Zu #Femen mein vorläufiges Schlusswort...nach mehreren Tagen der Diskussionsversuche. Eindruck: ernüchternd! --- Wenn wiederholt von Femen vor allem Staaten angegangen werden die sich vor Kurzem ihrer Despoten entledigt haben und die nun (hoffentlich weiterhin) auf dem Weg in eine freiere Gesellschaft sind, sollte man schon zweimal nachdenken...und wenn man schon vor allem gegen die Sharia kämpfen will, wäre Saudi-Arabien ja wohl die erste Adresse. Komischerweise werden die Saudis aber nicht (erkennbar) von Femen kritisiert...gleichzeitig sind die Saudis enge verbündete der USA, die von Femen kürzlich als "Führer westlicher Demokratie" umgedeutet wurden (Hallo!?!?!Prism!!)..Vorhin wurde auch auf der Femen Germany Seite zwischen den Zeilen behauptet die EU würde die körperliche Unversehrheit von Demonstranten respektieren...das Ganze hat so nen negativen Trall, dass es mich nicht wundert, dass auch einige Verschwörungstheorien zu Femen exisitieren. Ich denke jedoch die Problematik ist strukturell: Die Aktivistinnen passen nicht ausreichend auf, erzeugen ein Publikum (was sie zugegeben sehr gut machen) und kümmern sich dann zu wenig um die daraus entstehenden politischen Debatten. Femens komplette Diskurs-Verweigerung führt zu Ungleichgewichten im Anprangern von Menschenrechtsverletzungen. Ungleichgewichte, die von reaktionären Kräften leicht ausgenutzt werden können. Da man die Diskurshoheit über Femen völlig in die Hand von Massenmedien gibt, ist die politische Bewusstseinsbildung innerhalb der Bewegung extrem leicht beeinfluss- und missbrauchbar. Zudem wird islamophoben Vorurteilen ein Raum geboten, wo diese sich ohne erkennbaren Widerspruch seitens Femen ausbreiten können.
Posted on: Tue, 25 Jun 2013 20:07:27 +0000
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