Was können wir von einem Rechtssystem erwarten, in dem der Leitsatz gilt "Man hat Geld zu haben.", also es in der Theorie schon nicht vorkommt, dass es Menschen gibt, die kein Geld haben, wie es in der Praxis der Fall ist? Was von einem juristischen System, in dem es in der Theorie Banken nicht gibt, die in der Praxis jedoch die Menschen ausbeuten, wie noch nie? Was ist von Richtern, Staatsanwälten und Anwälten zu erwarten, die diesen Widerspruch entweder nicht erkennen, oder, wenn sie ihn erkennen, nicht darauf hin schaffen, diese Grundlage zu ändern? Was haben wir von Jura-Professoren zu erwarten, die diesen Leitsatz weiterhin lehren, an statt alles daran zu setzen, ihn dem hingehend zu ändern, dass bereits in der Theorie berücksichtigt wird, dass wir ein Schuldgeldsystem und Banken haben, die alles daran setzen, dass immer weniger Menschen immer weniger Geld haben? Was haben wir von Politikern zu erwarten, die alles daran setzen, dass jene die wenig Geld haben noch weniger Möglichkeiten bekommen, ihr Recht einklagen zu können? Was haben wir von Politikern zu erwarten, die nicht alles daran setzen, dass wir eine Chancengleichheit für alle, weit über das juristische System hinausgehend, bekommen? Was haben wir von unseren Mitmenschen zu erwarten, die sich für so etwas nicht interessieren, wegschauen, wenn sie von so etwas oder von anderen Widernissen Kenntnis erhalten, an statt zu helfen? So wie ich das sehe, eine noch illoyaleren Umgang miteinander. Noch faschistoider, noch asozialer. Für mich ist es eindeutig, dass auch das juristisches System von Menschen mit Geld geschaffen wurde, um ihr Geld und, vor allem, auch ihre Einkommensquellen, offen zu halten, bzw. zu erweitern. Der Rechtsgrundsatz "Man hat Geld zu haben." ist an Zynismus und Praxisentferntheit wohl kaum zu toppen. Wann, bitte wann, erreichen wir, die daran etwas ändern (wollen), in dem sie vorleben, was sie erleben wollen, die 10%-Hürde, mit der die kritische Masse erreicht ist, dank der alle asozialen und unökologischen von Menschen der Natur zu wider geschaffenen System und Strukturen stürzen? Ähnlich wie heute, schaute damals die Masse der Menschen weg, wie wir alle wissen. Anders als damals, werden morgen die wenigsten, wenn überhaupt, glaubhaft machen können, dass sie von nichts gewusst haben. Genau so, wie damals verraten die meisten Deutschen ihre Mitmenschen und ihre Kinder und Enkelkinder. Ähnlich machtlos, ähnlich ängstlich, ähnlich frustriert, ähnlich wütend werden sich Millionen von Juden zwischen 1933 und 1945 gefühlt haben. Und genau so wie ich, werden sie gehofft haben, dass sich schon bald etwas ändert. Sie werden gehofft haben, genau wie ich, dass es nicht schlimmer kommen kann. Sie haben sich geirrt. Irre ich mich auch? Namasté
Posted on: Thu, 29 Aug 2013 06:40:16 +0000
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