The Chronicles of Opa 16: Opa macht die Tür auf, ich schaue zu - TopicsExpress



          

The Chronicles of Opa 16: Opa macht die Tür auf, ich schaue zu ihm auf, steige die Stufen empor, reiche ihm die Hand mit anschliessender Umarmung. Sein Körper wie ein kleiner, alter, knorriger Baum in meinen Armen, mit Ecken, Rundungen und einem irgendwie natürlich erdverwurzelten Geruch. Er fasst mich an den Schultern, hält mich auf einer Armlänge Abstand, betrachtet mich, trübe Augen mustern mich genau. Ein kurzes Nicken, er dreht sich um und geht vor Richtung GuteStube, ich schliesse die Tür, fange an mir die Schuhe aus zu ziehen. "Warste gestern am Glas?" Ich stocke. "Ja nee, weisste Opa", denk ich mir "meine Fahne reicht ja nicht von hier bis zur Nordsee und zurück" "Jetzt nimmste den Mund aber etwas zu voll und nur weil du noch angetrunken bist, brauchste noch lang nicht läppsch zu deinem Großvater sein, wehe du zollst Oma ähnlichen Respekt, dann zeig ich dir mal wie sich das anfühlt wenn man ne Fahne bis zur Nordsee und zurück hat und zwar vom Chiemsee aus!" "Fick die Henne, was is´n nu los? Hab ich das eben laut Gedacht? Oder kann der alte Dachs nun etwa auch noch Gedan... " "Gut Jung, du schreist ja förmlich danach" Kurz vor der Tür zu guten Stube hat sich auf einmal ein Kellerabgang aufgetan, war der schon immer da, mich schwindelt, Opa biegt ab. "Lass die Schuhe besser an, da unten liegt so einiges rum, wärst nicht der erste der den Schluck aus dem Rumtopf meiner Mutter nicht stehenden Fußes übersteht. Da war zum Beispiel mal dein Ururgroßonkel, den hats sowas von aus ..." Opas Stimme verhallt, ich seh nur noch das Licht seiner Laterne. "Laterne?! Wo zum Teufel hat er die denn.." "KEINE FLÜCHE!"
Posted on: Wed, 14 Aug 2013 15:26:58 +0000

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