USA verurteilen Gewalt gegen Journalisten von Jane Morse -Autorin - TopicsExpress



          

USA verurteilen Gewalt gegen Journalisten von Jane Morse -Autorin im Büro für internationale Informationsprogramme im US-Außenministerium, vom 17. Juli 2013. Während einer Debatte im VN-Sicherheitsrat verurteilten die Vereinigten Staaten Gewalt gegen Journalisten und riefen zu deren Schutz auf, insbesondere wenn diese über bewaffnete Konflikte berichteten. „Der Straffreiheit für Gewalt gegen Journalisten muss ein Ende gesetzt werden“, sagte Botschafterin Rosemary DiCarlo, amtierende ständige Vertreterin der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen und Geschäftsträgerin a.i. der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen. „Die Vereinigten Staaten begrüßen den UN-Aktionsplan zur Sicherheit von Journalisten und zur Frage der Straffreiheit von 2012 sehr“, sagte sie. „Wir fordern die Mitgliedsstaaten dazu auf, die Vorgaben des Plans umzusetzen und freiwillige Schutzprogramme für Journalisten einzurichten, die in Konfliktgebieten tätig sind“. DiCarlo rief auch zu einem die Geschlechter berücksichtigenden Ansatz auf, wenn es darum geht, Maßnahmen für die Sicherheit von Journalisten zu ergreifen, und sagte, dass insbesondere Journalistinnen von Gewalt bedroht seien. Gemäß VN-Resolution 1738 sind Journalisten, die aus Gebieten mit bewaffneten Konflikten berichten, durch internationale Menschenrechtsgesetze geschützt, sagte DiCarlo. Sie rief den Generalsekretär auf, in Berichten über den Schutz von Zivilisten und in Berichten über friedenserhaltende Einsätze mit einem Mandat zum Schutz der Zivilbevölkerung das Augenmerk verstärkt auf die Sicherheit von Journalisten, Medienvertretern und deren Mitarbeitern zu richten. DiCarlo sagte, die Vereinigten Staaten drängten die VN-Mitgliedsstaaten – insbesondere diejenigen, die Truppen und Polizeikräfte für die Friedensmissionen der Vereinten Nationen stellen – zu garantieren, dass ihre Justiz- und Strafverfolgungsbeamten sowie die Militärangehörigen ihre aus den internationalen Menschenrechten und dem Völkerrecht resultierenden Verpflichtungen in Bezug auf die Sicherheit von Journalisten kennen. Journalisten spielten laut DiCarlo eine „unerlässliche Rolle“ dabei, die Weltaufmerksamkeit auf Konflikte zu richten. Ihre Arbeit werde aber zunehmend gefährlicher, so der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson. Eliasson sagte, in den vergangenen zehn Jahren seien mehr als 600 Journalisten getötet worden. „Vor erst zehn Tagen wurde der somalische TV-Redakteur Libaan Abdullahi Farah auf dem Heimweg erschossen”, sagte Eliasson. „Diese Ermordung wurde von allen Seiten verurteilt. Aber die Ermordung Libaans ist kein Einzelfall.“ Eliasson sagte, dass im letzten Jahr allein in Syrien 41 Journalisten, einschließlich einiger, die soziale Medien nutzen, getötet wurden. Im Irak und in Afghanistan seien seit 2006 108 Reporter ums Leben gekommen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass jedes Mal, wenn ein Journalist von Extremisten, Drogenkartellen oder sogar Regierungskräften getötet wird, eine Stimme weniger im Namen der Opfer von Konflikten, Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen spricht“, sagte Eliasson. „[…] Es ist schockierend und inakzeptabel, dass mehr als 90 Prozent der Ermordungen von Journalisten nicht geahndet werden.“ Eliasson betonte zudem, die Meinungsfreiheit sei ein grundlegendes Menschenrecht, das in Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert ist. Meinungsfreiheit sei, so Eliasson, „von unabhängigen und pluralistischen Medien abhängig und lebt von ihnen, dem Lebenselixier demokratischer und informierter Debatten und Diskurse.” Die Vereinigten Staaten haben im Juli den Vorsitz im Sicherheitsrat inne und haben die offene Debatte über den Schutz der Journalisten ins Leben gerufen, um den Mitgliedern des Sicherheitsrates die Gelegenheit zu geben, ihre Meinung zu äußern. Diese Sitzung war einzigartig, da es das erste Mal war, dass Journalisten den Sicherheitsrat über ihre Arbeit als Medienexperten informierten. Unter ihnen waren Richard Engel, der leitende Auslandskorrespondent von NBC News, Mustafa Haji Abdinur, Korrespondent von Agence France-Presse, und Ghaith Abdul-Ahad, Auslandskorrespondent der britischen Tageszeitung Guardian. Kathleen Carroll, leitende Redakteurin und stellvertretende Vizepräsidentin von Associated Press, die erlebt hat, wie 31 Journalisten von AP getötet wurden, sprach ebenfalls vor dem Rat. „Die Mehrheit der Journalisten, die heute ums Leben kommen, sterben nicht im Kreuzfeuer eines Krieges. Sie werden wegen ihrer Arbeit getötet“, sagte Carroll. Carroll ist außerdem Vizevorsitzende des Ausschusses zum Schutz von Journalisten (Committee to Protect Journalists – CPJ), einer unabhängigen gemeinnützigen Organisation, die sich der weltweiten Verteidigung der Presse verschrieben hat. CPJ hat laut Carroll ermittelt, dass die Mehrheit der ermordeten Journalisten – fünf von sechs – in ihren Heimatstädten umgebracht werden, während sie von Geschehnissen vor Ort berichten, in denen es üblicherweise um Kriminalität und Korruption geht. „Sie werden von Menschen angegriffen, die ihre Arbeit und sie auch oft persönlich kennen“, sagte Carroll. Dennoch repräsentierten Journalisten die normalen Bürger, so Carroll. „Ein Angriff auf einen Journalisten steht stellvertretend für einen Angriff auf die Bürger, einen Angriff auf ihr Recht auf Information über ihre Gemeinden und Institutionen“, sagte Carroll.
Posted on: Fri, 19 Jul 2013 13:27:39 +0000

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