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…aus der täglichen Arbeit Dienstag, 29. Oktober 2013 Vermehrt kontaktieren mich Betroffene, die ich schon in meinen 28 Jahren meiner Tätigkeit im Bundesverband Neurodermitiskranker betreut habe. So kam heute per E-Mail eine Frau auf mich zu, die über eine probate Krankenhausbehandlung, zu der ich ihr geraten hatte (Spezialklinik Neukirchen – Haus Rötz) ihre Neurodermitis weitgehend seit Jahren verloren hatte. Ihre Haut pflegt sie heute nur noch mit dem Dualen Pflegesystem Siriderma der Fa. SIRIUS, Monheim. Nun hat sie allerdings immer im Herbst und zur Winterzeit besonders trockene Haut, die sehr stark schuppt, allerdings ohne dass hierbei Juckreiz mit einher geht. Zum gleichen Thema rief mich kurze Zeit später eine Mutter aus Emmelshausen, also unweit von Boppard, für ihre 14 Jahre alte Tochter an. Sie hat mit Neurodermitis oder sonstigen Hautproblemen eigentlich nichts zu tun, bis auf eine sehr trockene Haut. Der Koblenzer Dermatologe, der den Teenager untersucht hatte, gab den Rat viele Cremes und Salben, auch Öl zur verwenden, damit die Haut aufhört zu schuppen und sich die Trockenheit beheben würde. Diese Art der Behandlung, selbst Bäder in Öl, haben bisher keinen Nutzen gezeigt. Ich habe in beiden Fällen nun geraten, einmal eine Einnahme mit Gamma-Linolsäure-Kapseln durchzuführen, gab den Rat Borretschöl-Kapseln zu verwenden. Die Haut gliedert sich prinzipiell in drei wesentliche Schichten: Die Oberhaut (Epidermis), die darunterliegende Lederhaut (auch Dermis oder Corium genannt) sowie die Unterhaut (Subcutis). Unsere Hautzellen erneuern sich alle 28 Tage, die Epidermis schuppt sich ab, die Dermis wird zur Epidermis und die Subkutis wird zur Dermis – die Subkutis erneuert sich als Unterhaut. In der Subkutis wird das Fett für die Haut produziert und in die darüber-liegenden Hautschichten transportiert. Hierzu benötigt die Subkutis Gamma-Linolsäure, die in der Leber, aus guten Ölen und Fetten durch das Enzym Delta-6-Desaturase herausgeknackt und über Lymphbahnen an die jede Zelle der Subkutis transportiert wird. Fehlt das Enzym oder ist minimal nur vorhanden, kann die direkte Einnahme mit verkapselten Gamma-Linolsäure diesen Mangel kompensieren. Man sollte es einfach einmal für drei Hautzyklen probieren – und oft hatte ich mit diesem Rat schon Rückmeldungen, dass sich die Trockenheit der Haut mit dieser Maßnahme behoben hat. ---------------------------------------- Eine weitere Frage war, ob ein Mangel an Vitamin D – die Betroffene ist Vegetarierin – eine gut behandelte Neurodermitis reaktivieren könnte. In diesem Fall kam es auf meine Bitte hin schnell zu einem Rückruf der Patientin. Sie hatte schon erhebliche Mängel beim Vitamin B12 und Eisen. Wir sind so verblieben, dass sie nun schnellstens einmal eine erneute Blutuntersuchung durchführen lässt, wo abgeklärt wird, ob Eisen sowie die D – und B-Vitamine ausreichend durch die Ernährung zugeführt werden. Ggf. sollte die Patientin ihre Ernährungsgewohnheiten überdenken und auch wieder bei der Ernährung tierische Eiweiße mit einbinden wie z. B. Rindfleisch als guter Lieferant für Eisen und Vitamine der Gruppe B. Ansonsten bleibt nur das Substituieren mit Eisen- und Vitaminpräparaten. ----------------------------------------- Auch diese Patientin betreue ich schon seit vielen Jahren. Sie hatte mich angerufen, dass sie immer wieder rezidivierende Pilzinfektionen im Vaginalbereich hätte. Vorsorglich ließ ich sie einen Darmcheck beim L+S-Labor in Bad Bocklet durchführen, denn in aller Regel findet man die Pilzbelastung auch im Stuhl. Ist ansonsten auch die Darmflora dysbiotisch, kommt es auch zu immunologischen Schwächen, die ein Pilzwachstum im Vaginalbereich begünstigen können. Heute erreichte mich nun der Stuhlbefund, und anstatt im Normbereich ca. 100 Pilzsporen vom Candida-Pilz finden sich bei der Patientin pro Gramm Stuhl 11.000 dieser Pilzsporen – eine antimykotische Behandlung ist somit unumgänglich. Sowohl aerobe Bakterien (Enterococcen) als auch anaerobe Bakterien, hier die Bifidobakterien, sind in erheblichen Umfang vermindert und der pH-Wert liegt im alkalischen Beriech bei 7.5. Damit werden die Immun- und Stoffwechselbakterien in ihrer Arbeit um Verstoffwechselung und für die Immunologie erheblich geschwächt. Neben dem Kanne-Brottrunk zum Aufbau der Enterococcen und anderer aeroben Bakterien werde ich noch eine Kur mit Mutaflor mit empfehlen. Außerdem werde ich eine dreimonatige Einnahme von Lactobact omni FOS der Fa. HLH-BioPharma, Balve, zum Aufbau der Bifidobakterien und anderer anaerober Bakterien, die am unteren Rand des Normwertes liegen, anempfehlen. Ferner sollte die Patientin ihre Ernährungsgewohnheiten überdenken und mehr säuernde Lebensmittel zu sich nehmen. Auch hier zeigt sich wieder, wie intensiv immunologische Erkrankungen, - hier auch die wieder verstärkt auftretende Neurodermitis – mit der Darmflora zu tun haben. ------------------------------------ Ihr Jürgen Pfeifer Neurodermitis-, Asthma-und Allergiehilfe Tel.: 06742-8019-22 / Fax 06742-8019-24 E-Mail: [email protected] neurodermitis-asthma-und-allergiehilfe.de 56154 Boppard Sprechzeiten: Dienstag bis Freitag, 10:00 bis 15:00 Uhr
Posted on: Tue, 29 Oct 2013 13:52:29 +0000

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