ZZV Turnier Besse Sommer 2013 20 zu 4 oder 4 aus - TopicsExpress



          

ZZV Turnier Besse Sommer 2013 20 zu 4 oder 4 aus 6 Sagenhaft. Da haben die Experten, die den ZZV schon zu den alten Eisen gezählt haben, die Rechnung ohne den Jägermeisterwirt gemacht. Ein sensationeller Turniersieg, die beste von 19 Mannschaften und das alles ohne einen einzigen Schluck Kräutertrank. Hirschgott, verzeihe uns. Nach dem blamablen frühzeitigen Aus eine Woche zuvor an gleicher Stelle musste der Trainer handeln: er belohnte die wenigen, die in der Vorwoche durch Disziplin und Leistung überzeugt haben mit einem spielfreien Wochenende. Der klägliche Rest musste auch diesen Samstag antanzen, um es besser zu machen. Doch damit nicht genug. Die erbärmliche Bagage musste nicht nur Fußballspielen, sondern auch noch stocknüchtern auf den Platz. Am Eingang kontrollierte der Coach jeden Neuankömmling und fand auch noch die letzten Reserven Schnellbrenner. Die beachtliche Menge Flüssiganzünder, die so zu Stande kam, wurden in Stadionnähe verbuddelt. „Das Zeug wird nur aus dem Pokal gesoffen!“ heischte der vor Anspannung rot angelaufene Trainer und machte damit die Marschroute klar: Turniersieg. Kurz vor Anstoß der Gruppenphase rief der Coach die seinen zusammen, Taktikbesprechung. Anwesend waren Torwartlegende Imie, Fummelkasper und ehemaliger Unruhestifter Conny, Durchfall Ede, Sturmkatastrophe Thomas, Björn der Hüftlahme, Brillenschlange Christian, der eigensinnigste Präsident der Welt und der Trainer selbst. Verwunderung setzte ein. Wieso war Old-Unsure-Foot Pete nicht anwesend? Sollte dem Trainer die trantütige und stocksteife Vorstellung der letzten Woche etwa zugesagt haben? „Der kommt `ne Stunde später, Geburtstagsgeschenk vom Chef.“, erklärte der Übungsleiter. „Taktik sieht so aus: Hinten dicht, vorne wird die Kirsche gemacht. Und lasst den Imie im Tor in Ruhe, der Mann hat Urlaub!“. Klare Worte. Das einzige was die versammelte Versagerschaft versteht, auch wenn Resignation in der Stimme mitschwang. Der Turniermodus sah zunächst eine Gruppenphase vor. 19 Mannschaften wurden in 3 Gruppen á 5 Mannschaften und einer 4er Gruppe zusammengesetzt. „Lasst uns rausgehen und so tun als könnten wir was am Ball, vielleicht merkt’s ja keiner…“ waren die letzten Worte vor dem ersten Spiel. Und tatsächlich! Die Gegner mussten blind sein, oder unsere schauspielerische Leistung zu gut. Jeder Gegner wurde überrollt. 4 Siege in 4 Spielen, 11 zu 1 Tore, nur zwei Torschüsse zugelassen. Namenhafte Gegner wie ‚City Besse‘ (4:1), ‚Future Besse‘ (2:0), ‚Kirchbauna‘ (3:0) und ‚FK Haldorf‘ (2:0) hatten nach einer formidablen Gruppenphase nichts zu melden. Besonders ein Spieler in unseren Reihen tat sich in diesen Spielen hervor: Jungspund Thomas. Mit sehr viel Glück und allem Verstand der ihm zur Verfügung steht erzielte er allein 6 Tore in den ersten vier Spielen, mehr als der gesamte Rest von uns zusammen. Gerade einmal 2 Schüsse fanden in diesen Spielen den Weg auf Imies Kasten, von denen er einen sogar festhalten konnte. Pause. Nächste Runde würde ein K.O. Spiel werden. „Jungs, aktive Regeneration, der Coach muss allein sein und nachdenken!“, Gesagt getan. Während der Trainer brütend über seiner Taktiktafel hing erholte sich der Rest der Mannschaft am Bierpils. „Verdammt trocken hier in Besse!“ stellte Björn fest und holte den ersten Meter. „Hey, noch `ne Runde, auf einem Bein steht sich`s schlecht!“ Der zweite Meter. „Hey Gaston, pump schnell die Luft hier raus, der Martin kriegt schon Schnappatmung.“ Ehe man sich versah hatte sich die Truppe drei Bier ins Gesicht gestellt. Der Trainer , in dem einen Moment noch selbstzufrieden ob seiner taktischen Überlegungen, viel vom Glauben ab: „Aktive Erholung geht am Ball, nicht am Glas! Verdammt!“ Just in diesem Augenblick wankte Pete ins Stadion. „Gott sei Dank, wenigstens einer der nüchtern is….PETE?!?“ Die Fahne roch man bis nach Niedenstein. „Das kann nicht sein, der Mann ist Auto gefahren,“ überlegte der Coach, „wann hat der so viel gesoffen?“ Ein Gedanke schoss dem bedauernswerten Verantwortlichen durch den Kopf. „Die Siegprämie!“ Im Vollsprint raste der Coach zum Schnapsversteck. Alles leer. Nur die Spuckreste waren noch übrig. Pete, der sein Auto direkt neben dem Busch geparkt hatte, hat eine feine Nase, der Alkohol hatte keine Chance. Ehe er sich Gedanken machen konnte, wie man die Situation noch retten könnte, ertönte auch schon der Anpfiff zur K.O. Runde. Die Zecken, souveräner Sieger in Gruppe A, mussten gegen den dritten der Gruppe B, die ‚MacFit A7‘ Truppe, ran. Die auf dem Papier machbare Partie entpuppte sich, zu einem gewissen Grad dem erworbenen Füllstand geschuldet, fast als Desaster. Mehr fallend als laufend wurde keine Kombination zu Ende gespielt und zu allem Überfluss fand ein 15 Meter Hammer des Gegners den Weg von der Latte ins Tor. Imie hatte es sich gerade in der Sonne gemütlich gemacht, als der Ball hinter ihm einschlug. ‚Keine Bälle aufs Tor, der Coach hat mir `nen ruhigen Nachmittag versprochen!‘ brüllte der Titan. Der Trainer trat an ihn heran: ‚Katze, es tut mir leid. Die Jungs sind schlechter als Amerikanisch-Samoa auf Pilzen. Du musst mir dieses Spiel gewinnen! Irgendwie.‘ Schwierig als Torwart, aber Imie war nun fokussiert. Das Spiel ging in die heiße Phase. Die dicken Jungs aus dem A7 konnten nicht mehr, und so hagelte es Einwürfe von Martin, Ede und dem Trainer in den gegnerischen Strafraum. Die Uhr war schon eine Minute abgelaufen, alle Hoffnung war dahin. Pete, Thomas, Christian und Björn wankten abwechselnd im Strafraum umher. Der letzte Einwurf wurde gewehrkugelartig scharf vors Tor geworfen. Der gegnerische Torwart fasst am Ball vorbei und der Ball…kullerte Richtung Toraus. Doch da rollte Pete, wahrscheinlich komatös geworden, auf dem Boden herum, erwischte den Ball mit dem Spann und da war es, das 1:1 und im Anschluss der überfällige Abpfiff. Es folgte das Elfmeterschießen. An dieser Stelle ein kurzes philosophisches Zwischenspiel: Ohne das Salz der Niederlage ist der Sieg ungenießbar, heißt es. Und an diesem Nachmittag sind wir der Niederlage knapper denn je von der Schippe gesprungen. Hätte Pete dieses wunderbare Tor nicht auf denkbar kuriose Weise erzielt, wäre dieses Turnier niemals in die Geschichte des ZZV’s eingegangen. Mit hängenden Köpfen und schlechter Laune wären wir wahrscheinlich nach Hause gefahren und hätten uns eingeredet wir wären zu alt für den Scheiß. Cornelius hätte womöglich gesagt: „Eine stolze Niederlage ist auch ein Sieg.“ Doch stattdessen rezitierte er: „ZZV, rockt wie Sau!“ „Die schlechtesten zuerst, ihr habt was gutzumachen!“ befahl der Geifernde und so trat zunächst Thomas an. High Noon, Thomas starrte dem Keeper in die Augen. Dieser hielt dem Blick nicht stand, fing an den Hampelmann zu machen. Von links nach rechts sprang der Torwart auf der Linie mit der Absicht unseren Mann zu verwirren. Doch ein Umbach lässt sich nicht verwirren. Ein kurzer Griff in den Schritt („Jawoll, heute hab ich dicke Eier!“) und Thomas versenkte den Ball zwischen den Beinen des Hampelmanns hindurch im Netz. Jubel auf der einen, verdutztes Schweigen auf der anderen Seite. Der ‚Eiermann‘, wie ihn die Sänger von nun an nennen werden, hat den Torwart mit dieser Aktion kastriert. Den folgenden Elfer verwandelte der Gegner zum 1:1, doch im Grunde war die Messe gelesen. Der Torwart war bedient, und so hatte der Präsi keine Mühe seinen Schuss im Kasten unterzubringen. „Ich hab dir da was hingelegt“ scherzte das Oberhaupt und zeigte spöttelnt auf den Ball hinter der Linie. Der Hampelmann lief tief rot an. Beim nächsten Schuss der A7-Gang zeigte Imie seine Klasse und fischte den Ball aus dem rechten Eck. Da auch Pete und Christian im Anschluss ihre Aufgabe erledigten, der Gegner jedoch in seinem 4. Versuch erneut scheiterte, war der Einzug in die Endrunde perfekt. In der Endrunde trafen je drei Mannschaften in zwei Gruppen aufeinander, wobei auf die beiden Gruppensieger das Finale wartete. Also noch drei Spiele zum Olymp. Allerdings hatte das Erreichen der Endrunde seinen Tribut gezollt. Thomas, bisher bester Torschütze, musste sich verabschieden (wichtige schulische Veranstaltung, kein Kommentar) und Ede hatte sich den Oberschenkel derart ramponiert, dass selbst seine Selbstheilungskräfte nicht mehr ausreichten, die Verletzung genesen zu lassen. Das Erscheinen des Managers zu diesem Zeitpunkt verbesserte den Kader nur unmerklich. Im ersten Spiel der Gruppenphase trat der dezimierte ZZV gegen die ‚Bosnia Fanaticos an‘. Gerade die bulligen Offensivmänner machten der Abwehr, im Grunde nur noch aus dem Trainer und dem Präsidenten bestehend, das Leben schwer. Harte Zweikämpfe wurden jedoch gewonnen und die Offensive zauberte. Martin glänzte als Vorbereiter und Pete war im Tunnel. Alles was er noch eine Woche zuvor am selben Ort verballert hatte, fand nun seinen Weg in den Kasten des Gegners. Sagenhafte vier Tore schenkte der Krummfuß unserem Gegner in 12 Minuten ein und so endete das Spiel klar und deutlich mit 4:0, wieder einmal ohne einen Schuss auf das eigene Tor zugelassen zu haben. Im letzten Spiel vor dem Finale warteten die im Nachhinein eher unsympathischen Spieler von ‚VockerCity‘. Die Partie begann vielversprechend. Ein schöner öffnender Pass von Martin schickte den Präsi auf die Reise und der Gesichtsälteste lief alleine auf den Schlussmann zu. Es war an diesem Tag nicht die erste große Gelegenheit dieser Art für den Amtsinhaber und wie so oft an diesem Tag wurde auch diese frühe Möglichkeit zum 1:0 leichtfertig verspielt. Diese frühe Duftmarke hatte allerdings einige taktiksche Umstellungen bei unserem Gegner zur Folge. Statt zu spielen wurde jetzt getreten. Ob nun der Torhüter der Vocker versuchte dem Präsidenten die Lunge aus der Brust zu treten, wildes Gehacke an der Seitenlinie oder Körperkontakt mit Imie beim Abwurf, unser Gegner ließ nichts unversucht. Erwähnenswertes Detail: Christian war als Mitveranstalter der einzige verfügbare Schiedsrichter für dieses Spiel. Den Vockers war nicht entgangen, dass Christian normalerweise für uns aufläuft, und so folgten auf jeden Freistoßpfiff heftige Diskussionen. Um auf den Punkt zu kommen: Die Gewalt nützte dem Gegner nichts. Im Gegenteil: Nachdem der Keeper den Solarplexus des Präsidenten mit seinem Knie bearbeitet hat wurde der Coach eingewechselt. Der hatte bis dahin das Spiel von außen analysiert und rauchte ob der rohen Gewalt wie der Kloppocatépetl nach einem verlorenen Championsleaguefinale. Mit einer seiner ersten Aktionen besorgte er auch gleich das überfällige 1:0. Zuerst eroberte er den Ball an der Mittellinie, tankte sich am Abwehrspieler vorbei und knallte den Ball im Fallen mit dem Vollspann in die Maschen. Nur wenig später dann das 2:0, Torschütze erneut der Trainer, der im Gewusel vor dem Tor als einziger die Übersicht behielt. Danach galt es nur noch heil aus dem Spiel zu gehen. Abpfiff, Mundabwischen, das Final wartete. Coach: So dä Jungens, folchendes, kemmet ogger moo zu mä. Kinner hodd doß erwoodet, awwer es äß wie es äß. Mä munn ährchennwie‘s Finale spählen onn gewinnen. Onn wissd‘äähr woß? Ech wess au schon wie. Also heert zu, heert gut zu onn macht woß ech och jetz‘ verzälle. Nooch‘m Anstoß geht der Ball off de rechte Siete, bisschen hin onn herschieben, dann Doppelpass Martin onn Horst, danooch krächen mä `ne Ecke. Pete , die haust du met-em Spann in‘ Winkel… Pete: Met-em Spann? Direkt? Coach: Frooch doch net son Schäß. Nadüürlich direkt! Onn jetz Klappe zu, es werd nur noch abgenickt! Danooch mochen mä erstemoo fünf Minuten nex. Ech plärre dann, onn doß es oche Zeichen Platz zu mochen onn sä doß 1:1 mochen zu losse. Alles klar sowitt? ZZV: … Coach: Hervorragend. Nooch‘m Anstoß kimmet der Ball zum Horst, der fummelt rem, woordet off‘n Martin…ne Moment, annerderrem, Martin woordet off’n Horst, der öwwer der rechten Siete onnerwäächens es. Dann kimmet der tödliche Pass onn Horst knallt den ninn. Präsi: Awwer… Coach: JOHWOSSDANN? KERLEKISTE! Leude, Leude, ech könnt mech offräächen. Klappe zu! Kinn awwer! Horst, dafür gehste nooch‘m Tor nunger, Christian geht off dinne Position. Wedder im Text: Hinnerhäär spählt ährchennwer den Ball off’n Pete, der donn als zus krizz onn quäär remmemacht onn donn wedder off’s Conny, der schiebet inn, 3:1. Deckel druff, uß die Muß. Inn‘ letzten Minuten vertendelt Pete den Ball inner Abwehr onn sä kinnen doß 3:2 mochen. Wenn dä wudd kinnt-äähr inner letzten Minute Imie au nochemoo ne 100%ige halten lossen. Dann Abpfiff, duschschen, onn dann tränken mä Bier, Präsi zahlt. Es kam genau so.
Posted on: Thu, 31 Oct 2013 19:46:35 +0000

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