Simons Systemische Kehrwoche « Zurück Why Nations Fail… Fritz - TopicsExpress



          

Simons Systemische Kehrwoche « Zurück Why Nations Fail… Fritz B. Simon Samstag, 22. Juni, 2013 Zur Zeit lese ich das (nicht nur, aber auch) aus systemtheoretischer Sicht interessante Buch mit o.g. Titel. Bemerkenswert sind die dort analysierten Zusammenhänge zwischen dem Reichtum und der Armut (gemessen, wie üblich, in Dollar/Kopf) von Nationen bzw. ihren Bewohnern. Dabei zeigt sich, dass z.B. in Amerika das Cluster der reichen Nationen im Norden und im Süden sich über die Zeit nicht verändert hat. Die Nationen, die heute reich oder arm sind, waren es schon vor 50 Jahren, vor 100 Jahren, vor 150 Jahren. Die Bewohner sind nachgewachsen, die sozialen Institutionen, d.h. die Spielregeln der Gesellschaft sind mehr oder weniger gleich geblieben. Ein wunderbares Beispiel dafür, dass es nicht primär auf die Leistungsfähigkeit oder den Leistungswillen von Individuen abhängt, ob er/sie/es reich wird/arm bleibt, sondern von den Strukturen des sozialen Systems. Wo die Spielregeln so gestaltet sind, dass die Eliten geschützt werden, bleiben die sozialen Unterschiede zwischen Arm und Reich erhalten und in der Folge verarmen die Nationen insgesamt, da die Volkswirtschaften dahin dümpeln. Der großen Masse der Bevölkerung geht es schlecht, während die etablierte Oberschicht in Saus und Braus lebt. Ein Beleg dafür, dass es unterschiedliche Rationalitäten gibt, denen soziale Regeln jeweils gerecht werden. Es macht eben einen Unterschied, aus welcher Perspektive man als Beobachter blickt… als landloser Wanderarbeiter oder als Großgrundbesither (zum Beispiel). Immerhin ein gutes Argument dafür, immer wieder die Institutionen im eigene Land zu überprüfen, wem sie dienen und wie die jeweiligen Kosten-Nutzen-Relationen aussehen (was immer man dabei als Kosten oder Nutzen definieren mag).
Posted on: Sat, 22 Jun 2013 17:41:11 +0000

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