hunde mit „gesteigerter Gefährlichkeit“ auflisten, entbehren daher jeglicher wissenschaftlicher Basis, sind irreführend und dienen keineswegs der Behebung bestehender Probleme. Frau Dr. Dorit Feddersen-Petersen (Allg. anerkannte Ethologin des Instituts für Haustierkunde, Christian-Albrecht-Universität zu Kiel) ergänzt in Ihrem Vortrag anläßlich des Tierärztetages hierzu, dass die Rasselisten dazu angetan sind, die genannten Rassen für eine bestimmte Klientel „attraktiv“ zu machen und hierdurch einen Hundemissbrauch (Instrumentalisierung als „gefährlicher Hund“, der ängstigen soll) zu fördern. Frau Dr. Jutta Redlich, Mitarbeiterin des o.g. Instituts für Haustierforschung, fasst in Ihrem Aufsatz „Gefährliche Hunderassen“ – Gesetzgebung und Biologie – wie folgt zusammen: „Die Verurteilung von Rassen verschärft, ja verursacht so erst die Problematik, gegen die angeblich vorgegangen werden soll. Die Benennung von gefährlichen Hunderassen ist nicht nur biologisch unbegründet und nutzlos, sie ist kontraindiziert.“ Herr Markus Rogen (cand. med. vet.) traf die Sinnhaftigkeit der Rasselisten in einem Artikel in der Vet-Impulse (Tierärztezeitung) 2/97 mit zum Lächeln anregenden Worten: „Bestimmte seltene Rassen, die nicht vermehrt an Unfällen beteiligt sind, zu verbieten, um die Unfälle, die, verursacht durch falsche Haltung, mit Mischlingen und Schäferhunden passieren (Anmerkung des Unterzeichnenden: siehe Vorfallstatistik des Dt. Städtetages), zu verhindern, hat meines Erachtens, um einen Satz von Dieter Hildebrandt zu zitieren, -den Nährwert, wie wenn man seinen Zimmerkaktus mit Rheumasalbe begießt, um ihn vor der Rinderseuche zu schützen-.“ Weitere gleichlautende Aufsätze bzw. Stellungnahmen liegen u.a. vor von Dr. med. vet. Helga Eichelberg (Zoologisches Institut der Universität Bonn), Prof. Dr. J. Unshelm (Institut für Tierhygiene, Verhaltenskunde und Tierschutz der Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Irene Stur (Institut für Tierzucht und Genetik, Veterinärmedizinische Universität Wien), Dr. rer. nat. Dr. phil. Rainer Brinks (Verhaltensforscher), Günter Bloch (bekannter Hundetrainer und Verhaltensberater), Gerd Haucke (bekannten Schauspieler, Hundeexperte und Verfasser mehrerer Sachbücher) und des Bundesverbandes Praktischer Tierärzte e.V.. Unsere Ansicht: Unserer Ansicht nach erweckt die neue LHV NRW nur eine scheinbare Sicherheit. Diejenigen Hundehalter, die ihre Hunde zu gefährlichen Tieren gezüchtet und ausgebildet haben, wird man nicht erreichen, da diese ihrer Anmeldungspflicht genauso wenig nachkommen werden, wie ihrer bisherigen Steuerpflicht. Da die Behörden nicht plötzlich über ein Vielfaches an Personal verfügen, wird auch diese Verordnung nicht bei denjenigen durchgesetzt werden, die sich an die bisherigen Regeln nicht gehalten haben. Lediglich die seriösen Hundehalter werden die Erlaubnis der Haltung beantragen, werden ein wohl meist eintragungsfreies Führungszeugnis vorlegen, werden ihre Sachkunde nachweisen, die weiteren Voraussetzungen erfüllen und dennoch durch die durch die Medien und auch Frau Höhn in Aufruhr gebrachte Öffentlichkeit als die „verantwortungslosen Hundehalter“ angesehen werden. Selbst, wenn man annimmt, dass die aufgelisteten Rassen in einiger Zeit ausgerottet sind, stehen genug andere Rassen zur Auswahl, aus denen man „gefährliche“ Hunde machen kann. Es würde dem unendlichen Ergänzen der Listen nichts mehr im Wege stehen. Weiter muß darauf hingewiesen werden, dass die aktenkundigen Beissvorfälle in keinem Verhältnis zu den aufgeführten Rassen stehen (siehe graphische Darstellung). Lassen Sie sich nicht durch die Presse täuschen. Teilweise wurden lediglich die Vorfälle mit „Kampfhunden“ veröffentlicht, teilweise wurde kurzerhand aus einer beissenden Dogge ein „Kampfhund“ gemacht. Oder habe Sie in der Zeitung etwas darüber gelesen, dass in der letzten Woche ein neunjähriger Junge in Gelsenkirchen von einem Schäferhund schwer verletzt wurde? Sie werden sich fragen, woher denn dann diese Rasselisten stammen. Von den Politikern wird ausgesagt, diese Listen seien von sachkundigen Wissenschaftlern erstellt worden. Es werden auch auf Nachfrage keine Namen genannt. Sämtliche uns bekannten Wissenschaftler sprechen sich demgegenüber gegen die Auflistung von Hunderassen als gefährlich aus.
Posted on: Tue, 23 Jul 2013 13:20:56 +0000

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