SOKO „GRAFFITI“ JAGT „MOSES“ Das ist Deutschlands - TopicsExpress



          

SOKO „GRAFFITI“ JAGT „MOSES“ Das ist Deutschlands frechster Sprayer Von N. ALTENDORF, D. LOCHTE, M. SCHOLZ und M. ZITZOW Hamburg/Hannover – Er schleicht sich im Schutz der Nacht heran, getarnt mit dunkler Kleidung und Maske. Sein Opfer: ein ICE. Seine Waffe: eine Spraydose, mit der er eine teure Farbspur hinterlässt. Und er fühlt sich bei seinen Taten so sicher, dass er sich sogar fotografieren lässt! „Moses“ ist Deutschlands dreistester Sprayer. Vor allem in Hannover und Hamburg taucht sein Schriftzug an Zügen, Brücken, Mauern und Garagen auf – überall findet man das sogenannte „Tag“. Die Polizei jagt „Moses“ sogar mit einer eigenen Soko – bisher erfolglos. „Für Hamburg gehen wir von einem Einzeltäter aus“, sagt Polizist Jürgen Bramsiepe (57), der die „Soko Graffiti“ leitet. Doch wie viele Sprayer wirklich hinter der Graffiti-Gang „Moses & Taps“ stecken, ist unklar. „Eine ganze Bewegung, mehr als zehn Leute“, vermutet Rechtsanwalt Dr. Patrick Gau (35) aus Dortmund (NRW). Er hat zwei Anhänger der „Moses“-Sprayer schon vor Gericht vertreten. Der Prozess endete mit Freispruch. Gegen einen anderen „Moses“ (30) laufen in Hannover zehn Verfahren wegen Sachbeschädigung. Und während die Polizei verzweifelt nach den Sprayern sucht, gibt ab und zu einer anonym ein Interview, zum Beispiel über ein besonderes „Moses“-Projekt: Es heißt „1000 Züge in 1000 Tagen“. Um so schnell so viele Waggons beschmieren zu können, soll sich „Moses“ sogar eine Bahncard besorgt haben. Ganz legal. Für „Moses“ ist das Besprühen von Zügen Kunst, es gibt sogar einen Bildband für 29,90 Euro. Doch legal ist das nicht. Bei Verurteilung drohen bis zu zweieinhalb Jahre Haft.
Posted on: Mon, 16 Sep 2013 05:37:50 +0000

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