„Wichtig ist, dass wir auf Schlagdistanz - TopicsExpress



          

„Wichtig ist, dass wir auf Schlagdistanz bleiben“ Braunschweig Wir haben Eintrachts sportlichen Leiter Marc Arnold mit acht Thesen konfrontiert. Es gibt in Braunschweig kaum ein Thema, das die Menschen derart beschäftigt wie ihr Fußball-Erstligist. Jeder hat seine ganz eigene Erklärung dafür, warum die Eintracht dort steht, wo sie momentan steht – nämlich auf dem letzten Tabellenplatz. Wir haben den sportlichen Leiter Marc Arnold mit acht Thesen konfrontiert. Eintracht muss bis zur Winterpause mindestens 15 Punkte haben, um noch Chancen auf den Klassenerhalt zu haben! „Glauben Sie mir: Wir arbeiten daran, in der Winterpause so viele Punkte wie möglich zu haben. Ich sehe allerdings keine Veranlassung, eine Mindestpunktzahl auszugeben. Was sollen wir machen, wenn wir diese nicht erreichen? Den Spielbetrieb einstellen? Zumal das Beispiel Augsburg in der Vorsaison ja gezeigt, was in der Rückrunde alles möglich ist. Überhaupt finde ich es müßig, mich mit irgendwelchen Rechnereien zu beschäftigen. Das ist doch immer relativ. Früher hat man gesagt, man bräuchte 40 Punkte für den Klassenerhalt. Letztes Jahr haben jedoch schon 33 Punkte gereicht, um drinzubleiben. Wichtig ist für mich einzig und alleine, dass wir aktuell immer noch in Schlagdistanz sind.“ In Anbetracht der vielen Misserfolge fällt es schwer, die 1. Liga zu genießen! „Wir haben immer gesagt, dass wir nicht in der 1. Liga sind, um zu genießen. Es war immer klar, dass der Sprung von der 2. in die 1. Liga größer ist als der von der 3. in die 2. Liga. Was nicht heißt, dass wir das ganze Drumherum sowie die große Aufmerksamkeit nicht wertschätzen würden.“ Für viele Spieler im Kader ist die 1. Liga schlicht und ergreifend eine Nummer zu groß! „Ich glaube nicht, dass man das pauschal so sagen kann. Es war von Beginn an klar, dass die 1. Liga für die meisten unserer Spieler eine ganz neue Herausforderung wird. Aber ich sehe zahlreiche Akteure, die an den ersten zehn Spieltagen der Saison bereits einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht haben. Dieser Lernprozess stimmt mich positiv.“ Es war ein Fehler, im Sommer keinen neuen Torwart zu verpflichten! „Ein klares Nein! Wir haben in den letzten beiden Jahren 34 beziehungsweise 35 Gegentore kassiert, da waren jeweils nur wenige Mannschaften besser als wir. Das war auch ein Verdienst unserer Torhüter. Von daher gab es für uns im Sommer keinen Anlass, auf der Torwartposition tätig zu werden. Wahrscheinlich hat sich bei vielen die Wahrnehmung jetzt geändert, weil wir insgesamt mehr Gegentore kassieren als noch zu Zweit- und Drittligazeiten. Ich habe mir unlängst aber mal alle Gegentore angeschaut, die wir in dieser Saison kassiert haben. Von den 23 kann man zweieinhalb, maximal drei – wenn man so will – als Torwartfehler bezeichnen.“ Fehlende individuelle Klasse lässt sich in der 1. Liga nicht durch mannschaftliche Geschlossenheit kompensieren! „Die Leistungen, die unsere Mannschaft bisher gezeigt hat, sprechen eindeutig gegen diese These. Wir haben mehrfach bewiesen, dass wir uns mit individuell überlegenen Teams auf Augenhöhe bewegen können, wenngleich sich das nicht immer in den Ergebnissen widergespiegelt hat.“ Die 500 000 Euro Ablöse für Torsten Oehrl hätte Eintracht besser anders investiert! Einmal abgesehen davon, dass wir die Höhe der Ablösesumme nie kommentiert haben, haben wir uns im Sommer für eine Verpflichtung von Torsten Oehrl entschieden, weil wir von seinen Qualitäten überzeugt waren. Ich mache keinen Hehl daraus, dass Torsten bislang nicht die Leistung gebracht hat, die wir uns von ihm erhofft hatten. Aber: So eine Saison ist lang – und wir werden ihn noch brauchen. Zumal ich zuletzt das Gefühl hatte, dass seine Formkurve nach oben zeigt. Der Klub hätte im Sommer bei seinen Transfers ein größeres wirtschaftliches Risiko eingehen müssen! „Auch hier muss ich deutlich widersprechen. Wir haben immer gesagt, dass wir den Weg weitergehen werden, der uns in die 1. Liga gebracht hat. Wir haben uns schließlich vorgenommen, kein wirtschaftliches Risiko mehr einzugehen. Wir haben ja hier in Braunschweig vor ein paar Jahren gesehen, wo das hinführt, wenn man mehr Geld ausgibt, als man zur Verfügung hat. Zumal: Selbst ein doppelter Personaletat würde uns ja nicht garantieren, den Klassenerhalt zu schaffen. Man nehme nur das Beispiel Eintracht Frankfurt vor drei Jahren. Die sind am Ende mit einem Top-Team abgestiegen.“ Der sofortige Wiederabstieg würde den Klub aus der Bahn werfen! „Natürlich nicht. Dafür sind unsere Strukturen mittlerweile viel zu gefestigt. Und wir sind ja auch immer noch dabei, das Fundament weiter zu stabilisieren, ich denke da nur an das Nachwuchsleistungszentrum. Auch in Sachen Kader haben wir für die kommende Saison bereits ein Gerüst zusammen – unabhängig von der Ligazugehörigkeit.“ braunschweiger-zeitung.de/sport/eintracht/wichtig-ist-dass-wir-auf-schlagdistanz-bleiben-id1208274.html
Posted on: Thu, 31 Oct 2013 07:45:58 +0000

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