Sichtbeton, Holzfachwerk und Steinskulpturen. Das - TopicsExpress



          

Sichtbeton, Holzfachwerk und Steinskulpturen. Das Steinskulpturenmuseum der Fondation Kubach-Wilmsen an der Nahe. Das Steinskulpturenmuseum Fondation Kubach-Wilmsen in der Nahe-Kurstadt Bad Münster am Stein-Ebernburg ist eine Stiftung der Bildhauer Anne Kubach-Wilmsen und Wolfgang Kubach. Sie brachten 65 Steinskulpturen ein und stellten rund 15.000 Quadratmeter Gelände für den umgebenden Skulpturenpark zur Verfügung. Anne Kubach-Wilmsen (*1937) und Wolfgang Kubach (1936-2007) arbeiteten seit 1968 als Steinbildhauer zusammen. Sie haben Großskulpturen im In- und Ausland realisiert und an vielen internationalen Steinbildhauer-Symposien teilgenommen. Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen von Japan bis USA gezeigt. Das künstlerische Gesamtwerk der Bildhauer Kubach-Wilmsen ist eine nunmehr 40-jährige Hommage an die Materie Stein, den sie als Relikt einer millionenjährigen Entstehungsgeschichte der Erde begreifen. „In unserer Arbeit ist der Stein nicht mehr das Material der Form, sondern Formen werden Anschauungsmaterial des Steins“, so Anna Kubach-Wilmsen. Als Architekten für das Steinskulpturenmuseum konnten die Bildhauer den bekannten japanischen Architekten und Pritzker-Preisträger Tadao Ando (*1941) gewinnen. Seine Architektur ist durch einen konsequenten Minimalismus gekennzeichnet. Beim Skulpturenmuseum der Fondation Kubach-Wilmsen kombinierte er erstmals sein bevorzugtes Material, feinsten Sichtbeton, mit der Rekonstruktion einer historischen Fachwerkscheune (1785), die er in ihrer regionaltypischen Bauweise mit Eichenfachwerk, Lehmwänden und Schieferdach wieder aufbauen ließ. Ein Zwischengeschoss und große Fensterflächen verwandeln das ehemals geschlossene Interieur in einen lichtdurchfluteten Raum, offen zur Natur. Das 2010 eröffnete Gebäude ist nach Auskunft der Fondation das einzige zeitgenössische Steinskulpturenmuseum der Welt. Das Museumsgebäude ist von frei stehenden Mauern aus hochwertigem Sichtbeton umgeben. Neues und Altes stehen sich in einem dynamischen Wechselspiel gegenüber. Maueröffnungen sind rhythmisch in die Außenmauern eingefügt und eröffnen Blickbeziehungen zwischen Architektur, Skulptur, dem Skulpturenpark und der umgebenden Weinlandschaft des Nahetals mit Blick auf den Rotenfels, die Ebernburg und den Rheingrafenstein. Gleichzeitig umgrenzen diese Mauern das Steinskulpturenmuseum und mehrere Terrassen auf verschiedenen Höhen. Ein reflektierender Wasserspiegel charakterisiert den oberen Skulpturenhof und eine Kiesfläche den unteren. Das Skulpturenmuseum und der Skulpturenpark sind noch bis 20. Oktober 2013 geöffnet; an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr, mit einer öffentlichen Führung am Sonntag um 15 Uhr. Bad Münster am Stein-Ebernburg liegt in der Nähe von Bad Kreuznach und nur wenige Kilometer von der A61 entfernt. Erschienen in: CUBE Köln/Bonn, 2-2013 Recherche und Text: Christian Wendling Bildmaterial: Fondation Kubach-Wilmsen Layout: CUBE Magazin, Vera von Laufenberg
Posted on: Wed, 26 Jun 2013 05:24:46 +0000

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